10.12.2004, 14:44
Zitat:Wremja nowostej" zu Problemen der russischen LuftabwehrQuelle:
MOSKAU, 09. Dezember (RIA Nowosti). Die Kräfte der Luftabwehr Russlands, die heute zu den Luftstreitkräften gehören, haben den 90. Jahrestag ihres Bestehens begangen, schreibt die „Wremja nowostej". Mit den Kräften der Luftabwehr werden die Löcher im Himmel über dem Land aktiv zugestopft, die im letzten Jahrzehnt entstanden sind. Es werden Versuche unternommen, einen geschlossenen Radarschild wiederherzustellen, wie dieser in der UdSSR-Epoche existiert hat.
Besondere Hoffnungen werden mit dem neuen Fla-Raketenkomplex S-400 Triumph verbunden, der bereits im nächsten Jahr in den Dienst gestellt wird. Die neue Waffe wird auch in der nichtstrategischen Raketenabwehr zum Einsatz kommen. Zugleich bildet sie einen organischen Bestandteil der Konzeption der Luft- und Weltraumverteidigung, die bereits in einer Kollegiumssitzung des Verteidigungsministeriums gebilligt wurde und jetzt vervollkommnet wird. Die Bildung der Luft- und Weltraumverteidigung wird aber insgesamt mindestens fünf bis sieben Jahre in Anspruch nehmen.
Generaloberst a. D. Wladimir Litwinow, der frühere Erster Stellvertreter des Oberkommandierenden der Luftabwehrkräfte des Landes, ist der Ansicht, dass Russland „heute keine Truppenluftabwehr hat".
„Früher hat es ein System der Radar- und der funktechnischen Aufklärung, des Fla-Raketeneinsatzes und der Deckung durch die Fliegerkräfte sowie ein System von Kommandostellen von der Ebene eines Regiments bis zum Oberkommandierenden gegeben. Ein Befehl war weniger als eine Minute unterwegs. Diese Struktur muss wiederhergestellt werden. Früher hat es Einsatzgruppierungen auf allen Hauptrichtungen gegeben, an den anderen Abschnitten konnten die vorhandenen Kräfte verstärkt werden. Heute gibt es aber nichts und niemanden, mit dem diese Verstärkung vorgenommen werden könnte: Die Technik hat ausgedient und die Offiziere sind auseinandergegangen."
Nach Litwinows Ansicht hätte man bei der Reformierung zumindest das Amt eines Befehlshabers derTruppen der Luftverteidigung in der Struktur der Luftstreitkräfte behalten sollen.
Noch kritischer ist der frühere Oberkommandierende Armeegeneral Anatoli Kornukow eingestellt. Von einer Menge der Ziele, die auf Moskau gerichtet werden können, könnten die heutigen Luftabwehrkräfte nur jedes fünfte abfangen. Mehr noch: zwei Drittel der strategischen Objekte des Landes aus einer vom Präsidenten gebilligten Liste haben nach den Worten von General Kornukow keinen Luftschutz. Auch ein Teil von den mehreren dutzend Objekten in der Hauptstadt, die eine chemische bzw. eine Strahlungsgefahr darstellen können, sind nicht geschützt.
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