30.12.2004, 00:09
Zitat:In mehreren simulationen wurden sie bereits versunken, so z.B die Ronald Reagen in Kampf simulationen mit der Chilenischen Marine vor der Küste Chiles durch Exocet und Torpedos oder die Harry S.Truman in der Majestic Eagel-04 von Italienischen Harriers.Wie waren die Rahmenbedingungen in diesen Simulationen? Übung ist nicht gleich Übung und es werden verschiedene Aspekte und Konfliktszenarien geprobt. Davon ausgehend kannst du aber kaum ein Pauschalurteil über den generellen Schutz einer Trägerkampfgruppe fällen.
Zitat:Es wurde erwähnt das 300 Raketen einen träger ausschallten könnte (versinken). Nun gut, mit 300 Raketen könnte und würde man warscheinlich die ganze Gruppe versinken wenn man bedenkt das die begleitschiffe bereits mit 20-25 Raketen ins schwitzen kommen.Wie kommst du darauf, dass 20-25 Raketen die Begleitschiffe "ins Schwitzen" bringen? Schon deine scheinbare Annahme, dass die 300 Stck auch durchkommen, ist IMO Wunschdenken. Eine CSF besteht in der Regel aus 3 Arleigh Burkes und noch einmal 1-2 Ticonderogas. Dir ist vielleicht klar, von welcher FAD-Kapazität wir hier sprechen? Ich verweise in dieser Hinsicht mal auf einen vergleichbaren Thread im defense-talk-Forum ( <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.defencetalk.com/forums/viewtopic.php?t=2384&postdays=0&postorder=asc&start=12">http://www.defencetalk.com/forums/viewt ... c&start=12</a><!-- m --> ), wo auch ein, zwei Leute vom Fach ihre Meinung schreiben (zb. der User "gf0012-aust") und wo das von vorn bis hinten durchgekaut wird.
Flugzeugbasierte Angriffe fallen schon mal weg, denn keine CSF (zumindest keine amerikanische) wird so wahnsinning sein, sich in Festlandsnähe zu begeben (zB. die Taiwanstraße in einem möglichen Invasionsszenario), solange dieser Bereich nicht durch anderweitige Maßnahmen gesichert ist, also TLAM von SSN/SSBN etc.. Dh. der Gegner muss entweder einen eigenen Träger in Stellung bringen oder er gründet den Angriff auf Unter- und/oder Überwassereinheiten. Hier stellt sich schon die Frage nach der Realitätsnähe. Welche derzeitige Marine sollte genug Kapazitäten in Stellung bringen können, um einen erfolgreichen Raketen-/Marschflugkörper-basierten Angriff auf eine oder mehrere CSF (schliesslich ist in so einem Fall von einem Krisenherd auszugehen und da schicken die Amerikaner nicht nur eine Trägergruppe hin) durchzuführen? Ich würde sagen, die Sowjets auf der Höhe ihrer technischen Entwicklung (also so ab '85) hätten diese Kapazitäten aufbringen können, aber wer bitte heute??
Zitat:Meiner meinung nach ist ein Luftangriff kombiniert mit U-Booten der beste weg eine Trägergruppe Kampfunfähig zu machen.Und wie soll dieser Angriff exakt aussehen?
Nur noch als Hinweis: Es ist zwar richtig, dass sich Raketen wie die Sunburn noch nie praktisch beweisen konnten und man wohl kaum hier gepostete Testergebnisse wird lesen können (auch wenn das sehr interessant wäre), aber die USA haben zumindest in der Vergangenheit Kh-31/AS-17 von Russland beschafft und erproben können, immerhin auch eine Lenkwaffe, die ihr Ziel ca. mit Mach 4 anfliegt und das auf eine Distanz von nur 100 km. Es ist also nicht so, dass hier völlige Unkenntnis der Kapazitäten solcher Waffen bei den USA herrschen würde.
Meine Gegenthese daher für einen Angriff, der einigermaßen erfolgversprechend sein könnte, wenn die Rahmenbedingungen stimmen: Ein einzelnes oder sehr wenige moderne SSK, die sich in Kenntnis des Kurses der CSF auf deren Marschroute postieren, totstellen und dann den geeigneten Moment zum Angriff nutzen. Es ist davon auszugehen, dass dies ein Kamikaze-Unternehmen ist, aber zumindest besteht eine berechtigte Chance, den Träger 1. in der SF zu identifizieren, denn einem horchenden SSK fällt das um einiges leichter als einer fliegenden Sensorplattform, die sich schon bei der Aufklärung permanent um ihr eigenes Leben sorgen muss und 2. diesen auch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu versenken, denn es sind wesentlich weniger Torpedos, etwa von der Schlagkraft eines Mk. 48, als CM/SSM nötig, um einen Träger zu versenken.