Japan
#65
Der taz-Artikel ist wieder mal ein schönes Beispiel für Unkenntnis oder schlicht Unsachlichkeit, man könnte sogar sagen, Heuchelei:


Zitat:Panzer? Die heißen Spezialfahrzeuge. Eskortschiffe, wie sie hier genannt werden, heißen anderswo Zerstörer. Japans Medien verwenden fast zwanghaft den Präfix "Selbstverteidigung", sei es bloß in einer Bildlegende, die einen "Angehörigen der Selbstverteidigungskräfte" im Irakeinsatz zeigt, der eine Wasserpumpe repariert.
Mir fällt da noch ein Land ein, das seine Zerstörer "Fregatten" nennt, Marschflugkörper "Abstandswaffen" und bei seinen U-Booten auf deren Einsatz zur Datengewinnung hinweist, ihr eigentliches Einsatzgebiet aber lieber unter den Tisch fallen lässt und die Armee lieber allgemein als THW mit geringfügiger Bewaffnung darstellt... :hand:

Zitat:alles bloß Selbstverteidigung, wie die Regierung unablässig versichert? Ausländische Militärexperten haben Zweifel und verweisen etwa auf Japans schlagkräftige Marine. Die sei stärker als zur Selbstverteidigung nötig.
Na, die "Experten" will ich mal sehen! Japan ist wie kein anderes Land auf den Warenimport über See angewiesen und hat vermutlich mehr Legitimität, eine starke Marine zu unterhalten als irgendein anderes Land auf diesem Planeten. Gemessen daran sind die Marinekräfte sogar noch moderat IMO und würden eine hunderprozentige Absicherung der Seewege gar nicht garantieren können.

Kein Zweifel, Japan wendet sich von dem strikt pazifistischen Kurs in der Außenpolitik ab, aber wie manche Medien deshalb wieder mal Fakten aus dem Zusammenhang reißen, finde ich einfach nur :wall:
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