10.02.2005, 01:48
3.2 Mitglieder
Zunächst einmal ist festzustellen, daß der Schwäbische Bund sich in 5 Einungsperioden unterteilte, in denen eine erhebliche Mitgliederfluktuation vor allem in der Adelsbank stattfand .
In der ersten Einungsperiode 1488 - 1496 bildeten die in der Gesellschaft St. Georgenschild organisierten Adeligen und Prälaten mit 586 Mitgliedern und 26 Reichsstädte , denen im April zwei und im November vier weitere Reichsstädte folgten den eigentlichen Bund . Die Fürsten wurden jeweils durch bilaterale Verschreibungen verbunden, die Hilfsverpflichtungen und die Modalitäten der Streitschlichtung festlegten.
Neben den Gründungsmitgliedern Sigmund von Tirol (ab 1490 Maximilian) und Eberhard dem Älteren von Württemberg verschrieben sich bis 1489 noch die Markgrafen Friedrich und Sigmund von Brandenburg-Ansbach und Kulmbach, der Mainzer Erzbischof Berthold von Henneberg, Bischof Friedrich von Augsburg sowie Markgraf Christoph von Baden und sein Bruder, Erzbischof Johann von Trier .
In der ersten Verlängerung, der 2. Einungsperiode 1496 - 1499 bestand vor allem unter den Fürsten eine Bereitschaft zur Fortsetzung der Einung, da sie ausnahmslos nur Bundesverwandte blieben. Auf städtischer Seite blieben 9 Städte der Verlängerung fern, nur 17 siegelten neu und kurz vor Beginn des Schwabenkrieges traten noch Konstanz und das kleine Buchhorn dem Bund bei. In den einzelnen Vierteln des St. Georgenschild nahm die Teilnehmerzahl jedoch um bis zu 75% ab .
Die 3. Einungsperiode 1500 - 1512 brachte deutliche Änderungen in der Mitgliederstruktur des Bundes. Die Fürsten waren nunmehr nicht mehr nur Bundesverwandte, sondern wurden voll aufgenommen , das Georgenschild wurde aufgelöst und die Städtebank wuchs über Schwaben hinaus. Die Fürstenbank hatte nun 7 Mitglieder , die Adels- und Prälatenbank schrumpfte auf nur noch 10 Grafen und Herren, 60 Niederadelige und 27 Vertreter des Prälatenstandes. Zu den 26 schwäbischen Reichsstädten, kamen noch drei weitere hinzu .
In der 4. Einungsperiode 1512/13 - 1523 erreicht die Adels- und Prälatenbank mit nur noch 65 Mitgliedern ihren Tiefststand , die Fürstenbank vergrößerte sich unter dem Verlust von Baden und Württemberg leicht und die schwäbischen Reichsstädte bilden die Konstante im Bund, während 2 elsässische ausschieden und eine fränkische hinzukamen .
In der 5. Einungsperiode 1523-1534 blieben die Städte allesamt dem Bunde treu, der Adelsbank traten während des Zugs gegen die fränkischen Ritter wieder Mitglieder bei, so daß ihre Zahl wie bereits erwähnt gegenüber der 4. Einungsperiode gestiegen war und der Fürstenbank traten 4 neue Mitglieder bei .
3.3. Zweck des Schwäbischen Bundes
Die Gründung des schwäbischen Bundes entsprang den Intentionen von Friedrich III, dem es vordergründig um die Sicherung des 1496 auf Zehn Jahre festgesetzten Frankfurter Landfriedens im süddeutschen Raum und die Sicherung der ständischen Rechte ging . Darüber hinaus wurde ein politisches und militärisches Gegengewicht gegen die Macht Bayerns angestrebt . Zwar stand der neue Bund durchaus in Konkurrenz zur Eidgenossenschaft, was sich an der Stadt Rottweil beispielhaft zeigte, aber dennoch ist wohl Bayern als dominierender äußerer Gegner zu nennen .
4. Militärische Aktionen des schwäbischen Bundes
Der schwäbische Bund führte eine Reihe von Militärischen Expeditionen und Kriegen, die nun folgend kurz aufgezählt werden: 1499 führte der Schwäbische Bund den Schweizerkrieg und verlor ihn nach Niederlagen in Vorarlberg und bei Konstanz . 1504/05 kämpfte er für sein neues Mitglieds Albrecht von Bayern-München gegen die pfälzische Linie um das niederbayerische Erbe Herzog Georgs . 1512 nahem bündische Truppen Hohenkrähe im Hegau ein um gegen den landfriedensbrüchigen Niederadel vorzugehen und 1519 vertrieb der Bund Herzog Ullrich von Württemberg, welcher sich die Reichsstadt Reutlingen mit Waffengewalt hatte einverleiben wollen . 1523 zog man gegen die fränkischen Ritter rum um Hans Thomas von Absberg, 1525 wurde der Bauernkrieg durch Truppen des schwäbischen Bundes entschieden und 1526 schritt der Bund noch im Salzburger Bauernaufstand ein . Auf die militärischen Aktionen des Schwäbischen Bundes im Bauernkrieg wird nun im folgenden noch näher eingegangen.
Zunächst einmal ist festzustellen, daß der Schwäbische Bund sich in 5 Einungsperioden unterteilte, in denen eine erhebliche Mitgliederfluktuation vor allem in der Adelsbank stattfand .
In der ersten Einungsperiode 1488 - 1496 bildeten die in der Gesellschaft St. Georgenschild organisierten Adeligen und Prälaten mit 586 Mitgliedern und 26 Reichsstädte , denen im April zwei und im November vier weitere Reichsstädte folgten den eigentlichen Bund . Die Fürsten wurden jeweils durch bilaterale Verschreibungen verbunden, die Hilfsverpflichtungen und die Modalitäten der Streitschlichtung festlegten.
Neben den Gründungsmitgliedern Sigmund von Tirol (ab 1490 Maximilian) und Eberhard dem Älteren von Württemberg verschrieben sich bis 1489 noch die Markgrafen Friedrich und Sigmund von Brandenburg-Ansbach und Kulmbach, der Mainzer Erzbischof Berthold von Henneberg, Bischof Friedrich von Augsburg sowie Markgraf Christoph von Baden und sein Bruder, Erzbischof Johann von Trier .
In der ersten Verlängerung, der 2. Einungsperiode 1496 - 1499 bestand vor allem unter den Fürsten eine Bereitschaft zur Fortsetzung der Einung, da sie ausnahmslos nur Bundesverwandte blieben. Auf städtischer Seite blieben 9 Städte der Verlängerung fern, nur 17 siegelten neu und kurz vor Beginn des Schwabenkrieges traten noch Konstanz und das kleine Buchhorn dem Bund bei. In den einzelnen Vierteln des St. Georgenschild nahm die Teilnehmerzahl jedoch um bis zu 75% ab .
Die 3. Einungsperiode 1500 - 1512 brachte deutliche Änderungen in der Mitgliederstruktur des Bundes. Die Fürsten waren nunmehr nicht mehr nur Bundesverwandte, sondern wurden voll aufgenommen , das Georgenschild wurde aufgelöst und die Städtebank wuchs über Schwaben hinaus. Die Fürstenbank hatte nun 7 Mitglieder , die Adels- und Prälatenbank schrumpfte auf nur noch 10 Grafen und Herren, 60 Niederadelige und 27 Vertreter des Prälatenstandes. Zu den 26 schwäbischen Reichsstädten, kamen noch drei weitere hinzu .
In der 4. Einungsperiode 1512/13 - 1523 erreicht die Adels- und Prälatenbank mit nur noch 65 Mitgliedern ihren Tiefststand , die Fürstenbank vergrößerte sich unter dem Verlust von Baden und Württemberg leicht und die schwäbischen Reichsstädte bilden die Konstante im Bund, während 2 elsässische ausschieden und eine fränkische hinzukamen .
In der 5. Einungsperiode 1523-1534 blieben die Städte allesamt dem Bunde treu, der Adelsbank traten während des Zugs gegen die fränkischen Ritter wieder Mitglieder bei, so daß ihre Zahl wie bereits erwähnt gegenüber der 4. Einungsperiode gestiegen war und der Fürstenbank traten 4 neue Mitglieder bei .
3.3. Zweck des Schwäbischen Bundes
Die Gründung des schwäbischen Bundes entsprang den Intentionen von Friedrich III, dem es vordergründig um die Sicherung des 1496 auf Zehn Jahre festgesetzten Frankfurter Landfriedens im süddeutschen Raum und die Sicherung der ständischen Rechte ging . Darüber hinaus wurde ein politisches und militärisches Gegengewicht gegen die Macht Bayerns angestrebt . Zwar stand der neue Bund durchaus in Konkurrenz zur Eidgenossenschaft, was sich an der Stadt Rottweil beispielhaft zeigte, aber dennoch ist wohl Bayern als dominierender äußerer Gegner zu nennen .
4. Militärische Aktionen des schwäbischen Bundes
Der schwäbische Bund führte eine Reihe von Militärischen Expeditionen und Kriegen, die nun folgend kurz aufgezählt werden: 1499 führte der Schwäbische Bund den Schweizerkrieg und verlor ihn nach Niederlagen in Vorarlberg und bei Konstanz . 1504/05 kämpfte er für sein neues Mitglieds Albrecht von Bayern-München gegen die pfälzische Linie um das niederbayerische Erbe Herzog Georgs . 1512 nahem bündische Truppen Hohenkrähe im Hegau ein um gegen den landfriedensbrüchigen Niederadel vorzugehen und 1519 vertrieb der Bund Herzog Ullrich von Württemberg, welcher sich die Reichsstadt Reutlingen mit Waffengewalt hatte einverleiben wollen . 1523 zog man gegen die fränkischen Ritter rum um Hans Thomas von Absberg, 1525 wurde der Bauernkrieg durch Truppen des schwäbischen Bundes entschieden und 1526 schritt der Bund noch im Salzburger Bauernaufstand ein . Auf die militärischen Aktionen des Schwäbischen Bundes im Bauernkrieg wird nun im folgenden noch näher eingegangen.