(Zweiter Weltkrieg) Technische Überlegenheit Deutschland Ww2
Zitat:Polen und andere osteuropäer waren hier als Vasallen vorgesehen
Ich glaube der Begriff Heloten trifft es.

Es wird viel zu wenig berücksichtigt, wie sehr Hitler die antiken Griechen bewunderte. Man glaubt immer er wäre ein Fan der Germanen gewesen, daß war er aber gar nicht. Das waren Himmler und seine Konsorten und wegen der Nazi Ideologie hielt Hitler das offiziell auch hoch, tatsächlich aber war Hitlers großes und einziges Vorbild Sparta (wie er glaubte das es gewesen war)

Zitat:aber auch Hitlers nicht ganz durchsichtiger geistiger Zustand mag da eine Rolle gespielt haben.
Natürlich muß unserer Sozialkultur gemäß jemand der durch Krieg sich ein Großreich erschaffen will verrückt sein. Tatsächlich aber war Hitler abgesehen von seiner völlig andersartigen geistigen Kultur ! seiner Person völlig normal.

Aber man muß bei Hitler ganz besonders zwischen dem privaten Menschen und dem Bild der Öffentlichkeit, wie auch zwischen Propaganda aller Seiten (deutsche wie alliierte) und

Zitat:Sie lag einzig und allein in der Dynamik der Ereignisse
Das würde ich für den Hauptgrund halten. Schlußendlich haben enorm viele Einzelereignisse und Entscheidungen genau das herbeigeführt was dann geschehen ist. Eine was wäre wenn Diskussion ist nicht historisch. Man kann nur feststellen warum etwas passiert ist, und die Niederlage resulitiert aus der Dynamik der Ereignisse, also aus all den vielen Einzelfällen in denen nun eine bestimmte und keine andere Entscheidung getroffen wurde.

Viel hat sich dabei selbst untereinander bedingt. Es ist z.B. völlig müssig einen deutschen Sieg zu propagieren, Wenn nur die Deutschen die Russen und Ukrainer gut behandelt und als ihresgleichen respektiert hätten. Das es nicht so gewesen ist liegt in der Natur der Sache und eine andere Entwicklung war folglich gar nicht möglich.

Zitat:Desweiteren möchte ich Quintus auch in dem Punkt widersprechen, dass die Befehlshaber "frei" waren...
Das habe ich damit nicht zum Ausdruck bringen wollen, sie waren nicht frei, aber durchaus nicht so an Führerbefehle gebunden wie man gemeinhin glaubt. Es ist Fakt, daß die Befehlshaber sehr weit ihr eigenes Süppchen gekocht haben. Man kennt das klassische Bild: der deutsche General würde ja gerne eine richtige Lösung durchführen aber Hitler befiehlt schwachsinn usw dieses Bild haben die Deutschen Generale nach dem Krieg selbst so erschaffen um von IHREM Versagen abzulenken.

Nicht Hitler hat den Krieg verloren, das OKW und das OKH haben den Krieg verloren. Das Bild das die Generale dann von Hitler mit lauter Fehlentscheidungen die absolut durchgesetzt wurden tracktiert wurden und folglich selber keine Schuld an der Niederlage trügen ist falsch, es ist eine Lüge die die selben Generale selbst aufgestellt haben.

Tatsächlich aber wurden direkte !! Führerbefehle in diversen Situationen selbst von Führern der Waffen SS in der Praxis einfach ignoriert. Ich brachte doch das perfekte Beispiel Haussers bei Charkow.

Im letzten Kriegsjahr nahm diese Eigenständigkeit ab, aber da hatten dieselben Generale alle schon erkannt daß der Krieg vorbei und verloren war. Deshalb.

Es ist DAS Kennzeichen überhaupt des deutschen Generalstabes, daß er freier agiert, frei von der Gängelung der Politik. Nach dem Krieg haben dann diese Generalstäbler erklärt, sie hätten ja nur Befehle eines Laien befolgen müssen, tatsächlich trifft das nur auf das letzte Kriegsjahr zu und Hitler hörte sehr wohl auf den Rat seiner Generale und entschied sich nicht frei ohne umfassende vorherige Diskussion.

Zitat:aber gerade was Rückzug und taktische Manöver angeht, so engte Hitler doch mit seinen Haltebefehlen immer wieder den Spielraum der Befehlshaber gefährlich ein und sorgte für mehr Opfer als nötig.
Dieses absolute klassische Topos stammt von Manstein, dessen Buch Verlorene Siege ich trotzdem jedem Empfehlen kann.

Aber es stimmt nicht ganz. Die sogenannten Haltebefehle und die angebliche Verweigerung des Rückzugs sind einfach in vielen Situationen mit denen man sie verbindet ein falsches Bild. Als Hitler dann tatsächlich so agierte, war der Krieg bereits verloren und das Ziel von Hitler der das sehr genau wußte daß es vorbei war, war nur noch allein möglichst viele Gegner mitzunehmen und seine Version des Nibelungenliedes herbei zu führen.

Darüber hinaus gab auch das OKW oder OKH Haltebefehle, die fixe Idee das flexible Frontführung mit Vor- und Zurück immer funktioniert, ist einfach falsch. Angesichts des Verlustes der Lufthoheit über der Ostfront und der Überlegenheit der Roten Armee war kaum noch eine andere Strategie denkbar.

Verfehlte Entscheidungen Hitlers waren z.B. die Ardennenoffensive und die Verzögerung der Schlacht um Kursk, so wie die Offensive nach Budapest. Wie man sieht alles Offensiven. Dagegen erfolgten die Haltebefehle zu gleichen Anteilen von Hitler wie von Generalen wie Manstein selbst vom OKW oder OKH. Womit man Hitler klassischer weise in Zusammenhang hier bringt ist Stalingrad.

Aber das die Entscheidung dort zu bleiben falsch war, war zu dem Zeitpunkt der Entscheidung nicht erkennbar, den sehr vergleichbaren Kessel von Demjansk und Rschew.

Hitler war zudem während der Kessel enstand mit internen Machtquerelen zwischen den Generalen beschäftigt, hinter der Entscheidung den Kessel zu halten steht daher auch ein politisch/interner Grund, zwischen den Generalen Seydlitz und Paulus war es zu schweren Verwerfungen gekommen und beide gehörten verschiedenen Fraktionen in der Armee an die von Hitler gegeneinander ausgespielt wurden.

Der Nordteil des Kessels wurde in der Folge Seydlitz unterstellt und Paulus gehorchte dem Führerbefehl Stalingrad zu halten entgegen der Denkschrift des Generalstabes deren Erstellung und Zusendung Hitler aber selbst angeordnet hatte. Diese Denkschrift wiederspricht z.B. seinem direkten Befehl zu halten. Ziel war es vermutlich, daß Paulus ausbrach und damit sich der Befehlsverweigerung schuldig machte so daß Hitler Seydlitz zum Befehlshaber der 6 Armee machen konnte.

Aus solch nichtigen Querelen und Machtspielchen heraus wurde hin und her gesprungen und wertvollste Zeit verplempert, der Befehl über die Truppe zwischen verfeindeten Truppenführern zeitweise aufgeteilt und aller denkbarer Blödsinn betrieben, aber eben nicht von Hitler allein sondern die GANZE Führungsriege spielte dieses traurige Theater, daß ist der Punkt.

Erst nach eine "stabilisierung" der besetzten Länder hatte Deutschland chancen gege UdSSR.

Das genaue Gegenteil ist der Fall. Ein Wettrüsten gegen die seit 39 massivst hochrüstende SU wäre verloren gegangen. Ein Angriff der SU im Jahre 43 wäre die Folge gewesen, wenn das Reich selbst noch 42 angegriffen hätte, hätte es größere Probleme gehabt als 41.

Zitat:2. Kein angriff auf Russland.
Und hier der Grundfehler überhaupt, den der Angriff auf Russland hätte als erstes erfolgen müssen.


Zitat:3. Kein Kriegs erklärung gegen USA.
Es ist völlig wurscht ob man den Krieg erklärt oder nicht, Kriegserklärungen sind was fürs Ritterzeitalter. Die USA haben bereits aktiv gegen Deutschland gearbeitet und hätte Deutschland nicht den USA den Krieg erklärt, dann hätten die USA uns. Kein Unterschied.

Hier meine Idee dazu:

Man hätte NICHT Polen überfallen sollen, sondern im Gegenteil mit Polen ein engstmögliches Bündnis im Geheimen schmieden sollen. Dann hätte man den Winterkrieg Finnlands gegen die SU zum Vorwand nehmen sollen, die SU anzugreifen.

Mit Zustimmung der Polen als erstes Krieg im Osten gegen Russland, mit dem Sieg über die SU wäre uns dann ein unfassbar riesiges Gebiet mit Menschen und Rohstoffen zugefallen mit dem dann in der Folge auf Niveau der USA hochgerüstet hätte werden können. Der Westen wäre dann einige Jahre später der Wehrmacht nicht im geringsten mehr gewachsen gewesen.

Sieg über Frankreich und England und dann Kalter Krieg mit den USA mit offenem Ausgang.

und das der zweifronte Krieg eine fehl entscheidung war.

Was sollte man stattdessen tun ? Das es sich dann im Nachhinein als Falsch herausstellte sagt ja nicht, daß es nicht im Moment der Enscheidung das logischste war. Fakt: die SU expandierte, sie kam Rumänien gefährlich nahe und Rumänien war absolut lebenswichtig, sie bedrohte Norwegen (Rohstoffe) und hatte das Baltikum kassiert. Man wußte zudem, daß die Sowjets massive Rüstungsanstrengungen unternahmen und schon 41 stieß man auf die Ergebnisse dieser Anstrengungen wie den T 34 oder die Katyuscha.

Zwar ist es richtig, daß die SU 41 oder 42 nicht selber angegriffen hätten, aber auf Dauer hätte Stalin angegriffen. Stalins Ziel war es, daß sich das Reich und die Westmächte gegenseitig fertig machen sollten und dann wollte er der lachende Dritte sein. Für 43 (als frühesten Termin) planten die Sowjets schon mit einem Angriff.

Die ungestörte Produktion über 3 Jahre, und der Nichtentzug von Millionen von Soldaten und Arbeitern aus der Produktion sowie gewaltiger Gebiete und Rohstoffvorkommen der sich aus dem Angriff 41 ergab hätte die SU in jedem Wettrüsten ab 43 als Sieger hervorgehen lassen. (Deshalb ja 43 als frühester Termin) jedes weitere Jahr hätte die Lage für Deutschland noch weiter verschlechtert.

Was kaum jemand bedenkt ist die Wirtschaft und das Rohstoffproblem. Deutschland war auch nach dem Sieg über Frankreich auf dem Höhepunkt sozusagen wirtschaftlich äußerst labil und funktionierte nur durch staatliche Ausplünderei der Besiegten in gewaltigem Umfang. Aber für mehrere Jahre hätte das nicht gereicht.
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