03.04.2005, 18:08
Diverses:
Was ich recht erstaunlich finde ist doch, wie sehr überall der Gedanke einer starken Fallschirmjäger bzw Luftlande- oder Luftsturmkomponente die Konzepte die ihr so präsentiert beherscht. Dabei ist die Luftlandung in einem regulären Konflikt gegen einen stärkeren Gegner im Endeffekt sehr unwahrscheinlich, und gegen Dritte Welt Staaten und schwache Gegner zwar denkbar, aber immer noch unwahrscheinlich.
Zunehmend wird hier mMn der ursprüngliche Gedanke einer Fallschirmjägertruppe nur noch dem Namen nach allgemein für Eliteinfanterie verwendet, damit meine ich also, daß wir am Anfang einer Veränderung der Begriffe stehen.
Demgegenüber ist es nämlich nicht notwendig, Luftbewegliche Verbände vor allem von Infanterie auch im Fallschirmsprung auszubilden oder Fallschirmjäger dafür zu verwenden.
Trotzdem gibt es in den meisten Konzepten noch eine starke Fallschirmkomponente, was gewissermaßen anachronistisch ist.
Was ist die Grundaufgabe einer Armee ?!
Die Grundaufgabe ist es Krieg zu führen, d.h. die Gegnerischen Streitkräfte zu vernichten und das strategische Ziel zu erreichen was bisher durch diese Streitkräfte verhindert wurde. Bevor man mir hier Veraltete Denkweisen vorwirft, Streitkräfte sind sowohl Guerillas/Partisanen als auch Terroristen, aber eben auch konventionelle Armeen.
Es ist aberwitzig, wie wir militärisch ins Hintertreffen, selbst gegenüber drittklassigen Nationen geraten, wenn man sich den konventionellen Bereich ansieht.
Statt als Kern- und Grundaufgabe den Krieg an sich zu sehen, wird die BW immer mehr zu einer Art grünem THW daß primär und nur noch leicht bewaffnet solche „Friedenssichernden“ Maßnahmen durchführen soll.
Der Sinn solcher Maßnahmen wird gar nicht mehr hinterfragt, weder im Kosovo noch in Afghanistan sehe ich den geringsten Nutzen des Einsatzes, außer dem zeitlich begrenztem humanitären Effekt für die Zivilbevölkerung dort, der aber gerade wegen seiner zeitlichen Begrenzung jeden Sinns entbehrt.
Was mMn wirklich benötigt würde:
-12 Monate Wehrdienst und eine gründliche und gute Wehrausbildung von hohem Niveau und Anspruch an die Wehrdienstleistenden
-Computerkriegsführung und - Informations - kriegsführung
(meiner Ansicht nach bei der BW ziemlich vernachlässigt im Vergleich)
-Störung der gegnerischen Elektronik
-Anti Satellitenwaffen!!!
-Offensive Geheimdienstarbei, den Militärischen Geheimdienst ausbauen, nicht nur Abwehr sondern auch Offensive Tätigkeiten in den jeweiligen Einsatzgebieten. In unserem Land lebt inzwischen eine ausreichend große Menge an Deutschen geeigneter ausländischer Herkunft aus denen man rekrutieren könnte.
-Drohnen !!!
-Überwachungstechnologie, Wanzen und Mikrokameras im Einsatz vor Ort
Bewegungsmelder und Minidrohen aufklärung
-Eine größere und eigenständigere Weltraumkomponente als jetzt geplant.
-Viel mehr Freiheit für die Soldaten selbst was zu machen, von der Ausbildung bis hin zur Ausrüstung. Es kann doch nicht sein, daß man als Leitender beim Schießen immer mit einem Fuß im Gefängnis steht und dann immer sklavisch liegend aufgelegt auf 100 m. Es muß doch möglich sein, daß jeder Soldat Eigenverantwortung übernimmt, auch über seine Gesundheit - nur ein Beispiel: Übungen sollte man mit scharfer Mun durchführen, wie z.B. heute noch bei der spanischen Legion über die Köpfe von Kameraden hinweg und an ihnen Vorbei Zielschießen durchführen. Das würde einen Korpsgeist schaffen, wenn man sein Leben dem jeweilig anderen anvertrauen müßte!!
Was wir nicht brauchen:
-Frauen
-Ordonannzen
-Die neuen Fregatten und eine Hochseeflotte
-Stäbe und Stabssoldaten, es gibt viel zu viele Stäbe und Wasserköpfe
-Einsätze in aller Welt in denen unsere Truppen SINNLOS verkleckert werden
-überblähte Unterstützungstruppen, es ist absurd wieviel Mann zur Zeit nur einen Soldaten der Kampftruppe verwalten und „Unterstützen“. Es kann nicht sein, daß für jede Einheit Kampftuppen ein Mehrfaches an Unterstützungstruppen benötigt wird.
-Dienstgradinflation, und das weitere Herunterkommen des Unteroffizierkorps
Heute wird ja schon der normale Uffz zum Standard Soldaten, so wie früher der Obergefreite in der Wehrmacht. Jeder will anführen, keiner will mehr nur einfacher Mannschaftsdienstgrad sein, und das auch zu recht.
Demgegenüber läßt die Qualität der Dienstgrade darüber, vor allem die Qualität der Feldwebel die da jetzt nachkommen massiv nach.
Dabei sollten gerade die Feldwebel besonders qualifiziert sein und das auch im Rahmen der Ausbildung bewiesen haben, für einen alten Haupt/Stabsfeld ist es doch ein Hohn sondergleichen, wenn man sieht wie das heute vor sich geht, zum Teil ohne Lehrgang usw.
Eine Armee ist meiner Meinung nach Gut, wenn sie möglichst wenig Offz und Uffz im Verhältnis zu den einfachen Mannschaften benötigt!!
Man sollte wieder so ausbilden, daß JEDER so ausgebildet wird, daß er alle Funktionen des ihm vorgesetzten ohne Probleme übernehmen kann. So wäre auch ein Grundstock vorhanden, von dem man bei einer in 20 jahren völlig anderen Lage wieder viel schneller größere Streitkräfte aufbauen könnte.
Die Ausbildung ist die Grundlage der Armee, gerade aber die MILITÄRISCHE Ausbildung wird bei uns rasant schlechter. Die BW ist im militärischen einfach handwerklich schlecht geworden.
Dazu daß Hineindirigieren der obersten Ebenen bis hinein in die einfachsten Handlungen. Das funktioniert in einem großen Krieg nicht, eine Armee die so agiert verliert sobald sie ernsthaft kämpfen muß. Die BW entwickelt sich immer mehr zu einer total amerikanisierten Armee was die Kultur der Soldaten und der Armee angeht, und daß ist schlecht.
Die Kultur der Deutschen Armee wiederzubeleben, wäre dem zufolge ein wichtiges Anliegen, jedoch geschieht ja im Endeffekt das Gegenteil, wie z.B. einmal wieder die Geschichte mit Mölders beweist.
Was ich recht erstaunlich finde ist doch, wie sehr überall der Gedanke einer starken Fallschirmjäger bzw Luftlande- oder Luftsturmkomponente die Konzepte die ihr so präsentiert beherscht. Dabei ist die Luftlandung in einem regulären Konflikt gegen einen stärkeren Gegner im Endeffekt sehr unwahrscheinlich, und gegen Dritte Welt Staaten und schwache Gegner zwar denkbar, aber immer noch unwahrscheinlich.
Zunehmend wird hier mMn der ursprüngliche Gedanke einer Fallschirmjägertruppe nur noch dem Namen nach allgemein für Eliteinfanterie verwendet, damit meine ich also, daß wir am Anfang einer Veränderung der Begriffe stehen.
Demgegenüber ist es nämlich nicht notwendig, Luftbewegliche Verbände vor allem von Infanterie auch im Fallschirmsprung auszubilden oder Fallschirmjäger dafür zu verwenden.
Trotzdem gibt es in den meisten Konzepten noch eine starke Fallschirmkomponente, was gewissermaßen anachronistisch ist.
Zitat:Peacekeeping peaceneforcementTraurig genug, daß die Bundeswehr als Armee Deutschlands sogar tatsächlich solche Wörter selbst verwendet.....absurd !!
Zitat:denn die bisherigen einsätze haben gezeigt, dass in den einsätzen v.a. infanteristen, feldjäger, saniitäter und pioniere benötigt wurden.Dazu mein erster Gedanke: Ist es wirklich ratsam, sich militärisch NACH dem Jetztzustand zu richten, also die Struktur gemäß den Anforderungen der Gegenwart auszurichten ?
Was ist die Grundaufgabe einer Armee ?!
Die Grundaufgabe ist es Krieg zu führen, d.h. die Gegnerischen Streitkräfte zu vernichten und das strategische Ziel zu erreichen was bisher durch diese Streitkräfte verhindert wurde. Bevor man mir hier Veraltete Denkweisen vorwirft, Streitkräfte sind sowohl Guerillas/Partisanen als auch Terroristen, aber eben auch konventionelle Armeen.
Es ist aberwitzig, wie wir militärisch ins Hintertreffen, selbst gegenüber drittklassigen Nationen geraten, wenn man sich den konventionellen Bereich ansieht.
Statt als Kern- und Grundaufgabe den Krieg an sich zu sehen, wird die BW immer mehr zu einer Art grünem THW daß primär und nur noch leicht bewaffnet solche „Friedenssichernden“ Maßnahmen durchführen soll.
Der Sinn solcher Maßnahmen wird gar nicht mehr hinterfragt, weder im Kosovo noch in Afghanistan sehe ich den geringsten Nutzen des Einsatzes, außer dem zeitlich begrenztem humanitären Effekt für die Zivilbevölkerung dort, der aber gerade wegen seiner zeitlichen Begrenzung jeden Sinns entbehrt.
Zitat:eine starke gebirgsjägerbrigadeEine Erfahrung des Zweiten Weltkrieges ist es, daß ganz normale Infanterie für den Gebirgskampf eingesetzt werden kann, wenn sie von kleineren Einheiten von Gebirgsjägern begleitet wird.
Zitat:eine Einteilung in Einsatz- und Stabikräfte gibt es nicht.Meine persönliche Meinung dazu ist, daß man die Bundeswehr in nur zwei Teilstreitkräfte einteilen sollte, in Kampftruppen und Unterstützungstruppen. Also keine Dreiteilung wie sie vorgesehen.
Was mMn wirklich benötigt würde:
-12 Monate Wehrdienst und eine gründliche und gute Wehrausbildung von hohem Niveau und Anspruch an die Wehrdienstleistenden
-Computerkriegsführung und - Informations - kriegsführung
(meiner Ansicht nach bei der BW ziemlich vernachlässigt im Vergleich)
-Störung der gegnerischen Elektronik
-Anti Satellitenwaffen!!!
-Offensive Geheimdienstarbei, den Militärischen Geheimdienst ausbauen, nicht nur Abwehr sondern auch Offensive Tätigkeiten in den jeweiligen Einsatzgebieten. In unserem Land lebt inzwischen eine ausreichend große Menge an Deutschen geeigneter ausländischer Herkunft aus denen man rekrutieren könnte.
-Drohnen !!!
-Überwachungstechnologie, Wanzen und Mikrokameras im Einsatz vor Ort
Bewegungsmelder und Minidrohen aufklärung
-Eine größere und eigenständigere Weltraumkomponente als jetzt geplant.
-Viel mehr Freiheit für die Soldaten selbst was zu machen, von der Ausbildung bis hin zur Ausrüstung. Es kann doch nicht sein, daß man als Leitender beim Schießen immer mit einem Fuß im Gefängnis steht und dann immer sklavisch liegend aufgelegt auf 100 m. Es muß doch möglich sein, daß jeder Soldat Eigenverantwortung übernimmt, auch über seine Gesundheit - nur ein Beispiel: Übungen sollte man mit scharfer Mun durchführen, wie z.B. heute noch bei der spanischen Legion über die Köpfe von Kameraden hinweg und an ihnen Vorbei Zielschießen durchführen. Das würde einen Korpsgeist schaffen, wenn man sein Leben dem jeweilig anderen anvertrauen müßte!!
Was wir nicht brauchen:
-Frauen
-Ordonannzen
-Die neuen Fregatten und eine Hochseeflotte
-Stäbe und Stabssoldaten, es gibt viel zu viele Stäbe und Wasserköpfe
-Einsätze in aller Welt in denen unsere Truppen SINNLOS verkleckert werden
-überblähte Unterstützungstruppen, es ist absurd wieviel Mann zur Zeit nur einen Soldaten der Kampftruppe verwalten und „Unterstützen“. Es kann nicht sein, daß für jede Einheit Kampftuppen ein Mehrfaches an Unterstützungstruppen benötigt wird.
-Dienstgradinflation, und das weitere Herunterkommen des Unteroffizierkorps
Heute wird ja schon der normale Uffz zum Standard Soldaten, so wie früher der Obergefreite in der Wehrmacht. Jeder will anführen, keiner will mehr nur einfacher Mannschaftsdienstgrad sein, und das auch zu recht.
Demgegenüber läßt die Qualität der Dienstgrade darüber, vor allem die Qualität der Feldwebel die da jetzt nachkommen massiv nach.
Dabei sollten gerade die Feldwebel besonders qualifiziert sein und das auch im Rahmen der Ausbildung bewiesen haben, für einen alten Haupt/Stabsfeld ist es doch ein Hohn sondergleichen, wenn man sieht wie das heute vor sich geht, zum Teil ohne Lehrgang usw.
Eine Armee ist meiner Meinung nach Gut, wenn sie möglichst wenig Offz und Uffz im Verhältnis zu den einfachen Mannschaften benötigt!!
Man sollte wieder so ausbilden, daß JEDER so ausgebildet wird, daß er alle Funktionen des ihm vorgesetzten ohne Probleme übernehmen kann. So wäre auch ein Grundstock vorhanden, von dem man bei einer in 20 jahren völlig anderen Lage wieder viel schneller größere Streitkräfte aufbauen könnte.
Die Ausbildung ist die Grundlage der Armee, gerade aber die MILITÄRISCHE Ausbildung wird bei uns rasant schlechter. Die BW ist im militärischen einfach handwerklich schlecht geworden.
Dazu daß Hineindirigieren der obersten Ebenen bis hinein in die einfachsten Handlungen. Das funktioniert in einem großen Krieg nicht, eine Armee die so agiert verliert sobald sie ernsthaft kämpfen muß. Die BW entwickelt sich immer mehr zu einer total amerikanisierten Armee was die Kultur der Soldaten und der Armee angeht, und daß ist schlecht.
Die Kultur der Deutschen Armee wiederzubeleben, wäre dem zufolge ein wichtiges Anliegen, jedoch geschieht ja im Endeffekt das Gegenteil, wie z.B. einmal wieder die Geschichte mit Mölders beweist.