Zukunft des deutschen Heeres
Zitat:hawkeye87 posteteaber ob eine wehrpflcihtarmee, die aus zwangeingezogenen bzw. schlecht motivierten soldaten besteht einer berufsarmee, die aus hochmotivierten, gut ausgebildeten soldaten besteht überlegen ist, bezweifle ich. eine wehrpflichtarmee ist nur dann überlegen, wenn sich ihre angehörigen mit ihrer mission indentifizieren können. und das ist in deutschlan gegenwärtig nicht der fall.
Eine "gute" (->funktionierende) Armee muss nicht nur über gut ausgebildete und ausgerüstete Soldaten verfügen, ihre Effektivität hängt zu einem beachtlichen Teil vom Bildungs- und zivilen Erfahrungspotential ihrer Soldaten ab. Heutige Berufsarmeen locken wegen ihrer Konzeption naturgemäß Personal mit niedriger Allgemein- und Schulbildung an. Diese Leute sind einfach geistig nicht so beweglich wie es z.B. bei Friedenssicherungseinsätzen wünschenswert wäre. Sie haben nicht gelernt selbst zu lernen und verfügen oft in den niedrigen Rängen über wenig bis keine "echte" Lebenserfahrung. Eine Mischung der Armee (Wehrpflicht/Berufssoldaten/Zeitsoldaten) erlaubt auch den Berufssoldaten auf die anders gestrickten Erfahrungen ihrer Kollegen zurückzugreifen. Da lässt sich die eine oder andere Schiesserei am Checkpoint vielleicht vermeiden.

Zitat:berufsarmeen sind v.a. ein zeichen der sich verändernden sicherheitspolitischen lage und sich ändernden militärischen aufgabe einer armee weg von der heimat- und landesverteidgung im land selbst hin zu weltweiten einsätzen.
Klingt wie aus einem schlechten Konzeptpapier einer zweitklassigen politischen Partei abgepinnt Smile. Berufsarmeen, auch die Westlichen, sind Teil des Problems und nicht Teil der Lösung. Dein gesamter Ansatz ignoriert was mit den Soldaten passiert sobald sie entlassen sind. Eine Berufsarmee braucht naturgemäss mehr Soldaten als Offiziere, deshalb werden die unteren Dienstgrade immer nur etwa 10 Jahre im Dienst bleiben .... und dann sind sie, wegen der fehlenden Bildung und Erfahrung, unfähig sich im zivilen Leben zurechtzufinden - und nutzen das einzige Wissen was sie haben um zu überleben. Sie werden im besten Fall Sicherheitspersonal und im schlimmsten Fall Söldner oder Kriminelle. Ausnahmen bestätigen die Regel. Diese Belastung unserer Gesellschaft würde ich gern umgehen und durch die Wehrpflicht eine unkomplizierte Absorbtion der freigesetzten Kräfte erleichtern.

Wenn ich auch die Formulierung, die Quintus Fabius benutzt hat, etwas "unzeitgemäss" finde, denke ich aber ähnlich wie er, der Wehrdienst hat einen positiven Effekt auf die Gesellschaft, denn er zwingt die Dienstleistenden sich mit den wirklichen Problemen der Welt zu befassen und sich auch mit Soldaten aus anderen Gesellschaftsschichten zu arrangieren. So etwas kann für das spätere Leben nie schaden.
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