16.04.2005, 13:12
@ Azrail
Also um zumindest mal deine zweite Frage schnell in Grundzügen zu beantworten - Quintus wird das sicherlich noch ausführlicher machen, aber ich schalt mich schnell ein:
Die Athener waren wie alle viele andere griechische Poleis ausgesprochene Händler. Athen gehörte neben Korinth zu den großen handelstreibenden Seestädten des östlichen Mittelmeeres und der Ägäis und gründete viele griech. Kolonien rund ums Mittelmeer. Auch unterhielt es Handelsbeziehungen zu vielen dieser Städte.
Athens Reichtums war auf diese Weise allmählich im 6. Jahrhundert vor Christus entstanden und Athen nutzte seine vorgehobene Position in den Perserkriegen um eben den Attischen Seebund zu gründen. Viele griech. Poleis waren etwas enttäuscht gewesen über die spart. Zurückhaltung in den Perserkriegen und gerade die Seestädte und Handelsstädte sahen sich unter einer gemeinsamen Vereinigung besser geschützt .
Nicht zuletzt betrieben die Athener eine sehr engagierte Bündnerwerbung:
Die Kehrseite aber: Die Athener pressten ihre Bündner aus. Eine mehr und mehr imperialistische Politik wurde von den attischen Demokraten vertreten, so dass die Bündner - gleichsam wie Vasallen - Tribute zahlen mußten an den Attischen Staat und jener dann die große attische Kriegsflotte unterhielt und ausrüstete.
Daher konnte sich Athen auch solch goße Flotten leisten, da die Bündner ihre eigene kleinen Flotten aufgeben mußten und daher an deren Stelle die attische Bundsflotte trat, die de-facto aber rein athenisch war.
Nur wenige Bünder durften weiterhin bzw. sollten weiterhin selbst eine eigene Flotte unterhalten.
Dies ist unter anderem auch der Grund warum die Athener trotz ihrer relativen Überlegeneheit gegenüber Sparta den Pelopennischne Krieg verloren: die Athener verstanden es nicht, verbündete zu halten und zu gewinnen, ihre Politkziele waren einfach zu maßlos und entbehrten teilweise einfach jeglicher vernünftiger Kosten-Nutzen-Realtion. Die Spartaner verstanden sich dagegen darauf gut....
Zur Flottengröße.. du kannst je nach Zeit und Kampagne von mindestens 200 Kriegsschiffen ausgehen , durchaus auch mehr wenn Krieg war...
Die Flottengröße varierte ja. Das hautptkriegsschiff der Griechen und gerade der Athener waren die Theten, schnell, wendige kriegsschiffe, die den pers. in diesen belangen weit überlegen waren ( zumindest werden die Theten immer als so hervorragende Schiffe dargestellt in der Literatur).
EDIT: Die bezeichnung Theten ist natürlich falsch.. keine Ahnung, wieso ich auf diese falsche Bezeichnung gekommen bin... es handelt sich natürlich um Trieren....
Also um zumindest mal deine zweite Frage schnell in Grundzügen zu beantworten - Quintus wird das sicherlich noch ausführlicher machen, aber ich schalt mich schnell ein:
Die Athener waren wie alle viele andere griechische Poleis ausgesprochene Händler. Athen gehörte neben Korinth zu den großen handelstreibenden Seestädten des östlichen Mittelmeeres und der Ägäis und gründete viele griech. Kolonien rund ums Mittelmeer. Auch unterhielt es Handelsbeziehungen zu vielen dieser Städte.
Athens Reichtums war auf diese Weise allmählich im 6. Jahrhundert vor Christus entstanden und Athen nutzte seine vorgehobene Position in den Perserkriegen um eben den Attischen Seebund zu gründen. Viele griech. Poleis waren etwas enttäuscht gewesen über die spart. Zurückhaltung in den Perserkriegen und gerade die Seestädte und Handelsstädte sahen sich unter einer gemeinsamen Vereinigung besser geschützt .
Nicht zuletzt betrieben die Athener eine sehr engagierte Bündnerwerbung:
Die Kehrseite aber: Die Athener pressten ihre Bündner aus. Eine mehr und mehr imperialistische Politik wurde von den attischen Demokraten vertreten, so dass die Bündner - gleichsam wie Vasallen - Tribute zahlen mußten an den Attischen Staat und jener dann die große attische Kriegsflotte unterhielt und ausrüstete.
Daher konnte sich Athen auch solch goße Flotten leisten, da die Bündner ihre eigene kleinen Flotten aufgeben mußten und daher an deren Stelle die attische Bundsflotte trat, die de-facto aber rein athenisch war.
Nur wenige Bünder durften weiterhin bzw. sollten weiterhin selbst eine eigene Flotte unterhalten.
Dies ist unter anderem auch der Grund warum die Athener trotz ihrer relativen Überlegeneheit gegenüber Sparta den Pelopennischne Krieg verloren: die Athener verstanden es nicht, verbündete zu halten und zu gewinnen, ihre Politkziele waren einfach zu maßlos und entbehrten teilweise einfach jeglicher vernünftiger Kosten-Nutzen-Realtion. Die Spartaner verstanden sich dagegen darauf gut....
Zur Flottengröße.. du kannst je nach Zeit und Kampagne von mindestens 200 Kriegsschiffen ausgehen , durchaus auch mehr wenn Krieg war...
Die Flottengröße varierte ja. Das hautptkriegsschiff der Griechen und gerade der Athener waren die Theten, schnell, wendige kriegsschiffe, die den pers. in diesen belangen weit überlegen waren ( zumindest werden die Theten immer als so hervorragende Schiffe dargestellt in der Literatur).
EDIT: Die bezeichnung Theten ist natürlich falsch.. keine Ahnung, wieso ich auf diese falsche Bezeichnung gekommen bin... es handelt sich natürlich um Trieren....