China vs. Japan
#9
:hand: von <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m -->
Zitat:Ein seit mehr als 30 Jahren schwelender Streit um Öl- und Gasvorkommen im Ostchinesischen Meer droht zu eskalieren.
In der vergangenen Woche hat das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie in Tokio japanischen Firmen den Auftrag zu Probebohrungen im Gebiet nördlich der zwischen Japan und China territorial umstritten Senkaku-Inseln erteilt.

1895 hatte Japan diese Inseln (in China als Diaoyu- Inseln bezeichnet) zu seinem Hoheitsgebiet erklärt. Nach dem 2. Weltkrieg kamen die Senkakus vorübergehend unter US-Verwaltung, bevor sie dann 1972 wieder unter japanische Hoheit gestellt wurden. Zu dieser Zeit wurden dort Öl- und Gasvorkommen entdeckt, und sowohl China als auch das etwa 150 km entfernte Taiwan erhoben postwendend Anspruch auf die Inselgruppe. Aus diesen Ansprüchen heraus begründen sich heute jeweils ganz individuelle, deutlich voneinander abweichende Wirtschaftsgrenzen im Ostchinesischen Meer.

Anfang 2004 hat China in "seinem Gebiet" mit der Erschießung von Erdgasvorkommen begonnen. Japan hatte "ultimativ" die sofortige Einstellung dieser Arbeiten gefordert und wird - bei fehlender Reaktion Pekings - jetzt seinerseits im umstrittenen Gebiet aktiv. Zwar wollen sich die Außenminister am 17. April zu Gesprächen in Peking treffen; Entspannung scheint dabei jedoch kaum angesagt. Vor allem in China gehen die Wogen hoch. Für das Wochenende sind offenbar anti-japanische Massenproteste in mehreren chinesischen Städten geplant.

Beobachter gehen davon aus, dass sowohl Japan als auch China Einheiten ihrer Seestreitkräfte in die Region beordern werden, um ihre jeweiligen Ansprüche zu unterstreichen. Die Spannungen könnten damit weiter ansteigen. Erst im November 2004 war es bei den Senkaku-Inseln zu einem Zwischenfall gekommen, als ein chinesisches nukleargetriebenes U-Boot (vmtl. der HAN-Klasse) in japanische Territorialgewässer eingedrungen und schließlich zwei Tage lang durch das Ostchinesische Meer von japanischen Zerstörern und U-Jagdflugzeugen verfolgt worden war.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu: