China vs. Taiwan
Also zur Ethniendebatte zunächst.
Da zieht der Vergleich zu Österreich-Ungarn und zur Sowjetunion wirklich nicht. Gerade Österreich-Ungarn hat nun gerade gar nichts mit der Volksrepublik gemein. Dieses fragile Nationalitätengemisch, das sich zwar selbst trotz Königgrätz immer noch als recht deutsch ansah, dem Charakter nach mehr aber ein slawisch-magyarischer Bundesstaat war, hat große Heterogenität aufgewiesen. Auf der einen Seite die Ungarn, die wohl "wahren Herrscher" der K.u.K. - Monarchie seit dem Ausgleich (sie hatten obwohl selbst im Königreich Ungarn nur eine sehr schmale Mehrheit dort die politische Macht inne gänzlich) und dann der "deutsche Landesteil", Österreich. Jener wear aber mehr ein slawischer Bundesstaat und diese Aufsplitterung findest du in China nicht so.
Höchstens der Vergleich mit der Sowjetunion wäre noch im Ansatz zulässig, aber auch da müßte man beide Hühneraugen zudrücken.
Immerhin haben die Chinesen doch sehr viel deutlicher als die Russen die Mehrheit in ihrem Staatswesen-
Problematisch sind viel eher die großen inneren Verwerfungen kultureller und wirtschaftlicher Natur. Während Shanghai oder Hongkong westliches Niveau haben, sind viele andere Provinzen noch weit zurück und der Reichtumsunterschied, der sich immer weiter verschärft, läßt die Bezeichnung Volksrepublik wie blanken Hohn und Spott für die gut 200 bis 300 Millionen Wanderarbeiter wirken.
Da gibt es noch einiges an Krisenpotential. Auch bleibt die Frage, inwiewiet die allmähliche wirtschaftliche udn kulturelle Teilöffnung sich insgeasmt auf China auswirkt... Wie lange bleibt die KP noch Alleinherrscher usw., wie lange wird sie noch versuchen diese Probleme durch überhitzenden Nationalismus zu vertuschen.

Zum Problem der Trägerbekämpfung:
Hier muss man, wie Turin schon schrieb, nicht die reine Theorie annehmen...
Die Amerikaner würden sicher nicht unerhebliche Luftkräfte nach Taiwan verlegen bzw. auch zum Schutz der Kampfgruppen noch landgestütze Jäger einsetzen, denn die Amerikaner sind ja nicht dumm ( zumindest wenn es um eigene Verluste geht). Sie wissen worauf sie sich einlassen und gut 90 Jäger werden ihnen für 2 Kampfgruppen sicher nicht reichen.
In dem Zusammenhang mal ne Frage: Würden eigentlich die Amerikaner ihre Bomber auch für die Seezielbekämpfung einsetzen??
Ich denke da insbesondere an B-52 Bomber mit entsprechender Bewaffnung, B-2 Bomber würden sicher für andere Aufgabe abgestellt ( bombardieren chin. Kommunikationseinrichtungen, eventuell chin. Flugplätze).
Aber auch amerik. Bomber und amerik. U-Booze sollte man bedenken. Wie sollen die Chinesen einen großen koordinierten Angriff auf die amerik. Trägergruppen starten, wenn die Flugplätze vorher durch Marschflugkörper von Bombern und U-Booten aus beschossen wurden, wenn Kommunikationseinrichtungen beschädigt wurden?
Es ist kein rein statisches Verfahren. Die Amerikaner können durch entsprechende Gegenmaßnahmen ( preventiv) alle chin. Angriffswellen zu Nichte machen, oder sie stellen sich dumm an und verlieren ihre kampfgruppen. Mäglich ist alles.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu: