United Nations
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Zitat:17.06.2005 16:23 Uhr


Reform des UN-Sicherheitsrats

Ein Orakel spricht Klartext

Washington will nur Japan und ein Entwicklungsland in den Kreis der Ständigen lassen. Ein destruktiver Vorschlag mit dem Ziel, eine Ratsreform vollständig scheitern zu lassen.
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Paradoxerweise kann der amerikanische Zug als Anerkennung für die Lobbyarbeit der Bundesregierung gedeutet werden. Bisher ging die Bush-Administration davon aus, mit den Reformplänen werde es wohl ohnehin nichts.

Zu schwierig erschien das Unterfangen, zwei Drittel der 191 UN-Staaten für die Rats-Erweiterung zu gewinnen. Doch die „G-4-Staaten“ Deutschland, Japan, Brasilien und Indien konnten in den vergangenen Monaten erstaunlich viele Regierungen von ihrem Konzept überzeugen.

100 von den nötigen 128 Ja-Stimmen habe man schon, hieß es vor kurzem. Mittlerweile wird in der Generalversammlung der Vereinten Nationen schon von 120 gesprochen. Diese Zahlen sind mit Vorsicht zu interpretieren. Doch den USA erschien es offenbar Zeit, die Dynamik der Reformer zu brechen: mit einem Nein aus Washington.
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das ist zwar gegen Deutschland gerichtet - aber da der G 4 Vorschlag neben Brasilien auch noch zwei afrikanische Länder im Paket hat dürften Südamerika und Afrika eher dem G 4 Vorschlag folgen ... und
so, wie sich die USA derzeit selbst isolieren (wie stark war noch die Koalition der Willigen?) wirkt diese Abfuhr von Uncle Sam eher förderlich für die von den USA nicht unterstützten Staaten, während die offenen Unterstützung der USA für Japan die Begeisterung der Chinesen und der vielen "not US friends" zu deren Kandidatur nicht besonders fördern wird
- ein Danaer Geschenk für die Japsen -
Zitat:.... Die Hilfe Amerikas für Japan wird in UN-Kreisen denn auch als „giftiges Stück Kuchen“ bezeichnet. Tokio sieht das ebenso – und wies das Tortenstück diplomatisch zurück.

„Wir können keinen Plan annehmen, der nur gut für Japan ist“, sagte Premier Junichiro Koizumi am Freitag. „Wir müssen an die globale Gemeinschaft insgesamt denken.“ Washington ist es demnach nicht gelungen, das Bündnis der Vier zu sprengen. Deutschland und seine Partner wollen weiterwerben, bis die 128 Stimmen zusammen sind.

(SZ vom 18.6.2005)
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