Völkermord in Ruanda 1994
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Zitat:Im Fall des niederländischen UN-Kontingents kann man vielleicht sogar noch mildernde Umstände einbringen: Die serbischen Faschisten griffen die Enklave mit schwerem Gerät, einschließlich Kampfpanzer, an, während die bosnischen Truppen und die UN-Truppen in Srebrenica nur leichte Waffen hatten. Da gibt so mancher leicht auf (...)
Kleine Bemerkung dazu:
Die Briten haben in einer bzw. sogar mehreren ähnlichen Situationen nicht aufgegeben. Die Rede ist von Gorazde, das von den Briten beschützt wurde. Hier hatte man exakt mit der gleichen Situation wie in Srebrenica zu kämpfen, aber durch massives "Show of force" wurden die Serben jedes Mal entmutigt, die Enklave tatsächlich einzunehmen. In Srebrenica ist das Gegenteil passiert: der niederländische Kommandeur hatte eindeutig nicht den Willen, mit seinen Truppen einen ernsthaften Kampf zu liefern und das hat der serbischen Entschlossenheit Tür und Tor geöffnet. Es mag leicht sein, so etwas von außerhalb zu beurteilen, aber Konflikte dieser Art haben stets gezeigt, dass sich die Aggressoren nur durch die Demonstration von Stärke disziplinieren lassen. Gerade ein Militär sollte so etwas nie vergessen und hier haben die Niederländer versagt.

Im übrigen trifft das gleiche für Ruanda zu:
Wenn die ersten hundert Angreifer im Maschinengewehrhagel oder Mörserfeuer hingemetzelt werden, wird es sich der Rest gewöhnlich gut überlegen, ob er tatsächlich zum Kämpfen gewillt ist. Hier ist die Situation sogar noch vorteilhafter, denn in Afrika sind solche Milizen gewöhnlich miserabel bewaffnet und einer gut organisierten, disziplinierten Militäreinheit so gut wie nie gewachsen (was die dortige Beliebtheit von westlichen Söldnern erklärt).
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