Sammelthread: B-Waffen
#21
Zitat:gibt es eigentlich auch B-Waffen die ein bestimmtes Volk oder Ethnie unfruchtbar machen,so das dieses dann ausstirbt?
Ob es so was gibt ist geheim. Aber es ist höchstwahrscheinlich, bewiesen ist seit 97 das daran schon länger massiv geforscht wurde. Diese Waffen sind aber (vermutlich UND hoffentlich) noch sehr grob und je vermischter die Herkunft eines Volkes ist, desto schwieriger ist dieses Unterfangen. Die USA z.B. sind durch solche B Waffen kaum angreifbar, ohne daß man sehr sehr viele solche Gruppen mitbetrifft, relativ homogene Völker dagegen könnten gezielt (und ohne Ausweitung) Opfer solcher Waffen werden.

Da gibt es aber viel bessere und subtilere Ziele als die Leute unfruchtbar zu machen.

Allerdings ist die gezielte Anwendung dieser Waffen schwierig, da ihre Einsatzweise höchst schwierige Prozesse und Voraussetzungen bedingt.

Das stimmt nur für bestimmte B Waffen, längst aber nicht für alle.

Ihr geht hier von Denkfehlern aus, nämlich drei Faktoren sinds :

1 Inkubationszeit 2 Letalität 3 Infektiösität

Und nicht alle B Waffen richten sich gegen Menschen, nicht alle weisen in allen drei Faktoren genau die Werte auf, die dann zu einem aus dem Ruder laufen führen.

Die Mehrzahl der B Waffen hat eine sehr beschränkte, nicht letale Wirkung. Solche Waffen wurden und werden auch eingesetzt, da darf man sich keine Illusionen machen.

Beispiele aus der Vergangenheit sind Pferde die man mit Rotz infizierte (1 Weltkrieg in Norwegen) durch deutsche Agenten, die damit den Pferdenachbschub aus England für die Russen erfolgreich unterbrachen. Es kam auch zum Einsatz von Milzbranderregern gegen besagte Pferde. Trotz einige Kollateralschäden blieb alles unter Kontrolle und das ganze war eine gezielte kontrollierte Aktion.

Und das war vor fast 100 Jahren, wo die Bakterologie noch viel viel weniger weit entwickelt war als heute.

Ihr geht von Weltuntergangsmechanismen aus, aber ich schrieb schon explizit, daß es genügt, wenn Panik ausbricht, 100 Menschen sterben oder eine Division flächendeckend Schnupfen hat, oder die Tabakernte vernichtet wird (wie in Kuba z.B. in den 70ern durch Blauschimmel)

Nahrungsmittelindustrie und Landwirtschaft erwirtschaften ca 13 % des Bruttosozialproduktes in westlichen Gesellschaften und bieten 20% aller Arbeitsplätze. Diese Anzugreifen was mit B Waffen leicht möglich ist führt zu gewaltigen ökonomischen Schäden bzw negiert im Krieg die Möglichkeit des Gegners seine Zivilbevölkerung zu versorgen. Die USA exportieren und importieren für 140 Milliarden Dollar Lebensmittel jedes Jahr, diesen Handel zu treffen würde Schäden im zweistelligen Milliardenbereich hervorrufen.

Asiastische Staaten könnte man derweilen mit einer genetisch aufgewerteten Version der Reisbräune treffen, diese kann schon jetzt 60% der Reisernte zerstören, solche Waffen gibt es die dann 100% verursachen, die Folgen für Asien kann man sich leicht vorstellen.

Selbst mit tödlichen Erregern sind gezielte Einsätze möglich : Praktisches Beispiel USA nach dem 11.9.

Es kam in den USA zu einer Reihe von Attacken mit Milzbranderregern. Diese wurden zermahlen in geringer Konzentration mit der Post verschickt. Es handelte sich um den sehr letalen Lungenmilzbrand. Es starben etliche Personen, in fast allen westlichen Ländern, auch in Deutschland gab es Trittbrettfahrer die dann weißes Pulver versandten und so Panik schürten.

Die Kosten dieser Angriffserie (durch einen irren Mitarbeiter eines US labors) beliefen sich in den USA auf über 160 Millionen Dollar Schaden und ein dutzend Toter.
Weltweit waren die Schäden noch viel größer, das ganze führte insgesamt zu einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums die im Milliardenbereich liegt. . Der Geldschaden den das verursacht hat ist so groß, daß er relevant ist, trotzdem war nie die Weltuntergangsseuche auch nur möglich !!

Ein Staat wie die VRC könnte so (ev auchmit subtilen, natürlich erscheinenden) B Waffen ihren Konkurrenten wirtschaftlich massivsten Schaden zufügen.
Nochmal zur Frage des Einsatzes solcher Waffen den ihr hier ja für unsinnig und deshalb nicht existent haltet :

Es geht nicht immer um hochinfektiöse, letale B Waffen, nehmen wir mal die Balkangrippe. Die Mortalität der Zielorganismen (Menschen) beträgt nur ca 2 % die Krankheit schwächt aber den Allgemeinzustand enorm, der Errger ist sehr wiederstandsfähig und virulent. Dennoch kann man seine Ausbreitung verhindern wenn man weiß das er sich ausbreitet.

Und hier kommen wir zu dem Entscheidenden Punkt, Stimmt die Abstimmung zwischen Inkubationszeit und Virulenz, dann überfordert der Einsatz der B Waffe schlagartig das feindliche Gesundheitswesen, während man selber ja weiß das diese Waffe eingesetzt wird und deshalb vorbeugen kann. z.B. bei einem flächigen Einsatz einer letaleren Biowaffe, käme es allen berechnungen gemäß selbst bei einem maximalen unkontrolliertem Ausbreiten nur aus diesem Punkt dem Wissen um den Einsatz zu einer maximalen Mortaliät der eigenen Zivilbevölkerung von ca 15%, jedoch bei der des Gegners zu einer Mortalität von 80% womit ein Konflikt entschieden wäre.

Anderes Beispiel ist der Einsatz von Aerosolen : diese gehen in der freien Luft schnell zugrunde. Selbst das Versprühen von Anthrax das sich nicht so schnell zersetzt als Aerolsol führt daher zu einer hohen Mortalität, hat aber keine weiterverbreitende Wirkung weil das Anthrax sich nicht von Zielorganismus zu Zielorganismus verbreitet.

Noch eine sehr interessante Biowaffe die ich bisher vergessen habe die aber auch noch wahrscheinlich halbe SciFi ist sind Angriffe auf die Bioregulatoren. Das sind Proteine die Körperfunktionen regeln, wie den Schlafbedarf, Gefühle, Bewußtsein etc. Ein Angriff aus selbige durch Störung dieser Stoffe löst Depressionen, Hallzunationen, extreme Schmerzen, heftige Angst oder extreme Müdigkeit aus.

Noch ein Aspekt ist, daß sehr viele Nutzpflanzen und Nutztierarten derzeit aussterben oder bereits ausgestorben sind. Das macht die verbliebenen, ohnehin überzüchteten Sorten und Arten nur um so anfälliger und den Einsatz von B Waffen gegen selbige nachhaltiger und einfacher.

Wie gesagt ist alles viel vielfältiger als es die negativen Kommentatoren hier wahrhaben wollen. Es gibt nicht nur die Weltuntergangswaffen, es gibt viel mehr und viel diffizilere Waffen. Es ist möglich ohne Verbreitung (z.B. weil sich die B Waffe selbst genetisch degeneriert oder durch die Natur der B Waffe selbst wenn diese ohnehin nicht von Organismus zu Organismus spring) gezielt und kontrolliert viele verschiedene Ziele zu erreichen. Von der Tötung von Menschen hin zu Krankheiten hin zu direkter Beeinflußung ihres Bewußtseins oder ihres genetischen Erbes.

Zitat:Selbst wenn sie eines Tages mal im Labor erzeugt wurden mit einer bestimmten Rezeptorkonfiguration, die nur auf eine bestimmte Genstruktur anspricht, so würde diese Originalauslegeung rehct schnell über natürliche Mutation andere Konfigurationen angreifen und daher dann über die angestrebte Zielgruppe hinaus "wirksam" werden.
NIcht wenn der Erreger in wechselseitiger Abhängigkeit von den Allelen ist und sonst genetisch degeneriert durch Kopierfehler. Dann kann er mutieren wie er will, es würde nichts ändern das er an die ausgesuchte Gruppe gebunden ist. Auch darüber hinaus wird die Mutation eines Erregers hier ev überschätzt. Das käme aber auch wieder auf die Waffe selbst an und wie tödlich bzw wie schnell wirkend sie ist. Ev bricht auch die Zielpopulation so schnell zusammen, daß der Erreger mit ihr sich selbst erledigt.
Aber auch andernfalls und einen längeren Zeitraum vorausgesetzt ist das nicht so wahrscheinlich das er übergreift, daß ist ja gerade der Grund warum man danach strebt.
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Sammelthread: B-Waffen - von DorianGray - 30.12.2003, 14:32
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