18.08.2005, 23:18
Zitat:- ist diese Kausalität zwischen der Waffen-Kultur der USA und den überproportional hohen Gewalttaten in den USA wirklich abzuweisenWill da meinem Vorredner eigentlich nur zustimmen, auch wenn ich es mal etwa schärfer formulieren will: Eine direkte Kausalität ist es nicht, nur korreliert es doch zumindest ziemlich stark. Man kann ja gerne so viele Waffen haben wie man will, ohne den Grund diese nutzen und deren sie deren tödliche Wirkung entfalten zu lassen, würde man sie trotzdem nicht nutzen.
Die grundsetzlichen Probleme sidn eher die Armut, die Perspektivlosigkeit breiter unterer Bevölkerungskreise, eine miese staatliche Bildung etc.
Darin liegt die Kausalität, die Wafen sidn nur extrem starke Katalysatoren für den Prozess,wie Turin schon sagte.
Zitat:- ist es wirklich so abwegig, von der Waffen-Kultur in den USA auf eine geistige Grundeinstellung zu schließen, die sich politisch in den globalen Interventionen der USA - von Vietnam bis Irak - und den Drohungen gegen Iran ebenfalls zu äussern scheintIch wäre etwas vorsichtig bei solch Formulierungen. Sicher steckt da schon ein Kern Wahrheit drin, aber diese Waffenkultur ist letztlich nur Ausdruck:
-eines sehr starken individualistischen, freiheitlichen Selbstbildes
-einer durch Gefahren und Wildheit gekennzeichneten Siedler und Pioniervergangenheit.
Auch hier ist die Waffenkultur ein selbstständiger Grund oder so, sondern ein Merkmal, dass sich durch die amerikanischen Besonderheiten herausgebildet hat.
In der Neuen welt, wie sie ein Alexandre de Toucquille beschrieben hat, war der Einzelne auf sich und seine Prizipien beschränkt und mußte mit jenen und seinen persönlichen Fähigkeiten für sich selbst sorgen.
Dieses Pionierbild hat seine tiefen Spuren in der amerik. Kultur und in der amerik. Gesellschaft hinterlassen. Diese Geiteshaltung aber nur auf eine Waffenkultur oder gar eine Kultur des Todes zu beschränken, das wird weder der amerik. Kultur und Gesellschaft gereht, noch ist dies das ganze Bild.