24.10.2005, 00:48
Ich erinnere mich in dne letzten Wochen mal in der Internationale Herald Tribune einen Artikel über die mögliche Entwicklung in Syrien von Volker Perthes gelesen zu haben.
Dort entwirft er drei Möglichkeiten:
(1) Bashar macht mit seinem Liberalisierungskurs weiter und entmachtet die alten Machtcliquen aus den Zeiten seines Vaters weiter bzw. aus der bevölkerung wird nun mehr Druck gemacht, dass politische Veränderungen endlich schneller wirksam werden.
Dadurch allerdings sägt er auch letztlich seine eigene Machtposition ab. Allerdings könnten so sukzessive nicht nur die Minderheit der Alewiten, sondern auch andere gesellschaftliche Gruppen allmählich politisch teilhaben.
Dieser Weg ist aber sehr steinig und schwierig und dürfte auf den vehementen Widerstand seiner ihn umgebenden Machtcliquen stoßen.
Allerdings hat er schon einige "Dinosaurier" in den Ruhestand geschickt.
(2) Es kommt zu einem Militärputsch, wobei unabhängige Kreise oder eben der alte Apparat sich an die Schalthebel der Macht setzen.
Solch ein Regime könnte positives, aber auch negatives bringen, je nachdem wie gut und verantwortungsvoll die putschenden Militärs sind. Allerdings sind da die meisten eher dem alten Klüngel zugehörig, wäre also eien schlechte Entwicklung.
(3) Islamistische Kreise kommen an die Regierung, was natürlich negative Folgen hätte. Meiner Meinung nach könte sowas aber auch im Bürgerkrieg enden, denn es gibt genügend starke Abneigung bei den jetzt herrschenden Eliten und bei einigen gemäßigten Oppositionellen bzw. potentiellen Oppositionellen gegen diese Gruppierungen. Immerhin sind doch Teile der syrischen Gesellschaft säkularisiert.
Was nun aber nach dem Mehlis-Bericht??
Bashar gerät wohl innenpolitisch und international weiter unter Druck und steckt in einem Dilemma. Einerseits hat er schon die schlimmsten Reaktionäre aus seiner politischen nähesten Umgebung entfernt. Andererseits lebt er selbst aber auch von dem herrschenden Alawitenklüngel, der Gesellschaft, Politik udn Wirtschaft dominiert. Seine Macht stützt sich auf die, aber gerade deren Position muss er brechen, um das Land zu modernisieren. Der Haririmord und die Beteiligung gewisser syrischer Kreise macht nun das ganze um so problematischer für ihn, gerät er doch so international noch weiter in die Isolierung, obwohl er doch schon einiges getan hat gegen sicher starken Widerstand seiner führenden Kreise.
Syrien wackelt also nun, auch gerade weil die Bevölkerung viel Hoffnung in Bashar gesetzt hat und lange enttäuscht wurde.
Nun werden aber sicher Sanktionen verhängt, gleichsam als Katalysator um die weitere Entwicklung in Syrien noch zu verschnellern und zu dynamisieren.
Die Amerikaner hoffen sicherlich, dass Bashar so nun unter Druck gerät, dass er in einem Befreungsschlag die weiter oben zitierte erste Lösung in die Tat umsetzt. Das ist aber nur deren Hoffnung, ob es klappt, das weiß nur Allah....
Dort entwirft er drei Möglichkeiten:
(1) Bashar macht mit seinem Liberalisierungskurs weiter und entmachtet die alten Machtcliquen aus den Zeiten seines Vaters weiter bzw. aus der bevölkerung wird nun mehr Druck gemacht, dass politische Veränderungen endlich schneller wirksam werden.
Dadurch allerdings sägt er auch letztlich seine eigene Machtposition ab. Allerdings könnten so sukzessive nicht nur die Minderheit der Alewiten, sondern auch andere gesellschaftliche Gruppen allmählich politisch teilhaben.
Dieser Weg ist aber sehr steinig und schwierig und dürfte auf den vehementen Widerstand seiner ihn umgebenden Machtcliquen stoßen.
Allerdings hat er schon einige "Dinosaurier" in den Ruhestand geschickt.
(2) Es kommt zu einem Militärputsch, wobei unabhängige Kreise oder eben der alte Apparat sich an die Schalthebel der Macht setzen.
Solch ein Regime könnte positives, aber auch negatives bringen, je nachdem wie gut und verantwortungsvoll die putschenden Militärs sind. Allerdings sind da die meisten eher dem alten Klüngel zugehörig, wäre also eien schlechte Entwicklung.
(3) Islamistische Kreise kommen an die Regierung, was natürlich negative Folgen hätte. Meiner Meinung nach könte sowas aber auch im Bürgerkrieg enden, denn es gibt genügend starke Abneigung bei den jetzt herrschenden Eliten und bei einigen gemäßigten Oppositionellen bzw. potentiellen Oppositionellen gegen diese Gruppierungen. Immerhin sind doch Teile der syrischen Gesellschaft säkularisiert.
Was nun aber nach dem Mehlis-Bericht??
Bashar gerät wohl innenpolitisch und international weiter unter Druck und steckt in einem Dilemma. Einerseits hat er schon die schlimmsten Reaktionäre aus seiner politischen nähesten Umgebung entfernt. Andererseits lebt er selbst aber auch von dem herrschenden Alawitenklüngel, der Gesellschaft, Politik udn Wirtschaft dominiert. Seine Macht stützt sich auf die, aber gerade deren Position muss er brechen, um das Land zu modernisieren. Der Haririmord und die Beteiligung gewisser syrischer Kreise macht nun das ganze um so problematischer für ihn, gerät er doch so international noch weiter in die Isolierung, obwohl er doch schon einiges getan hat gegen sicher starken Widerstand seiner führenden Kreise.
Syrien wackelt also nun, auch gerade weil die Bevölkerung viel Hoffnung in Bashar gesetzt hat und lange enttäuscht wurde.
Nun werden aber sicher Sanktionen verhängt, gleichsam als Katalysator um die weitere Entwicklung in Syrien noch zu verschnellern und zu dynamisieren.
Die Amerikaner hoffen sicherlich, dass Bashar so nun unter Druck gerät, dass er in einem Befreungsschlag die weiter oben zitierte erste Lösung in die Tat umsetzt. Das ist aber nur deren Hoffnung, ob es klappt, das weiß nur Allah....