17.12.2005, 02:07
Mein Senf.
Als erstes ist diese Diskussion von Grund auf Sinnlos. Die Su-37 war ein Demonstrationsflugzeug, welches nur als Einzelexemplar existierte, auch wenn es Gerüchte über eine zweite Maschine gibt, die konnten nie bestätigt werden.
Im Endeffekt ist die Su-37 auch nur eine Su-35 mit Schubvektortriebwerken, einem verbessertem Cockpit und ein paar geänderten, bzw. zusätzlichen Systemen gewesen. Im Jahre 2000 wurde die Maschine umgerüstet und wieder in Su-35 umbenannt. Diese Maschine (Nr. 711) stürtzte am 19. Dezember 2002 ab.
Von der Su-35 existierten 6 Prototypen, 5 Vorserienmaschinen, sowie 3 Serienmaschinen in den aktiven Dienst wird sie jedoch nicht gehen, zumindest nicht in Russland und Exportkunden gibt es auch keine.
Suchoi arbeitet heute an einer Maschine welche als Su-35BM bezeichnet wird, allerdings nicht wirklich was mit der ursprünglichen Su-35 (Su-27M) zu tun hat, sondern eher ein umfassendes Upgrade für das Basismodell Su-27 darstellt.
Am realistischsten wäre der Vergleich zwischen Su-30MKI und F/A-22. Die Su-30MKI inkludiert viele Erfahrungen und Technologien der Su-37 und befindet sich seit Juni 2002 im Dienst der indischen Luftwaffe und ist die derzeitig beste Flanker Variante im Einsatz.
Zur MiG MFI und Su-47 Berkut (ex S-37, ex S-32):
Diese Maschinen sind ebenfalls Einzelexemplare und nicht mehr als Technologiedemonstratoren! Momentan wird an der T-50 im Rahmen des PAK-FA Projekts gearbeitet. Wann diese Maschine fertig ist und wie gut sie sein wird darüber kann man sprechen, wenn sie dann irgendwann mal nach 2010 wenigstens halbwegs fertig ist.
Zur Thematik Technik von Amerikanern und Russen:
Die Russen hängen mit Sicherheit keine 20 Jahre hinter den Amerikanern zurück, aber sie hängen in den meisten Bereichen zurück was Avionik anbelangt. Die russische Triebwerkstechnologie ist mit ziemlicher Sicherheit auch nicht viel weiter als die der Amerikaner. Dass die RD-33 und AL-31 Triebwerke unter Bedingungen arbeiten unter denen das F-100 oder F-404 nicht arbeiteten ist eine Sache, aber wir befinden uns nicht mehr in den 70er oder 80er Jahren sondern im 21 Jahrhundert! Technologisch hat sich eine Menge getan und die Jenigen die behaupten die russischen Triebwerke seien leistungsfähiger sollen doch mal bitte ein Beispiel erbringen!
Zum eigentlichen Thema Su-37 VS F/A-22:
Die Su-37 ist durch ihre Kombination aus Aerodynamik und Schubvektortriebwerken beweglicher bei geringen Geschwindigkeiten gewesen als jeder andere Typ. Doch minimale Geschwindigkeiten wird kein vernünftiger Pilot bevorzugen. Im höheren Unteraschall- oder Überschallbereich sind Muster wie der Eurofighter oder die F/A-22 manövrierfähiger als die Su-37. Die Raptor besitzt zudem selbst bei maximaler Startmasse nach derzeitigem Stand ein Schub-/Gewichtsverhältnis von mehr als 1:1! Davon ist die Su-37 weit entfernt gewesen und auch jeder andere Jäger unserer Zeit. Die Su-37 mag auf dem Papier die höhere Spitzengeschwindigkeit haben, aber das ist völlig irrelevant denn ankommen tut es auf die mögliche Geschwindigkeit im Einsatz, d.h. mit Bewaffnung und unter den vielleicht nicht immer besten Bedingungen. Man muss zudem berücksichtigen, dass die Raptor im Bezug auf die Höchstgeschwindigkeit durch die für Stealth erforderlichen Materialien begrenzt ist, da es ansonsten zu Schäden kommen kann.
Die Raptor hat bereits bewiesen, dass sie Mach 2 in 18290 m Höhe im Supercruise erreichen kann, d.h. ohne Nachbrenner und eine solche Geschwindigkeit läßt sich selbst mit 8 Lenkwaffen erreichen da diese intern mitgeführt werden! Da kommt kein anderer Kampfjet auch nur im entferntesten heran.
Hinzu kommen natürlich die Stealtheigenschaften welche einen eindeutigen Vorteil darstellen. Auch Avionik, insbesondere das AN/APG-77 Radar und die AN/ALR-94 ESM Ausstattung, plus Datenlinks und Sensorfusion machen die F/A-22 zu einer überlegenen Plattform für den BVR-Kampf. Im Nahkampf kommt es heute wohl am ehesten darauf an, wer den Gegner als erstes entdeckt und demzufolge angreifen kann. Im Zeitalter von hochagilen Kurzstreckenlenkwaffen und Helmvisieren spielt die Beweglichkeit keine so große Rolle mehr wie noch in den 90er Jahren.
Was Eurofighter und Rafale im Vergleich zur Su-37 anbelangt (wenn sie denn je in den Einsatz gekommen wäre), so halte ich die beiden europäischen Jäger im BVR-Kampf überlegen auf Grund besserer Leistungen in den Bereichen wo es drauf ankommt, wie es scheint wesentlich besserer Selbstschutzausrüstung, der geringeren Radarrückstrahlfläche, vielleicht leistungsfähigerer IR-Sensoren, Sensorfusion und besserer Radarsysteme.
Als erstes ist diese Diskussion von Grund auf Sinnlos. Die Su-37 war ein Demonstrationsflugzeug, welches nur als Einzelexemplar existierte, auch wenn es Gerüchte über eine zweite Maschine gibt, die konnten nie bestätigt werden.
Im Endeffekt ist die Su-37 auch nur eine Su-35 mit Schubvektortriebwerken, einem verbessertem Cockpit und ein paar geänderten, bzw. zusätzlichen Systemen gewesen. Im Jahre 2000 wurde die Maschine umgerüstet und wieder in Su-35 umbenannt. Diese Maschine (Nr. 711) stürtzte am 19. Dezember 2002 ab.
Von der Su-35 existierten 6 Prototypen, 5 Vorserienmaschinen, sowie 3 Serienmaschinen in den aktiven Dienst wird sie jedoch nicht gehen, zumindest nicht in Russland und Exportkunden gibt es auch keine.
Suchoi arbeitet heute an einer Maschine welche als Su-35BM bezeichnet wird, allerdings nicht wirklich was mit der ursprünglichen Su-35 (Su-27M) zu tun hat, sondern eher ein umfassendes Upgrade für das Basismodell Su-27 darstellt.
Am realistischsten wäre der Vergleich zwischen Su-30MKI und F/A-22. Die Su-30MKI inkludiert viele Erfahrungen und Technologien der Su-37 und befindet sich seit Juni 2002 im Dienst der indischen Luftwaffe und ist die derzeitig beste Flanker Variante im Einsatz.
Zur MiG MFI und Su-47 Berkut (ex S-37, ex S-32):
Diese Maschinen sind ebenfalls Einzelexemplare und nicht mehr als Technologiedemonstratoren! Momentan wird an der T-50 im Rahmen des PAK-FA Projekts gearbeitet. Wann diese Maschine fertig ist und wie gut sie sein wird darüber kann man sprechen, wenn sie dann irgendwann mal nach 2010 wenigstens halbwegs fertig ist.
Zur Thematik Technik von Amerikanern und Russen:
Die Russen hängen mit Sicherheit keine 20 Jahre hinter den Amerikanern zurück, aber sie hängen in den meisten Bereichen zurück was Avionik anbelangt. Die russische Triebwerkstechnologie ist mit ziemlicher Sicherheit auch nicht viel weiter als die der Amerikaner. Dass die RD-33 und AL-31 Triebwerke unter Bedingungen arbeiten unter denen das F-100 oder F-404 nicht arbeiteten ist eine Sache, aber wir befinden uns nicht mehr in den 70er oder 80er Jahren sondern im 21 Jahrhundert! Technologisch hat sich eine Menge getan und die Jenigen die behaupten die russischen Triebwerke seien leistungsfähiger sollen doch mal bitte ein Beispiel erbringen!
Zum eigentlichen Thema Su-37 VS F/A-22:
Die Su-37 ist durch ihre Kombination aus Aerodynamik und Schubvektortriebwerken beweglicher bei geringen Geschwindigkeiten gewesen als jeder andere Typ. Doch minimale Geschwindigkeiten wird kein vernünftiger Pilot bevorzugen. Im höheren Unteraschall- oder Überschallbereich sind Muster wie der Eurofighter oder die F/A-22 manövrierfähiger als die Su-37. Die Raptor besitzt zudem selbst bei maximaler Startmasse nach derzeitigem Stand ein Schub-/Gewichtsverhältnis von mehr als 1:1! Davon ist die Su-37 weit entfernt gewesen und auch jeder andere Jäger unserer Zeit. Die Su-37 mag auf dem Papier die höhere Spitzengeschwindigkeit haben, aber das ist völlig irrelevant denn ankommen tut es auf die mögliche Geschwindigkeit im Einsatz, d.h. mit Bewaffnung und unter den vielleicht nicht immer besten Bedingungen. Man muss zudem berücksichtigen, dass die Raptor im Bezug auf die Höchstgeschwindigkeit durch die für Stealth erforderlichen Materialien begrenzt ist, da es ansonsten zu Schäden kommen kann.
Die Raptor hat bereits bewiesen, dass sie Mach 2 in 18290 m Höhe im Supercruise erreichen kann, d.h. ohne Nachbrenner und eine solche Geschwindigkeit läßt sich selbst mit 8 Lenkwaffen erreichen da diese intern mitgeführt werden! Da kommt kein anderer Kampfjet auch nur im entferntesten heran.
Hinzu kommen natürlich die Stealtheigenschaften welche einen eindeutigen Vorteil darstellen. Auch Avionik, insbesondere das AN/APG-77 Radar und die AN/ALR-94 ESM Ausstattung, plus Datenlinks und Sensorfusion machen die F/A-22 zu einer überlegenen Plattform für den BVR-Kampf. Im Nahkampf kommt es heute wohl am ehesten darauf an, wer den Gegner als erstes entdeckt und demzufolge angreifen kann. Im Zeitalter von hochagilen Kurzstreckenlenkwaffen und Helmvisieren spielt die Beweglichkeit keine so große Rolle mehr wie noch in den 90er Jahren.
Was Eurofighter und Rafale im Vergleich zur Su-37 anbelangt (wenn sie denn je in den Einsatz gekommen wäre), so halte ich die beiden europäischen Jäger im BVR-Kampf überlegen auf Grund besserer Leistungen in den Bereichen wo es drauf ankommt, wie es scheint wesentlich besserer Selbstschutzausrüstung, der geringeren Radarrückstrahlfläche, vielleicht leistungsfähigerer IR-Sensoren, Sensorfusion und besserer Radarsysteme.