Liberia

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Liberia: UNO beginnt Entwaffnungsaktion

Übergangspräsident Bryant: "Waffen in Pflugscharen umwandeln"

Monrovia - Mit der Zerstörung von rund 300 Waffen hat der UN-Sondergesandte Jacques Klein am Montag in Monrovia offiziell die Entwaffnungsaktion der Vereinten Nationen in Liberia begonnen. Klein vernichtete einige Waffen, die rund 700 Kämpfer der Mission in Liberia (UNMIL) bereits freiwillig übergeben hatten, mit einer Kreissäge. Übergangspräsident Gyude Bryant bekräftigte, sein Volk trage die Entwaffnungsaktion mit und wolle versuchen, "sie in Pflugscharen umzuwandeln". Die UNO habe auch die volle Unterstützung seiner Regierung: "Wir applaudieren und bitten dringend darum, diesen Prozess weiter zu verfolgen", sagte Bryant in Monrovia.

Seit 1989 kamen in Bürgerkriegen in Liberia mehr als 200.000 Menschen ums Leben. Jeder fünfte der rund 3,3 Millionen Liberianer wurde aus seiner Heimat vertrieben und ist Flüchtling im eigenen Land oder im Ausland. Die Entwaffnungsaktion der UNO kostet etwa 50 Millionen Dollar (41,7 Millionen Euro). Die Blauhelmsoldaten der UNMIL sollen unter anderem die Einhaltung des im August von den Bürgerkriegsparteien geschlossenen Friedensabkommens überwachen. Bis Anfang Jänner sollen etwa 15.000 UN-Soldaten in Liberia stationiert sein. (APA)