05.03.2006, 04:14
Einen Abrams 2 wird es so nicht geben. Ebenso unwahrscheinlich ist ein Leopard 3. Niemand baut derzeit an echten Nachfolgesystemen, die in Form und Größe/Gewicht heutigen MBT entsprechen. Auch Systeme, die sich für einige Staaten mit veralteten MBT-Beständen in der Planung oder Beschaffung befinden, sind letztlich nichts anderes als Evolutionen bestehender Modelle, so bei Türkei oder Südkorea. Russlands Versuch eines einigermaßen neuartigen MBT-Modells, des "sagenumwobenen" Black Eagle, ist inzwischen von der Bildfläche verschwunden und wohl praktisch tot. Was da in Zukunft kommt, steht in den Sternen.
Die Amerikaner basteln am Future Combat System als einer Konzeptfamilie, die auch verschiedene Fahrzeuge beinhaltet, welche die derzeitigen Fähigkeiten des MBT übernehmen sollen.
Das bisherige Limit von 20 t zur Luftverlastbarkeit in C-130 ist inzwischen wohl aufgegeben worden, was darauf schließen lässt, dass man ein leichtes, dabei geschütztes und wirksames System in diesem Rahmen nicht hinbekommt. Aber die genauen Gewichtslimits sind derzeit völlig offen, ob es so schwer wird wie ein bisheriger MBT, ist allerdings zweifelhaft, aufgrund der damit verbundenen Nachteile.
Da sind wir auch schon bei den Erfahrungen, und da muss man nicht zu GK2 oder 3 gehen, sondern da reicht schon der Kosovo, wo überschwere Systeme wie Leo 2 erhebliche Einschränkungen in der Bewegung hinnehmen mussten aufgrund der Gewichts-/Bodendruckproblematik (zu deutsch: man konnte über mehr als eine Brücke nicht rüber).
Die BW äußert sich bisher nach meiner Wahrnehmung wenig bis gar nicht zu dem Thema. Die wenigen nebulösen Verlautbarungen deuten auf einen Schritt ähnlich dem US-Vorhaben hin. Es gibt hin und wieder mal Bilder von verschiedenen Demonstratoren/Erprobungsträger, aber das sind meist nicht wirklich komplette Systeme. Darunter Studien für scheitellafettierte Geschütze, Besatzungsstudien etc.
Zum Thema ATGM-Bekämpfung lässt sich sagen, dass hier wohl in Zukunft verstärkt hinsichtlich aktiver Abwehrsysteme geforscht und entwickelt werden wird. Inwiefern das dann auch erfolgreich eingesetzt wird, ist eine andere Frage, aber die Sinnhaftigkeit ist m.E. grundsätzlich da, auch deswegen, weil das Maß der passiven Sicherheit (also Panzerung etc.) einfach durch Gewichts- und Abmessungsfragen relativiert wird.
Vernetzung in der Informationsbeschaffung und -verarbeitung ist für jede Art von System ein Thema, die Bedeutung kann daher nicht verneint werden.
Ansonsten fällt mir noch das Thema allgemeine Signaturreduzierung ein, vor allem in Fragen IR-Tarnung, wo man mit neuen Lacken, Neblern etc. arbeitet, um die Entdeckbarkeit im Feld zu reduzieren. Überlebensfähigkeit bezieht sich nicht nur auf die Panzerung am Fahrzeug, wo natürlich ebenfalls weiterentwickelt wird, wohl im Westen auch weiter an passiven Kompositpanzerungen, neben dem, was man vor allem aus Russland etc. mit Reaktivpanzerung kennt.
Grundsätzlich scheint sich so etwas wie ein Interessen- und Anforderungsunterschied zu etablieren. Im Westen wünscht man vor allem luftverladbare Systeme, also müssen sie leicht sein. In Staaten wie China dagegen mit ausgeprägterem Bedürfnis nach Landesverteidigung (obwohl auch hier abnehmend bzw. verlagernd) könnten sich dagegen schwere Systeme leichter halten.
Andererseits dürfte auch im Westen die Tendenz zu erkennen sein, den strategischen Lufttransport weiter zu stärken, was Einschränkungen bei der Entwicklung schwerer Systeme zumindest relativiert.
Links:
USA - FCS:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.globalsecurity.org/military/systems/ground/fcs-mgv.htm">http://www.globalsecurity.org/military/ ... cs-mgv.htm</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.army.mil/fcs/articles/index.html">http://www.army.mil/fcs/articles/index.html</a><!-- m -->
GB - FRES:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.forum-sicherheitspolitik.org/showtopic.php?threadid=500&pagenum=2&time=1141524184">http://www.forum-sicherheitspolitik.org/show ... 1141524184</a><!-- m -->
Schweden - SEP
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.army-technology.com/projects/sep/">http://www.army-technology.com/projects/sep/</a><!-- m -->
Wer weitere nationale Projekte mit Links/Infos kennt, mag hier fortsetzen.
Die Amerikaner basteln am Future Combat System als einer Konzeptfamilie, die auch verschiedene Fahrzeuge beinhaltet, welche die derzeitigen Fähigkeiten des MBT übernehmen sollen.
Das bisherige Limit von 20 t zur Luftverlastbarkeit in C-130 ist inzwischen wohl aufgegeben worden, was darauf schließen lässt, dass man ein leichtes, dabei geschütztes und wirksames System in diesem Rahmen nicht hinbekommt. Aber die genauen Gewichtslimits sind derzeit völlig offen, ob es so schwer wird wie ein bisheriger MBT, ist allerdings zweifelhaft, aufgrund der damit verbundenen Nachteile.
Da sind wir auch schon bei den Erfahrungen, und da muss man nicht zu GK2 oder 3 gehen, sondern da reicht schon der Kosovo, wo überschwere Systeme wie Leo 2 erhebliche Einschränkungen in der Bewegung hinnehmen mussten aufgrund der Gewichts-/Bodendruckproblematik (zu deutsch: man konnte über mehr als eine Brücke nicht rüber).
Die BW äußert sich bisher nach meiner Wahrnehmung wenig bis gar nicht zu dem Thema. Die wenigen nebulösen Verlautbarungen deuten auf einen Schritt ähnlich dem US-Vorhaben hin. Es gibt hin und wieder mal Bilder von verschiedenen Demonstratoren/Erprobungsträger, aber das sind meist nicht wirklich komplette Systeme. Darunter Studien für scheitellafettierte Geschütze, Besatzungsstudien etc.
Zum Thema ATGM-Bekämpfung lässt sich sagen, dass hier wohl in Zukunft verstärkt hinsichtlich aktiver Abwehrsysteme geforscht und entwickelt werden wird. Inwiefern das dann auch erfolgreich eingesetzt wird, ist eine andere Frage, aber die Sinnhaftigkeit ist m.E. grundsätzlich da, auch deswegen, weil das Maß der passiven Sicherheit (also Panzerung etc.) einfach durch Gewichts- und Abmessungsfragen relativiert wird.
Vernetzung in der Informationsbeschaffung und -verarbeitung ist für jede Art von System ein Thema, die Bedeutung kann daher nicht verneint werden.
Ansonsten fällt mir noch das Thema allgemeine Signaturreduzierung ein, vor allem in Fragen IR-Tarnung, wo man mit neuen Lacken, Neblern etc. arbeitet, um die Entdeckbarkeit im Feld zu reduzieren. Überlebensfähigkeit bezieht sich nicht nur auf die Panzerung am Fahrzeug, wo natürlich ebenfalls weiterentwickelt wird, wohl im Westen auch weiter an passiven Kompositpanzerungen, neben dem, was man vor allem aus Russland etc. mit Reaktivpanzerung kennt.
Grundsätzlich scheint sich so etwas wie ein Interessen- und Anforderungsunterschied zu etablieren. Im Westen wünscht man vor allem luftverladbare Systeme, also müssen sie leicht sein. In Staaten wie China dagegen mit ausgeprägterem Bedürfnis nach Landesverteidigung (obwohl auch hier abnehmend bzw. verlagernd) könnten sich dagegen schwere Systeme leichter halten.
Andererseits dürfte auch im Westen die Tendenz zu erkennen sein, den strategischen Lufttransport weiter zu stärken, was Einschränkungen bei der Entwicklung schwerer Systeme zumindest relativiert.
Links:
USA - FCS:
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GB - FRES:
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Schweden - SEP
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Wer weitere nationale Projekte mit Links/Infos kennt, mag hier fortsetzen.