09.04.2006, 12:14
Zitat:Azrail postetedas sehe ich nicht so; der OATCT würde ich sogar sehr viel Potential einräumen:
Beide Wege sind Sackgassen man müsste schon eine Menge Geld reinpumpen damit da mal was gescheites rauskommt.
erstmal zur Erklärung:
Der Zentralasiatisch-Türkische Gipfel (türkisch: Orta Asya Türk Cumhuriyetleri Toplant?s?) wurde am 30. Oktober 1992 in Ankara/Türkei gegründet. Damals wurde von den anwesenden Präsidenten der Turkstaaten bei einer Sitzung der Schwarzmeer-Wirtschaftskooperation eine enge wirtschaftliche Zusammenarbeit beschlossen.
Dieser Zentralasiatisch-Türkische Gipfel beruht ausschließlich auf die Gemeinschaft der Turkvölker und die Türkei sieht sich wieder in der Vorreiterrolle einer zentralasiatischen Großmacht.
Das ist auch logisch: die zentralasiatischen Turanstaaten sind ein "natürliches Hinterland" der Türkei (Bodenschätze!) während die Türkei aufgrund der jahrzehntelangen Beziehungen zum Westen, insbesondere zu Europa, über durchaus attraktive Verbindungen, Kenntnisse und Erfahrungen verfügt, die in eine gemeinsame Partnerschaft eingebracht werden können.
» Ziele
Wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit der Turkvölker. Ursprünglich wurde auch ein gemeinsames Verteidigungsbündnis geplant, was aber schließlich durch die usbekische Regierung verhindert wurde. Von dieser wurde ein - wohl auch berechtigtes - Übergewicht und Einflussnahme der Türkei in Zentralasien befürchtet.
» Mitglieder
Zur Zeit sieben:
Aserbaidschan, Kasachstan, Kirgisien, Tadschikistan, Türkei, Turkmenistan, Usbekistan
» Beobachter
Die sogenannte "Türkische Republik Nordzypern" und die "Autonome Republik Adscharistan" haben innerhalb des Gipfels Beobachterstatus.
Die Tagung der Kultusminister der türkischsprachigen Nationen gründete am 21. Juni 1992 den "Ständigen Rat", der für alle Turkvölker als gemeinsames Kulturerbe ein Neues türkisches Alphabet und eine Liste der Kulturdenkmäler und Schriftwerke ausarbeiten soll.
1994 wurde durch den ständigen Rat das Proto-Alphabet eines lateinischen Alphabetes für die zentralasiatischen Turkvölker, eine gemeinsame Grammatik und ein gemeinsamer Grundwortschatz der Öffentlichkeit vorgestellt, welche sich eng an das Türkeitürkische ausrichtet. Die meisten größeren Turkvölker der ehemaligen Sowjetunion - mit Ausnahme Kasachstans und Kirgisiens - haben diese zwischenzeitlich übernommen. Für Kasachstan, Kirgisien und die kleineren Völker ist die Übernahme bis Ende 2010 geplant.
Damit ist die Grundvoraussetzung für eine prosperierende wirtschaftliche und politische Beziehung geschaffen - eine einheitliche Sprache erleichtert den Vertragsabschluss ungemein.
Damit wird aber auch ein "wir-Gefühl" gestärkt, das mittel- und langfristig zu immer engerer Kooperation führen wird.
Und was die Kosten betrifft: aufgrund der immensen Bodenschätze Zentralasienas finanziert sich diese (nicht nur wirtschaftliche) Kooperation letztendlich selbst.
Hintergrundlinks für entsprechende Informationen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/OATCT.html">http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/OATCT.html</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Zentralasien-Gipfel_der_T%C3%BCrkischen_Republiken">http://de.wikipedia.org/wiki/Zentralasi ... Republiken</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.enzyklopda.de/infos/n/ne/neues-ta-rkisches-alphabet.html">http://www.enzyklopda.de/infos/n/ne/neu ... habet.html</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bboard.de/board/fs-30976504nx943.html">http://www.bboard.de/board/fs-30976504nx943.html</a><!-- m --> (Anmeldung erforderlich)