23.04.2006, 14:34
Zitat:Überdies: Deutsche Firmen operieren auch im Kongo und der Kongo hat in Sachen Bodenschätze ein großes Potenzial - auch für verstärkte europäische Teilhabe. Man sollte Dinge nicht nur monokausal aus einer Perspektive betrachten.Ohne hier zu monokausal werden zu wollen...das finanzielle Engagement, jetzt oder zukünftig beabsichtigt, steht also im Verhältnis zu dem Aufwand, der nötig wäre, diese Region für die Ausbeutung der Vorkommen dauerhaft sichern zu können?!
Und wie der jetzige Einsatz die Chancen substantiell verbessern soll, wirtschaftlich im Kongo präsent zu sein, ist mir schleierhaft. Dazu ist eine komplette Besetzung und Transformation des Kongos nötig. Die ist nicht möglich und im derzeitgen Rahmen ist es ein Einsatz, bei dem der deutsche Staat und indirekt dann die Wirtschaft (durch, last but not least, den Steuerzahler) draufzahlt...für nichts.
Zitat:Schon mal was vom Dominoeffekt gehört? Flüchtlinge aus dem Kongo strömen in die Nachbarstaaten, destabilisieren sie, zerstören mögliche Ansätze in diesen Staaten --> dies führt zu miesen Aussichten dort und so zu einer verstärkten Migrationsbewegung, die sich so immm weiter frißt und ganz Afrika destabilisert.Also haben diese anderen Staaten Probleme und gebären Flüchtlinge, weil der Kongo sie destabilisiert? Ich glaube doch eher, nicht.
Aber selbst wenn ich deiner Logik folgen würde, dann bedeutet das doch, dass wir den Kongo substantiell stabilisieren müssten, um dieser Entwicklung einen Riegel vorzuschieben. Das können wir aber ganz eindeutig nicht...ergo ein weiterer Punkt, warum der derzeitige Einsatz sinnlos ist.