Europa im 30jährigen Krieg- Osmanen / Was wäre wenn?
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@Takeda Shingen
Ein Grund mag gewesen sein, das im Mittleren Osten die Eroberung von Indien das Fernziel der Osmanischen Expansion war.
Weiterhin litt das Osmanische Reich unter inneren Problemen. Murad IV hatte nicht vergessen, das sein Halbbruder Osman II von seinen Janitscharen ermordet worden war, und 1631 gab es einen erneuten Aufstand der Janitscharen, dem der Wesir und mehrere andere hochgestellte Würdenträger des Osmanischen Reiches zum Opfer fielen. Es hatte zudem Aufstände in Anatolien gegeben, und bereits 1623 war Persien in das Gebiet des heutigen Irak einmarschiert. Ganz nebenbei war noch die Herrschaft von Mustafa I, einem Verrückten, in frischer Erinnerung. Murad IV hatte also die Herrschaft über ein innerlich geschwächtes Reich angetreten. Zudem legen die Aufstände der Janitscharen beredtes Zeugnis von inneren Rissen im Militär des Osmanischen Reiches ab.
Um diese Risse zu kitten, musste Murad IV seine Armee, die Janitscharen natürlich eingeschlossen, beschäftigen, ohne sie zu überfordern. Ein Angriff auf Österreich und Ungarn hätte trotz des 30jährigen Krieges die Armee des Osmanischen Reiches überfordert.
Hier übrigens eine Biographie über Murad IV:
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Daneben muss man sehen, das der territoriale Besitz des Osmanischen Reiches in Europa bereits überdehnt war. Eine weitere Ausdehnung hätte weitere Gefahren und wenig Aussicht auf Erfolge mit sich gebracht. Deutschland hätte sich als ein Wespennest erwiesen, da die erneute Bedrohung durch das Osmanische Reich die deutschen Fürsten und die Habsburger gegen sie vereint hätte. Ungarn, das die Osmanen nie ganz unter Kontrolle bringen konnten, verursachte schon genug Ärger, und Polen war eine weitere Grossmacht.
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