Europa im 30jährigen Krieg- Osmanen / Was wäre wenn?
#4
Wie schon erwähnt wurde, befand sich das Osmanische Reich in einer ersten Schwächeperiode. Neben den weiteren, hier schon genannten Punkten, sollte man auch an folgendes denken:

In Europa war Österreich nicht der alleinige Angriffspunkt. Neben Dem Besitz Restungarns und Österreichs mit Wien ging es für die Osmanen auch um die Ukraine und den Besitz des heutigen Rumäniens.
Nachdem das Osmanische Reich wie erwähnt zu Beginn des 17. Jahrhunderts lange mit Östeereich focht, kam es gerade 1620 zu einem neuerlichen Krieg mit Polen.
Polnische Magnaten hatten ihr eigenes Spiel gespielt und in den Angelegenheiten der Moldau, damals eines von den Türken abhängigen Fürstentums interveniert. Daraufhin kam es um den Besitz um die Moldau zum Krieg, in der ein großangelegter Interventionsversuch der Osmanen in Polen in der blutigen Schlacht von Chocim durch die Polen gleich im Ansatz gestoppt wurde, gleichwohl in dem darauffolgenden Vertrag der osmanische Besitz der Moldau von Polen anerkannt wurde.
An der westlichen Front kann man daher durchaus von einer ab 1621 endgültig einsetzenden Beruhigung sprechen. Ein so großes Reich wie das Osmanische Reich musste seine Kräfte gezielt einsetzen und mobilisieren können. Aufgrund aber der inneren einsetzenden Lähmung, waren wiederholte Kraftmobilisierungen in dieselbe Richtung nur schwer möglich, da dies ansonsten zu sehr zu einer Vernachlässigung anderer Regionen und Fronten geführt hätte. Daher auch der Versuch (wie auch schon bei der Moldau sehr deutlich), das gewonnene zu verteidigen und nicht weiter expansiv wirksam zu werden.
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