Globalisierung
#32
Der Reihe nach:

Zitat:Die Menschheit erreicht den perfekten Grad an Wissen und danach kommt Innovation und Fortschritt zum stehen
Fortschritt ist eine Illusion. Zur Zeit z.b. besitzt die Menschheit insgesamt nicht mehr Wissen als vor einigen Jahrhunderten. Es geht sehr viel Wissen permanent verloren.

Ferner ist deine Sichtweise eben eine rein materialistische, technokratische.

Aber auch in der Technologie geht Wissen verloren, so bleibt die Menge des Wissens gleich. Ob es aber nützlicher ist von Hand von Grund auf Kompositbögen zusammen zu leimen oder Rechner zu bedienen ist nur eine Frage der Lebensumstände.

Insgesamt ist die Spanne der menschlichen Zivilisation viel zu kurz.

Ferner nähern wir uns bereits absehbar dem Ende des Wissens, den die möglichkeiten der Kombination sind begrenzt.

Und noch darüber hinaus bedeutet neues Wissen nicht immer automatisch Wachstum, sondern kann auch Zerstörung und Gefahr und Reduzierung bedeuten. Gerade neue Technologien wie die Nanotechnologie oder Biotechnologie bergen mehr Risiken für die Menschheit als Nutzen.

Die Menschheit baut sich selber Mausefallen und nennt das Fortschritt. Eine Idee auf die keine Maus käme.

Zitat:Wie begrenzt ist die Ausdehnung des Universums?
Beschäftige dich lieber mal etwas mit Astrophysik bevor du solche Aussagen tätigst.

Im Kern argumentierst du nämlich genau wie ich, religiös, ohne wirkliche Beweise sondern nur mit Überzeugung und Symbolen.

Wer aber sagt, daß deine Religion richtig ist ? (das gleiche gilt natürlich für mich auch)

Zitat:Fakt ist, das Resourcen zu Ende gehen. Es werden aber auch genauso neue aufgetan.
Die Frage ist gar nicht, ob wir neue Ressourcen finden, die Frage ist, um das Gesamtsystem den Umsatz verkraftet. Beispiel Energie: wir setzen mehr Energie um als das Gesamtsystem verkraftet.

Nun wollen Technokraten wie du von den wenigen Jahrhunderten irgend etwas ableiten. Ich leite lieber von den Millionen Jahren ab die es den Menschen schon gibt. Davon aus gesehen ist dieses Zwischenspiel Zivilisation ein extrem kurzes Aufflackern.

Die Frage der Grenzen ist nicht die des Geistes der Möglichkeiten oder der Ressourcen, sie ist eine Frage der Geschwindigkeit.

Wir sind zu schnell, wir verbrauchen zu schnell, wir setzen zu schnell die Dinge um.

Das ist selbstmörderisch !!

Und dennoch GLAUBEN die Anhänger der Marktwirtschafts- und Globalisierungsreligion, ihre Religion wäre der letztgültige Zustand, das Ende der Geschichte und ferner das es immer so weiter gehen wird.

Aber greifen wir nochmal das Beispiel des Wissenswachstums auf: es hängt sehr viel davon ab für das weltweite Wachstum, von dem dieses System abhängt !! das sich die Computerkapazitäten permanent verbessern, daß die Rechnerleistung sich in einer bestimmten Zeitspanne erhöht bzw verdoppelt.

Aber das Ende dieses Systems ist schon da. Und sind Rechner wirklicher Fortschritt ? Man verbraucht mehr Papier als vorher und ersetzt Leute durch Maschinen, wo ist da Fortschritt ?

Das meine ich mit Scheinfortschritt, das schon das sich verlangsamende Wachsen der Computermöglichkeiten eine Gefahr darstellt. Ein solches System überlebt nicht auf Dauer.

Allerdings sind heute laut WHO nicht mehr Leute arm als es am Anfang des 20. Jahrunderts waren sondern nur 21%. Anfang des 20. Jahrunderts war daher die Armut bedeutend größer als nur 21%.

Du hast meine Aussage nicht vollständig verwendet. Prozentual gibt es weniger Arme, aber das ist eine Frage der Definition. Ein traditioneller Kleinbauer oder Nomade ist rechnerisch kapitalistisch ebenso arm wie ein Ghettobewohner, aber er ist eben nicht wirklich arm. Er hat Würde, Kultur usw

Außerdem hast du folgendes außer Acht gelassen:

Das Gesamtvermögen hat sich Vervierzigfacht, trotzdem sind immer noch 21% der Menschen arm !!

d.h. das das Vermögen extrem stieg uns steigt, aber trotzdem die Armut nicht so abnimmt, wie das eigentlich dadurch sein sollte.

Man darf Armut nicht für sich allein betrachten, nur die Prozentzahl nehmen, nein man muß Armut ins Verhältnis setzen zu den vorhandenen Vermögenswerten und die sind bedeutend größer als damals.

Vervierfachung der Bevölkerung, Vervierzigfachung des Vermögens, aber nur eine geringe Reduzierung der Armut. Das ist die Realität.

Zitat:Wachstum basiert auf der Nutzung der Resourcen, aber nicht auf den Resourcen selber.
Falsch. Es basiert direkt auf den Ressourcen. Wachstum bedeutet Umverteilung von der Natur mittels Zeit und Arbeit auf Menschen. Was wir hier mehr haben, fehlt an Lebensgrundlagen dort.

Je mehr Wachstum, desto mehr werden die Ressourcen verbraucht. Die Menge der Ressourcen aber die das System in einer bestimmten Zeit zur Verfügung stellen kann ist begrenzt.

Bestes Beispiel : Regenwald – Sojaplantagen von US Konzernen – Verwüstung

Wir müssten nachhaltig wirtschaften, Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet aber, daß das Wachstum eine Grenze haben muß und über diese Grenze sind wir schon lange drüber. Wir verbrauchen mehr und setzen mehr um als das Gesamtsystem verkraftet.

Wenn ich in einem Wald Holz schlage, wächst wieder Holz nach, aber nur solange : wie ich nur so viel schlage wie nachwächst.

Die Menschheit verbraucht die Ressourcen der Erde schneller als diese sie bereit stellen kann.

Das sind nicht nur Öl usw, wir sprechen hier von Erde, Wasser, Luft usw

Zitat:Das Kardinalproblem der Wiwi ist die effiziente Verteilung knapper Resourcen. Nicht die Lösung des Resourcenproblems.
Das ist kein Kardinalproblem, daß ist eine Suche nach dem heiligen Gral. Völlig sinnlos.

Wirtschaft schafft Ungerechtigkeit, durch die Globalisierung im globalen Rahmen. Alle Systeme die nicht durch Große Kriege oder Außenereignisse neu angeordnet werden, verteilen ihren Reichtum auf immer weniger Personen bei denen er sich ansammelt.

Am Ende der römischen Herrschaft gehörte ganz Nordafrika inklusive von 70% aller Menschen die dort lebten nur 6 Personen.

Und dann war die römische Herrschaft zu Ende.

Und wir lernen heute daraus gar nichts. Da es aber im Gegensatz zu damals keine weiteren neuen Räume mehr gibt, ist unser Ende das einer globalen Osterinsel.
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