16.08.2006, 13:24
Zitat:Erich posteteDie selben Argumente hörte man auch immer über Ahmadinejad, oder Chavez. "Der ist schlecht beraten, wenn er so aufmüpfig ist", "Er braucht doch den good-will des Westens"...
Assad ist einfach schlecht beraten, solche Aussagen kurz vor dem Besuch eines europäischen Aussenministers in Friedens- und Vermittlungsmission in die Welt zu blasen - er braucht den Frieden mit Israel, wenn er die Golan-Höhen zurück gewinnen will, und er braucht die Europäer, um aus der diplomatischen Isolierung raus zu kommen, und das sollte er auch wissen
Ich sehe das nicht so. Die Frage ist doch welche Prioritäten man setzt. Sucht man aich also zum Machterhalt die Unterstützung der USA, oder Europas. Das wäre die Strategie a la König Abdullah, Mubarak, etc..
Oder versucht man Pukte beim Volk zu machen. Und da war es für den ansich doch recht unscheinbaren Assad ein wahrer PR-Coup, dass er mal etwas vom Leder gezogen hat.
Und mal psychologisch beurteilt:
In der Vergangenheit ist genug passiert, um die syrische Regierung zur Wießglut zu bringen. Der erzwungene Rückzug syrischer Truppen aus dem Libanon, die Vorverurteilungen zum Hariri-Mord mit denen Syrien vielleicht doch garnichts zu tun hat?! und die regelmässigen Provokationen durch israelische Luftraumverletzungen. Dazu zählte ein Tiefflug über Assads Somerresidenz, während sich dieser dort aufhielt.
Dass Assad sich da über den Erfolg der Hizballah freut und dass es in der arabischen Welt derzeit sehr opportun ist, sich zur Hizballah un dem Kampf gegen Israel zu bekennen, sollte doch wirklich nicht verwundern.
Und mal ganz im Ernst. Wer bitte sollte sich für einen Steinmeier interessieren? Steini hat doch nicht die Golanhöhen mit im Reisegepäck. Genauswenig wie er interessante lösungsvorschläge dabei hat. Vermutlich kam er eh nur, um Assad darauf hinzuweisen, dass seine Soldaten es nicht so gerne sähen, wenn es Ärger mit der Hizballah gibt. Und das dies doch natürlich alles im Interesse Syriens wäre. Es will doch niemand dass Syrien ein Haar gekrümt wird...dieses schöne Land :laugh:
Nene..die politischen Realitäten dort sind weit ab von Freundschaft und Annäherung. Da würde ich mir durch irgendwelche Besuche keine Bären aufbinden lassen.