03.10.2006, 15:10
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Zitat:Venezuelas Strategie gegen den "US-Imperialismus"
Was führt Chavez im Schilde?
Venezuelas Präsident Hugo Chavez hat sich offenbar zum Ziel gesetzt, globaler Anführer von Anti-USA-Strömungen zu werden. Seit Monaten tourt er durch die Welt und knüpft mittels Wirtschafts- und Handelsverträgen politische Allianzen gegen den "US-Imperialismus". Nun will er für zwei Jahre als nichtständiges Mitglied in den UN-Sicherheitsrat gewählt werden. Seine Chancen dabei stehen nicht schlecht - trotz des Widerstands der USA.
...
Dabei setzt Chavez längst nicht nur politische Rhetorik ein. Für sein außenpolitisches Ziel, eine globale "Allianz gegen das Imperium der USA" zu schmieden, hat er ein viel schwerwiegenderes Pfand in der Hand: die Erdöl-Ressourcen seines Landes. Venezuela ist weltweit der fünftgrößte Eröllieferant und die ressourcenreichste Volkswirtschaft Südamerikas. Über 80 Prozent der venezolanischen Exporte bestehen aus Erdöl. Und hier liegt Chavez' Stärke.
Mit Erdöl gegen die USA
So wie er aufgrund seiner hohen Öleinkünfte bereits einigen seiner südamerikanischen Nachbarn durch den Kauf von Staatsanleihen und durch Investitionen in Energie- und Infrastrukturprojekte unter die Arme gegriffen hat, so setzt er die Ressourcen des Landes auch in anderen Regionen ein. China zum Beispiel will bis 2010 dreimal so viel Öl aus Venezuela beziehen wie bisher....
.....nähert sich Chavez durch die zahlreichen Verträge mit neuen Handelspartnern wie China, Russland, Syrien, Iran, Vietnam oder Malaysia dennoch seinem Ziel, sich vom Handelspartner USA zu lösen.
Waffen aus Russland und Weißrussland
Dabei denkt er auch an die Versorgung des Landes mit militärischem Material. Das von Washington kürzlich verhängte Embargo, das jeglichen Verkauf von US-Waffentechnologie an Venezuela verbietet, löste Chavez recht einfach: Bei seinen Besuchen in Russland und Weißrussland unterzeichnete er Verträge über umfangreiche Waffenkäufe. Kampfflugzeuge, Militärhubschrauber und Kalaschnikows erhält Venezuela künftig aus Russland und Weißrussland.
Für zwei Jahre in den UN-Sicherheitsrat?
Nun steuert Chavez auf ein neues Ziel zu: Venezuela soll in der Nachfolge Argentiniens für zwei Jahre als nichtständiges Mitglied in den UN-Sicherheitsrat gewählt werden....
Stand: 01.10.2006 15:00 Uhr