09.10.2006, 16:12
@Erich
Die Idee der Blumenkriege geht übrigens auf einen aztekischen Kanzler zurück. Er schlug dem aztekischen Fürsten vor, die entsprechenden Städte unabhängig zu lassen. Die angebliche Begründung war, das die aztekischen Götter womöglich die "Barbaren" aus dem Norden nicht als vollwertige Opfer akzeptieren könnten. De facto dürfte aber der Umstand, das man die Armee beschäftigen wollte, und man die im Norden ansässigen Reiche der Purepecha/Tarasken und Totonaken nicht besiegen konnte, eine Rolle gespielt haben.
@Quintus Fabius
Menschenopfer wurden bei den Maya auch dargebracht, und zwar von Beginn an. Natürlich waren fremde Herrscher besonders beliebt. Ein wesentlicher Bestandteil der Opferung war die Enthauptung, teilweise wurden Köpfe von Opfern in Kautschukbällen eingeschlossen, die dann beim Ballspiel verwendet wurden.
Blutopfer gab es schon bei den Olmeken, und nicht nur in Form der Tötung von Gefangenen. Es war, egal ob bei Herrschern oder einfachen Personen, ganz üblich, das eigene Blut den Göttern darzubringen. Dies geschah z.B. durch Ritzen der Vorhaut, und aus verschiedensten Gründen, angefangen von Sühne für die Erlegung eines Rehs bis hin zur Bitte um das Wohl des Staates.
Üblich waren in Mesoamerika zwei Typen von Namen: solche, die sich am Kalender orientierten, z.B. Neun-Rohr oder Fünf-Kaninchen, und Namen, welche eine beschreibende Eigenschaft hatten. So bedeutet der Name Moctezuma etwa "zorniger Fürst", der Name eines anderen übersetzt "Wasserstacheltier".
Zitat:Dieser Opferkult hat sich immer rasender entwickelt und immer mehr Opfer gefordert. Die letzten Jahrzehnte vor der spanischen Eroberung waren besonders krass. Die "ständigen Gegner" der Azteken haben denn auch sehr schnell die Gelegenheit genutzt und sich den spanischen Konquistadoren unter Cortez angeschlossen.Tatsächlich hat sich ja auch Cortez recht geschickt an die Spitze einer Art von Aufstand gegen die Aztekenherrschaft gesetzt. In den von den "Blumenkriegen" betroffenen Städten war man die Azteken langsam satt...
Die Idee der Blumenkriege geht übrigens auf einen aztekischen Kanzler zurück. Er schlug dem aztekischen Fürsten vor, die entsprechenden Städte unabhängig zu lassen. Die angebliche Begründung war, das die aztekischen Götter womöglich die "Barbaren" aus dem Norden nicht als vollwertige Opfer akzeptieren könnten. De facto dürfte aber der Umstand, das man die Armee beschäftigen wollte, und man die im Norden ansässigen Reiche der Purepecha/Tarasken und Totonaken nicht besiegen konnte, eine Rolle gespielt haben.
@Quintus Fabius
Zitat:Ich habe irgendwann mal gelesen, auch die Maya die ja eigentlich als friedfertig galten hätten ebenfalls Menschen geopfert. War das also auch etwas was die Atzteken erst übernahmen ?LOL! Die Maya waren sehr kriegerisch, besonders am Ende der klassischen Phase.
Menschenopfer wurden bei den Maya auch dargebracht, und zwar von Beginn an. Natürlich waren fremde Herrscher besonders beliebt. Ein wesentlicher Bestandteil der Opferung war die Enthauptung, teilweise wurden Köpfe von Opfern in Kautschukbällen eingeschlossen, die dann beim Ballspiel verwendet wurden.
Blutopfer gab es schon bei den Olmeken, und nicht nur in Form der Tötung von Gefangenen. Es war, egal ob bei Herrschern oder einfachen Personen, ganz üblich, das eigene Blut den Göttern darzubringen. Dies geschah z.B. durch Ritzen der Vorhaut, und aus verschiedensten Gründen, angefangen von Sühne für die Erlegung eines Rehs bis hin zur Bitte um das Wohl des Staates.
Zitat:Was mich auch erstaunt sind die Methoden und die Symbole und Namen. Huitzilopoktli heißt ja z.b. angeblich Kolibri des Südens. Kolibris gab es imUrwald im Süden, die Atzteken kamen aus den Wüsten und Einöden im Norden, sind das dann auch übernommene Gottheiten bzw gibt es bei irgendwelchen anderen Mittelamerikanischen Völker diese Götter (vielleicht mit anderem Namen) ?Es gab durchaus einen Warenaustausch zwischen Zentralmexiko und dem Gebiet der heutigen USA. So wurden nachweislich etwa Türkise aus dem Süden der heutigen USA nach Zentralmexiko exportiert, wofür man von dort Papageien erhielt. Kolibris und jede Menge andere Waren oder auch Kenntnisse können so ebenfalls nach Norden gelangt sein.
Üblich waren in Mesoamerika zwei Typen von Namen: solche, die sich am Kalender orientierten, z.B. Neun-Rohr oder Fünf-Kaninchen, und Namen, welche eine beschreibende Eigenschaft hatten. So bedeutet der Name Moctezuma etwa "zorniger Fürst", der Name eines anderen übersetzt "Wasserstacheltier".