03.11.2006, 22:52
Vernichtende Kritik eines Pulitzer-Preisträgers:
Bemerenswert finde ich den Satz "Wenn man die öffentlichen Reden der Führung liest - sie sind so selbstbewusst und ruhig", sagte Hersh. "Das ist ziemlich beängstigend." Genau das beunruhigt mich auch seit langem. Es scheint, als ob die Selbstbereinigungsmechanismen im politischem System der USA, daß zumindest die Regierungsspitze dazu zwingt, ihre Stategie ernsthaft zu hinterfragen, bei diesem Präsidenten oder bei dieser speziellen politischen Konstellation nicht funktioniert (hat).
Einzige Erklärung, die mir in den Sinn kommt, könnte lediglich sein, daß der 11.September im politischem System Verzerrungen derart ausgelöst hat, das systemimmanente Selbstbereinigungseffekte ausgeschaltet wurden. Anders kann ich mir den Zustand in Washington nicht erklären.
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Zitat:"Mörderischste US-Armee aller Zeiten"Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.stern.de/politik/ausland/:Irak-Politik-M%F6rderischste-US-Armee-Zeiten/575506.html">http://www.stern.de/politik/ausland/:Ir ... 75506.html</a><!-- m -->
In einer Rede im kanadischen Montreal stellte der Starjournalist Hersh der Politik des Präsidenten ein vernichtendes Zeugnis aus..1969 wurde er berühmt, als er während des Vietnamkrieges das Massaker von My Lai aufdeckte. Auch an der Enthüllung des Folterskandal im irakischen Abu-Ghuraib-Gefängnis war Hersh maßgeblich beteiligt. Er ist kein Naivling. Die Grausamkeit, die Kriege mit sich bringen, ist ihm vertraut.
"Im Vietnamkrieg sind unsere Soldaten zurückgekommen und wurden als Kindermörder geschmäht", sagte er. "Wenn die Amerikaner vollständig über die kriminellen US-Taten Bescheid wüssten, dann würden sie die heimkehrenden Irak-Veteranen wie damals die Vietnam-Veteranen empfangen." Es habe, so Hersh, "noch nie eine amerikanische Armee gegeben, die so gewalttätig und mörderisch ist wie die im Irak".
Als Beweis für diese Anschuldigungen schilderte Hersh bei seiner Rede Szenen aus einem Video. Es zeige US-Soldaten, die unschuldige Menschen erschossen, die einfach nur Fußball spielten. Nachdem ein Auto ihrer Wagenkolonne durch eine Bombenexplosion zerstört worden sei, hätten die Soldaten das Feuer auf die spielende Menge eröffnet. "Die Kameras zeigen, dass es ein Fußballspiel war. Zehn Minuten danach fangen (die Soldaten) an, die Körper auf einen Haufen zu ziehen. Später wurde gemeldet, dass 20 bis 30 Aufständische getötet wurden."
Es gebe auch keinerlei Grund anzunehmen, dass sich die Politik im Irak bald ändere. Denn Bush sei der Ansicht, dass er in 20 Jahren als großer Staatsmann gelte, auf Augenhöhe mit Englands früherem Premier Winston Churchill. "Wenn man die öffentlichen Reden der Führung liest - sie sind so selbstbewusst und ruhig", sagte Hersh. "Das ist ziemlich beängstigend."
Bemerenswert finde ich den Satz "Wenn man die öffentlichen Reden der Führung liest - sie sind so selbstbewusst und ruhig", sagte Hersh. "Das ist ziemlich beängstigend." Genau das beunruhigt mich auch seit langem. Es scheint, als ob die Selbstbereinigungsmechanismen im politischem System der USA, daß zumindest die Regierungsspitze dazu zwingt, ihre Stategie ernsthaft zu hinterfragen, bei diesem Präsidenten oder bei dieser speziellen politischen Konstellation nicht funktioniert (hat).
Einzige Erklärung, die mir in den Sinn kommt, könnte lediglich sein, daß der 11.September im politischem System Verzerrungen derart ausgelöst hat, das systemimmanente Selbstbereinigungseffekte ausgeschaltet wurden. Anders kann ich mir den Zustand in Washington nicht erklären.
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