26.11.2006, 00:22
Ich halte nur wenig davon, sich von in Deutschland typischem Denken von Russland blenden zu lassen.
Was heißt hier schon eine schwere Zeit?
Was ist das für ein billiger, sinnentleerter Euphemismus??
Die Sowjetunion hatte in den 70er aufgrund wie ich dachte relativ bekannter Umstände den Anschluss an den Westen verloren endgültig und die disproportionale Förderung des Rüstungsbereiches tat ein übriges, um die sowjetische und russische Wirtschaft in den Ruin zu treiben. Von Korruption etc. fange ich erst gar nicht an zu reden.
Nach der Wende war da nicht mehr viel, zudem brachte der Zerfall der Sowjetunion auch extrem negative Effekte: Der einstig zusammengehörende Markt zerfiel und die GUS war kein adequater Ersatz.
Aber die industrielle Infrastruktur versackte und degenerierte angesichts jahrzehntelanger Misswirtschaft, ein Umstand, der für mich als Ostdeutscher kein Geheimnis ist. Da ist nicht viel da und angesichts der Verquickung von organisiertem Verbrechen, Korruption und alten Seilschaften sehe ich da wenig Potenzial um wirklich leistungsfähige wirtschaftliche Strukturen sich evolvieren zu lassen.
Das halte ich ehrlich gesagt für einen miesen Scherz.
Es mag ja durchaus sein, dass Erfolge erzielt wurden (man mag darüber diskutieren, ob die nicht nur primär auf erhöhte Deviseneinkommen aus dem Ressourcenverkauf gebaut sind), aber ich sehe da langfristig keine industrielle Basis um auch nur ansatzweise mit einer substanziellen Rechtfertigung den alten aggressiven russischen Expansionsismus am Leben zu erhalten.
Das ist beste Schönrednerei gewisser prorussischer Kreise.
Das Land ist zu groß, es gibt zu wenig Menschen, die eher noch weniger werden (auch dank einer grassierenden Alkoholsucht), es gibt keine zivilgesellschaftlichen Strukturen, die die Entwicklung vorantreiben könnten in Wirtschaft und Politik, es gibt nur sich bekriegende Eliten aus KGB und neuen Oligarchen.
Bei allen marginalen Verbesserungen, ich sehe Russland weder als reale Wirtschaftsmacht noch als potent genug, um substanziell ihren alten Glanz wieder nacheifern zu können. Und das ist genau der Punkt für mich: Mehr als ein neues Saudi-Arabien wird Russland nicht, aber selbst das ist schon gefährlich für andere. Aber eine echte, expansiv-aggressive Außenpolitik kann nunmal ein Staat von Russlands Größe, aber mit dem BIP der Niederlande nicht mit allzu vielen Mitteln gestalten: da blkeibt nun malnur das Öl als Erpressungswaffe.
Mit Verlaub, ich sehe da so manches Statement als extrem geschönte und unkritische Realitätswahrnehmung.
Was heißt hier schon eine schwere Zeit?
Was ist das für ein billiger, sinnentleerter Euphemismus??
Die Sowjetunion hatte in den 70er aufgrund wie ich dachte relativ bekannter Umstände den Anschluss an den Westen verloren endgültig und die disproportionale Förderung des Rüstungsbereiches tat ein übriges, um die sowjetische und russische Wirtschaft in den Ruin zu treiben. Von Korruption etc. fange ich erst gar nicht an zu reden.
Nach der Wende war da nicht mehr viel, zudem brachte der Zerfall der Sowjetunion auch extrem negative Effekte: Der einstig zusammengehörende Markt zerfiel und die GUS war kein adequater Ersatz.
Aber die industrielle Infrastruktur versackte und degenerierte angesichts jahrzehntelanger Misswirtschaft, ein Umstand, der für mich als Ostdeutscher kein Geheimnis ist. Da ist nicht viel da und angesichts der Verquickung von organisiertem Verbrechen, Korruption und alten Seilschaften sehe ich da wenig Potenzial um wirklich leistungsfähige wirtschaftliche Strukturen sich evolvieren zu lassen.
Das halte ich ehrlich gesagt für einen miesen Scherz.
Es mag ja durchaus sein, dass Erfolge erzielt wurden (man mag darüber diskutieren, ob die nicht nur primär auf erhöhte Deviseneinkommen aus dem Ressourcenverkauf gebaut sind), aber ich sehe da langfristig keine industrielle Basis um auch nur ansatzweise mit einer substanziellen Rechtfertigung den alten aggressiven russischen Expansionsismus am Leben zu erhalten.
Das ist beste Schönrednerei gewisser prorussischer Kreise.
Das Land ist zu groß, es gibt zu wenig Menschen, die eher noch weniger werden (auch dank einer grassierenden Alkoholsucht), es gibt keine zivilgesellschaftlichen Strukturen, die die Entwicklung vorantreiben könnten in Wirtschaft und Politik, es gibt nur sich bekriegende Eliten aus KGB und neuen Oligarchen.
Bei allen marginalen Verbesserungen, ich sehe Russland weder als reale Wirtschaftsmacht noch als potent genug, um substanziell ihren alten Glanz wieder nacheifern zu können. Und das ist genau der Punkt für mich: Mehr als ein neues Saudi-Arabien wird Russland nicht, aber selbst das ist schon gefährlich für andere. Aber eine echte, expansiv-aggressive Außenpolitik kann nunmal ein Staat von Russlands Größe, aber mit dem BIP der Niederlande nicht mit allzu vielen Mitteln gestalten: da blkeibt nun malnur das Öl als Erpressungswaffe.
Mit Verlaub, ich sehe da so manches Statement als extrem geschönte und unkritische Realitätswahrnehmung.