27.01.2007, 11:34
@ Tiger
Wer weiß, momentan sind natürlich McCain und Clinton die Frontrunner, aber wie schon gesagt, wer am Anfang führte, muss nicht dann letztlich bei den National conventions auch nominiert werden. Sowohl Clinton als auch McCain haben innerparteilich enorm viel Gegenwind und es bleibt abzuwarten, ob sie in den Primaries die Unterstützung ihrer Parteisympathisanten gewinnen können, da ihr politisches Profil zwar gut für die allgemeinen Wahlen sind, aber für die Primaries sind sie dagegen schlechter aufgestellt.
Brownback wie Richardson sind dagegen loyale Parteisoldaten, die bei den Primaries durchaus Außenseiterchancen haben werden, da sie loyale mainstream Parteimitglieder sind. Es bleibt abzuwarten, wie die nächsten 12 oder 15 Monate laufen, insbesondere was sonst noch politisch geschieht.
@ Lara/Turin
Ich tendiere leicht eher gen Lara. Natürlich war und ist die Religion bedeutender in der USA als in Europa. Ihre Rolle wird wohl auch immer größer bleiben, allerdings hat mit Bush der tatsächliche Einfluss solcher Kreise der christlichen Rechten de facto zugenommen, wie überhaupt deren Einfluss in der Republikanischen Partei zugenommen hat (auch ein Grund warum McCain es nicht leicht haben wird die Nominierung zu gewinnen). Die Wiederwahl in 2004 hatte Bush der Mobilisierung der christlichen Rechten zu verdanken und gerade auch die neokonservativen Kreise haben immer wieder gern mit diesen Leuten gebandelt. Bush ist selbst ja ein wiedergeborener Christ. Natürlich haben die christlichen Rechten nicht die Bushadministration übernommen, das hattten ja schließlich die Neokonservativen, die man ja nicht gleich setzen kann. Wobei, wie man am Zustandekommen des Irakkrieges sieht, hatten die Neokonservativen wirklich die Bushadministration unter Kontrolle und konnten weitreichend beeinflußen.
Nein, die christlichen Rechten haben definitiv mehr Einfluss, aber das liegt nicht nur daran, dass sie mit Bush einen wichtigen Verbündeten haben. Die chriustl. Rechte ist wie Lara richtig schreibt kein einheitlicher Block und es gibt durchaus Teile, die Bushs Politik nun letztlich doch ablehnen, ihn als Verräter oder Abweichler geißeln. Aber dere Einfluss hat vor allem in der Gesellschaft selbst zugenommen. Im alltäglichen Leben und vorallem auch in den Medien sind diese Leute nicht unbedingt auf dem Vormarsch, aber deren Position hat sich deutlich verstärkt. Hier entwicklet sich nichts genuin neues, sondern sie stärken einfach nur immer mehr ihre Position angesichts Terrorismus, Globalisierung, wirtschaftlicher Probleme und Werteverfall an den Küsten. Das ist sogar eine amerikanische Selbstbeschreibung.
Hier mal was aktuelles zum Konflikt Demokraten-Republikaner:
http://edition.cnn.com/2007/POLITICS/01/...index.html
Und hier mal ein Essay zur amerikanischen Freiwilligenarmee, hab ich zufällig gefunden:
http://iht.com/articles/2007/01/26/opini...cevich.php[/quote]
Wer weiß, momentan sind natürlich McCain und Clinton die Frontrunner, aber wie schon gesagt, wer am Anfang führte, muss nicht dann letztlich bei den National conventions auch nominiert werden. Sowohl Clinton als auch McCain haben innerparteilich enorm viel Gegenwind und es bleibt abzuwarten, ob sie in den Primaries die Unterstützung ihrer Parteisympathisanten gewinnen können, da ihr politisches Profil zwar gut für die allgemeinen Wahlen sind, aber für die Primaries sind sie dagegen schlechter aufgestellt.
Brownback wie Richardson sind dagegen loyale Parteisoldaten, die bei den Primaries durchaus Außenseiterchancen haben werden, da sie loyale mainstream Parteimitglieder sind. Es bleibt abzuwarten, wie die nächsten 12 oder 15 Monate laufen, insbesondere was sonst noch politisch geschieht.
@ Lara/Turin
Ich tendiere leicht eher gen Lara. Natürlich war und ist die Religion bedeutender in der USA als in Europa. Ihre Rolle wird wohl auch immer größer bleiben, allerdings hat mit Bush der tatsächliche Einfluss solcher Kreise der christlichen Rechten de facto zugenommen, wie überhaupt deren Einfluss in der Republikanischen Partei zugenommen hat (auch ein Grund warum McCain es nicht leicht haben wird die Nominierung zu gewinnen). Die Wiederwahl in 2004 hatte Bush der Mobilisierung der christlichen Rechten zu verdanken und gerade auch die neokonservativen Kreise haben immer wieder gern mit diesen Leuten gebandelt. Bush ist selbst ja ein wiedergeborener Christ. Natürlich haben die christlichen Rechten nicht die Bushadministration übernommen, das hattten ja schließlich die Neokonservativen, die man ja nicht gleich setzen kann. Wobei, wie man am Zustandekommen des Irakkrieges sieht, hatten die Neokonservativen wirklich die Bushadministration unter Kontrolle und konnten weitreichend beeinflußen.
Nein, die christlichen Rechten haben definitiv mehr Einfluss, aber das liegt nicht nur daran, dass sie mit Bush einen wichtigen Verbündeten haben. Die chriustl. Rechte ist wie Lara richtig schreibt kein einheitlicher Block und es gibt durchaus Teile, die Bushs Politik nun letztlich doch ablehnen, ihn als Verräter oder Abweichler geißeln. Aber dere Einfluss hat vor allem in der Gesellschaft selbst zugenommen. Im alltäglichen Leben und vorallem auch in den Medien sind diese Leute nicht unbedingt auf dem Vormarsch, aber deren Position hat sich deutlich verstärkt. Hier entwicklet sich nichts genuin neues, sondern sie stärken einfach nur immer mehr ihre Position angesichts Terrorismus, Globalisierung, wirtschaftlicher Probleme und Werteverfall an den Küsten. Das ist sogar eine amerikanische Selbstbeschreibung.
Hier mal was aktuelles zum Konflikt Demokraten-Republikaner:
Zitat:Democrats probe facts in Iraq
POSTED: 0429 GMT (1229 HKT), January 26, 2007
BAGHDAD, Iraq (AP) -- House Speaker Nancy Pelosi and Rep. John Murtha, both Democrats and vocal war critics, were in the Iraqi capital at the head of a delegation of House members on a fact-finding mission as the White House and Congress dueled over the expansion of U.S. forces in Iraq.
The Pelosi delegation on Friday visited the heavily fortified Green Zone, site of the American Embassy, and met with Iraqi Prime Minister Nouri al-Maliki.
(...)
http://edition.cnn.com/2007/POLITICS/01/...index.html
Und hier mal ein Essay zur amerikanischen Freiwilligenarmee, hab ich zufällig gefunden:
Zitat:The failure of an all-volunteer military
Andrew J. Bacevich The Boston GlobePublished: January 26, 2007
'War is the great auditor of institutions," the British historian Corelli Barnett has observed. In Iraq, the United States has undergone such an audit and been found wanting. The defects of basic U.S. national security institutions stand exposed. Failure to correct those defects will only invite more Iraqs — unnecessary wars that once begun prove unwinnable.
The essential guarantor of U.S. national security is the all-volunteer force. In its hey day — the 1990s — the all-volunteer force underwrote America's claim to global pre-eminence. Its invincibility taken for granted, the volunteer force seemed a great bargain to boot. Maintaining the world's most powerful military establishment imposed a negligible burden on the average citizen. No wonder Americans viewed the volunteer military as the most successful federal-reform program of the postwar era. What was there not to like?
....
http://iht.com/articles/2007/01/26/opini...cevich.php[/quote]