Welches Gewehr? G-36, AK-74,AK-103, M16/M-4 ?Und wieso?
Francisco schrieb:Auch muss man deutlich sagen, dass der Wiederstand erheblich geringer war als zu Sowjetzeiten, daher überhaupt kein Vergleich mit 2001!

Der Punkt ist, dass die Art der Gefechtsführung (Stellungskrieg, der durch einen aus der Luft geführten Angriffskrieg abgelöst wird, geführt durch Spezialkräfte und ausgeführt durch einheimische Verbündete (wenn man ehrlich ist, sollte man sie eher "Hilfstruppen" nennen) die Möglichkeit eines ernstzunehmenden Widerstandes gar nicht erst gestattet hat.

Durch den jahrelang eingefahrenen Stellungskrieg war ein Ausbrechen aus den festen Linien schwer, ein Annähern im Rahmen eines konventionellen Angriffs dafür aber genauso gefährlich. Zu Beginn des "neuen" Krieges herrschte ein träge bewegliches Schachmatt.

Drohnen- und vor allem bodengebundene Aufklärung durch Spezialeinheiten (CIA und SF, später auch andere Einheiten/Organisationen, die Hauptlast lag aber auf ersteren) in Verbindung mit hochpräzisen Luftschlägen hat hier einen Konflikt innerhalb weniger Wochen entschieden, der sich vorher Jahrzehnte mehr oder minder auf der Stelle bewegte.

Und das mit nur wenigen hundert eigenen Mann auf feindlichem Boden.

Daher nochmal:

Der Afghanistankonflikt ist der Prototyp einer neuen Art Krieges, der mit einem Minimum an Einsatz eigener Kräfte vor Ort geführt wird. Diese sind hoch spezialisiert und werden von Hochtechnologie unterstützt. Die selbstverständlich nach wie vor notwendige "Manpower" liefern lokale Mächte, mit denen man sich alliiert.

Dieses Szenario lässt sich problemlos auf den afrikanischen Kontinent verlegen, genauso wie in den asiatischen Raum oder nach Südamerika, wo dieses Konzept ja bereits seit Jahren im Kampf gegen die Drogen praktiziert wird.

Dass die jetzige Situation in AFG nicht wirklich als geklärt zu bezeichnen ist, liegt mehr am schwindenden politischen Willen der USA und politischen Querelen unter den lokalen Machthabern als an der Fähigkeit des Militärs - aber das Problem kommt ja praktisch in jedem derzeitigen Konflikt zum tragen. Zum Teil - und das muss man auch dazusagen, lag es aber auch im Wandel der Einsatzstrategie hin zu konventionelleren Einheiten.
Afghanen wirkungsvoll und vor allem nachhaltig zu bekämfpen, scheitert aber wohl auch an ihrer ihnen ganz eigenen Art, das Fähnchen jeweils nach dem Wind zu drehen... :roll:
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