14.04.2007, 10:59
Ordnung ist immer auch zugleich Unordnung, denn letztlich hängt es nur von den eigenen Vorstellungen ab, ab wann man eine Strukturierung als Ordnung und ab wann als Chaos ansieht.
Man denke an seine Kindertage zurück. Für einen selbst gab es im eigenen Zimmer immer in gewisser Weise Ordnung, für die Eltern war das nur Chaos.
Ordnung entsteht also immer, nur werden entsprechende Beobachter aufgrund ihrer Sichtweise das als Ordnung oder eben als Unordnung bezeichnen.
In gesellschaftlichen Neustrukturierungen findet und fand man oft Gewalt - der Übergang von einer Herrschaftskonstellation zu einer anderen ist eben selten durch kooperative und zurückhaltenden Elitenwechsel und Wechsel in den Vorstellungsmustern gekennzeichnet.
Auch im Islam wird das so sein und es wird so kommen - wir befinden uns jetzt doch schon mitten drin. Der Islamismus ist konzeptionell - sofern man sich nicht normativ in Faschismusvergleiche versteigt - als Reaktion auf einen verschärften Modernisierungsdruck dargestellt wurden. Ich habe dies auch schon desöfteren geäußert und werde dabei gestützt vom franz. Terrorexperten und Islamexperten Oliver Roy.
Die islamischen Länder werden weiterhin die Herausforderungen der Postmoderne auf sich zuströmen sehen. Fehlende Orientierung in einer zunehmend technisierten und komplexen Welt, sozialstrukturelle Veränderungen, mehr Bildung, all das stellt die schwachen muslimischen Regime vor harte Proben, wie auch weite Teile der Bevölkerung, die von diesen Entwicklungen zunächst nicht profitieren und gar verschreckt sind.
Es gibt dabei aber nicht die Entscheidung zwischen Gewalt und friedlicher Entwicklung oder gar Beibehalten der alten Strukturen, denn alles drei passiert gleichzeitig. Es ist Blödsinn darüber zu spekulieren, welche Richtung der Islam nehmen wird, denn im Islam selbst werden die diversen Wege gleichzeitig ausprobiert werden, teilweise selbst in denselben Staaten gleichzeitig. Ein völliges Zurück in die religiöse Vergangenheit wird es langfristig nicht geben, dies hat man ja letztlich sogar im Iran erkannt, wo gesellschaftliche Modernisierung inzwischen auch deutlich wird (Bsp: mehr Frauen als Männer auf den Universitäten). Es wird nur darauf ankommen, wie diese fragilen Staaten in ihre selbst definierte Moderne ziehen werden. Dabei würde ich nicht so sehr auf eine Aufklärung und Säkularisierung abstellen würden. Das sind durch und durch europäische Konzepte. Man sehe nur über den Atlantik und sieht, dass die Religion wie in den USA auch in modernen Gesellschaften eine große Rolle spielen kann.
Vielmehr geht es darum, dass die Modernisierung und Weiterentwicklung der islamischen Staaten erfolgreich fortgesetzt wird und aus den begonnenden Ansätzen herausgeführt wird.
Dabei wird es gewaltsame Gegenbewegungen, Streits um die richtige Linie etc. geben - friedlich und mit Gewalt.
Nur sollte man sehr vorsichtig sein, wie man dazu steht. Gewalt und Zusammenbruch wird niemandem gut tun, gerade auch dem Westen. Gesellschaftliche Veränderungen wird es so oder so geben im Islam, man sollte da kaum hoffen, dass die Gewalt die Oberhand bekommen wird, denn dies wird uns und andere Weltkreise indirekt oder direkt treffen. Daher muss man im Westen sehr genau darauf achten, sich nur selten in die innerislamischen Auseinandersetzungen einzumischen. Ansonsten wird das Pendel zwischen friedlicher Entwicklung und Gewalt auch zu unserem nachhaltigen Schaden in die Richtung der Gewalt tendieren. Man denke dabei nur an teilweise nur an die bedeutenden moslemischen Minderheiten in unseren Gesellschaften.
Man denke an seine Kindertage zurück. Für einen selbst gab es im eigenen Zimmer immer in gewisser Weise Ordnung, für die Eltern war das nur Chaos.
Ordnung entsteht also immer, nur werden entsprechende Beobachter aufgrund ihrer Sichtweise das als Ordnung oder eben als Unordnung bezeichnen.
In gesellschaftlichen Neustrukturierungen findet und fand man oft Gewalt - der Übergang von einer Herrschaftskonstellation zu einer anderen ist eben selten durch kooperative und zurückhaltenden Elitenwechsel und Wechsel in den Vorstellungsmustern gekennzeichnet.
Auch im Islam wird das so sein und es wird so kommen - wir befinden uns jetzt doch schon mitten drin. Der Islamismus ist konzeptionell - sofern man sich nicht normativ in Faschismusvergleiche versteigt - als Reaktion auf einen verschärften Modernisierungsdruck dargestellt wurden. Ich habe dies auch schon desöfteren geäußert und werde dabei gestützt vom franz. Terrorexperten und Islamexperten Oliver Roy.
Die islamischen Länder werden weiterhin die Herausforderungen der Postmoderne auf sich zuströmen sehen. Fehlende Orientierung in einer zunehmend technisierten und komplexen Welt, sozialstrukturelle Veränderungen, mehr Bildung, all das stellt die schwachen muslimischen Regime vor harte Proben, wie auch weite Teile der Bevölkerung, die von diesen Entwicklungen zunächst nicht profitieren und gar verschreckt sind.
Es gibt dabei aber nicht die Entscheidung zwischen Gewalt und friedlicher Entwicklung oder gar Beibehalten der alten Strukturen, denn alles drei passiert gleichzeitig. Es ist Blödsinn darüber zu spekulieren, welche Richtung der Islam nehmen wird, denn im Islam selbst werden die diversen Wege gleichzeitig ausprobiert werden, teilweise selbst in denselben Staaten gleichzeitig. Ein völliges Zurück in die religiöse Vergangenheit wird es langfristig nicht geben, dies hat man ja letztlich sogar im Iran erkannt, wo gesellschaftliche Modernisierung inzwischen auch deutlich wird (Bsp: mehr Frauen als Männer auf den Universitäten). Es wird nur darauf ankommen, wie diese fragilen Staaten in ihre selbst definierte Moderne ziehen werden. Dabei würde ich nicht so sehr auf eine Aufklärung und Säkularisierung abstellen würden. Das sind durch und durch europäische Konzepte. Man sehe nur über den Atlantik und sieht, dass die Religion wie in den USA auch in modernen Gesellschaften eine große Rolle spielen kann.
Vielmehr geht es darum, dass die Modernisierung und Weiterentwicklung der islamischen Staaten erfolgreich fortgesetzt wird und aus den begonnenden Ansätzen herausgeführt wird.
Dabei wird es gewaltsame Gegenbewegungen, Streits um die richtige Linie etc. geben - friedlich und mit Gewalt.
Nur sollte man sehr vorsichtig sein, wie man dazu steht. Gewalt und Zusammenbruch wird niemandem gut tun, gerade auch dem Westen. Gesellschaftliche Veränderungen wird es so oder so geben im Islam, man sollte da kaum hoffen, dass die Gewalt die Oberhand bekommen wird, denn dies wird uns und andere Weltkreise indirekt oder direkt treffen. Daher muss man im Westen sehr genau darauf achten, sich nur selten in die innerislamischen Auseinandersetzungen einzumischen. Ansonsten wird das Pendel zwischen friedlicher Entwicklung und Gewalt auch zu unserem nachhaltigen Schaden in die Richtung der Gewalt tendieren. Man denke dabei nur an teilweise nur an die bedeutenden moslemischen Minderheiten in unseren Gesellschaften.