Somalia
#34
Zitat:Turin postete
Hier geht es nicht darum, das gegnerische Territorium zu besetzen, sondern einige umstrittene Schlüsselgebiete zu kontrollieren. Gebiete im übrigen, die beiden Seiten gut vertraut sind und zu denen der Zugang relativ leicht ist. Insbesondere deswegen, weil zwischen Äthiopien und Eritrea auch noch eine entmilitarisierte Zone liegt, die von der UN kontrolliert wird. Wie sich diese UN-Kräfte verhalten würden, ist eine offene Frage, aber im Zweifelsfall ziehen Blauhelme meist ab.
Das wäre ein Grund mehr, denn eine UN-Zone anzugreifen erfordert schon eine gewisse Hemmschwelle. Bekäme dann Eritrea noch Entwicklungshilfe?

Außerdem hat die Zone dann so eine Art Pufferwirkung. Bevor die durch sind, ist der Verteidiger schon mal vorgewarnt und wissen in etwa die Stoßrichtung.


Zitat:Eine gewagte These. Das hängt völlig von den Umständen ab. Was ich von den Erfolgsaussichten einer äthiopischen Exkursion nach Somalia halte, habe ich schon geschrieben. Einmarschieren ist das eine, Festsetzen und Kontrollieren ist etwas völlig anderes. Und Guerillas können in diesem Zusammenhang viel gefährlicher sein als eine reguläre Armee. Von den Kosten mal ganz abgesehen.
Zitat:Ich weiß nicht so ganz, warum du immer wieder auf diese Idee zurückkommst. Dort müssen auch Leute sein, die das Gerät bedienen können. Hundert Panzer, die sich irgendwo in der Wüste verfahren, weil es keine funktionale C3I gibt, nützen niemandem was. Vom Stadtkampf und seinen Tücken mal ganz abgesehen. Material ist nicht alles.
Die äthiopische Armee hat doch schon Erfahrung mit sowjetschem Gerät, dass jetzt nicht zu dem modernsten gehört. Es lassen sich außerdem genügend Ex-Rotarmisten finden, die für entsprechende Bezahlung kurzzeitig Instruktor werden.
Nachdem die Äthiopier anscheinend Kontakte zur Übergangsregierung hatten, werden sie auch einige Somalis als "Fremdenführer" engagieren können.

Wieso ich immer zu der Idee zurückkomme? Wenn die USA schon zwielichte Warlords gegen die Islamischen Milizen unterstützten (die sie vor 10 Jahren noch bekämpft haben!), dann ist es doch realistisch, sogar wahrscheinlich, dass sie den nächsten Stellvertreter aufstellen werden, der die Islamisten beschäftigen soll.
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