Historische / Antike Schlachten
Zu dieser Zeit gab es schon das Auxiliarsystem bei der Kavallerie, die nationalrömische Kavallerie dagegen gab es de facto nicht mehr. Es gab noch gewisse Kontingente Italischer Reiterei, aber die waren nicht in Gallien.

Die Römer rekrutierten ihre Kavallerie daher vor allem aus der Po-Ebene aus den dort lebenden, romanisierten Kelten. Der keltische Einfluß führte auch zu einer Veränderung der Bewaffnung der römischen Reiterei. Dazu kamen Berittene Aufgebote aus Iberien, Gallien, Pannonien, Nordafrika (Numider) usw als Teil der regulären Militärstruktur oder als Verbündete.

In Gallien setzte Caesar primär auf keltische Reiterei, die sich anfangs aus dem mit Rom eng verbündeten Stamm der Haduäer rekrutierte, der als DER Reiterstamm Galliens galt. Dazu kamen einige kleine italische Kontingente. Durch die Verwendung der Haduäer war Caesar den anderen Kelten kavalleristisch überlegen, aber schon bald waren die Haduäer unwillig, weiter diese für sie sehr verlustreichen Feldzüge weiter mit zu machen.

Die Schlacht von Gergovia fand ja zeitgleich zum Abfall und Überlaufen der Haduäer statt, deshalb hatten die Römer dann solche Probleme, schlicht und einfach weil ihnen die besten Teile ihrer Kavallerie nun fehlten.

Daher heuerte Caesar da ihm andere Gebiete von anderen Römischen Mächtigen versperrt waren Germanische Krieger an. Die Invasion germanischer Stämme nach Gallien bzw überhaupt die Germanischen Angriffe auf alle angrenzenden Länder waren ja überhaupt der Grund warum der Gallienfeldzug begonnen hatte.

Die Germanischen Krieger bewährten sich außerordentlich, und so setzte Caesar binnem kurzen immer mehr germanische Kavallerie ein.

Die Bewaffnung der Römer bzw ihrer keltischen Verbündeten und der Gallier war im Endeffekt gleich und auch gleichwertig. Beide Seiten nutzten Ovalschilde, Langschwerter, Wurfspeere und Lanzen sowie Kettenhemden. Während die Kelten Helme vom Typ Montefertino verwendeten, die auch von den römischen Legionären getragen wurden, trugen die italischen Kontingente mehr hellenistische Helmmodelle wie z.B. den Böötischen Helm

Die Kelten setzten mehr auf den Nahkampf mit der Lanze, die Römer mehr auf Wurfspeere, wobei das feindliche Pferd dann das Ziel war. Dann setzte man mit dem Langschwert nach.

Die Germanen waren schlechter bewaffnet und setzten auf Lanzen und Rundschilde, Rüstungen wie Helme wurden nicht verwendet. Langschwerter waren sehr sehr selten (selbst erbeutete keltische setzte man nicht ein), dafür hatten die Germanen meist zwei Lanzen, eine lange und eine kurze.

Trotzdem erwies sich in Gallien die germanische Reiterei als grundsätzlich überlegen. Die Römer statteten die Germanen mit Helmen und Kettenhemden aus und führten diese Truppen durch römische Offiziere die die ganze Kriegserfahrung die Rom angesammelt hatte einbrachten.

Die germanischen Krieger dagegen waren perfekt als Soldaten, sie flohen grundsätzlich nicht (aus religiösen und sozialen Gründen) und man mußte sie stets bis zum allerletzten Mann abschlachten. Sie gehorchten bedingunslos allen Befehlen wenn sie Gehorsam geschworen hatten, bis dahin daß sie jede noch so selbstmörderische Aktion wortgetreu ausführten und waren härter, größerund körperlich kräftiger als die Kelten.

Dazu waren sie von extremer Wildheit und Agressivität was binnem kurzen bei den Galliern psychologische Effekte hervorrief, so daß die Gallier aus Furcht meist recht zögerlich operierten wenn ihnen Germanen gegenüber standen. Caesar nutzte da auch geschickt die sehr negativen Erfahrungen die die Gallier bei den Suebeneinfällen gemacht hatten.

Die frühen Germanen waren im Gegensatz zu den Galliern die mit Rom kulturell fast auf einer Stufe standen wirklich sehr primitiv, sie lebten in einer extrem rückständigen Art und Weise und in einer total auf Krieg und Gewalt ausgelegten Gesellschaft. Caesar rekrutierte sie als er erkannte daß sie aus sozialkulturellen und religiösen Gründen absolut treu waren und

bewaffnete sie und gab ihnen römische Offiziere, in der Folge war diese römisch-germanische Kavallerie der Gallischen überlegen und setzte sich durch.
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