(Kalter Krieg) Szenario Nato vs. Warschauer Pakt
#55
Die Reichweitenfrage ist eigentlich kein Problem, der SPz Marder kann mit seiner 20mm ungepanzerte Ziele bis 2000m bekämpfen. Die Milan kann bis 1950m eingesetzt werden, sowohl Ab- als auch Aufgesessen. Dem entsprechend werden reine PzGrenadierkompanien auch nur dort eingesetzt wo dies die maximalen Kampfentfernungen sind, sprich in stark durchschnittenem Gelände (auf Landserdeutsch: Kuselgelände, frag mich nicht nach der Entymologie des Wortes Kusel(n), k.A.). Desweiteren werden nicht nur Kompanien zwischen Panzer- und Panzergrenadierbataillonen ausgetauscht, sondern innerhalb des Bataillons werden auch Züge dem Auftrag/Gelände entsprechend den Kompanien unterstellt. Dies wird auch innerhalb der Brigade geübt, um ein sogenanntes "Coleurverhältnis" zwischen den Bataillonen herzustellen. Dazu werden in der Regel immer die gleichen Kompanien und Züge ausgestauscht, damit sich zumindest die älteren Unteroffiziersdienstgrade (ZgFhr, Kompanietruppführer, Kompaniefeldwebel) schonmal gesehen haben.
Bei der Gefechtsart Verzögerung kämpfen die Grenadiere in der Regel aufgesessen. Zum Thema Verzögerung, man darf sich nicht vorstellen, das die Truppen von einer Verzögerungslinie (VZL) zur nächsten im Minutentakt springen. So ein Verzögerungsgefecht dauert normalerweise mindestens zwei Tage, da ein gepanzertes Btl mindestens so lange braucht um den VRV vorzubereiten.
Panzerjäger mit ihren Raketenjagdpanzern werden dort eingesetzt wo das Gelände es hergibt. Man muss schließlich die Kampfentfernung von 3750m/4000m (TOW/HOT) ausnutzen, in der Regel werden sie Flankierend eingesetzt bzw. im Panzerabwehrschwerpunkt. Sie werden in Zugstärke den Btl (in der Regel PzGren, später waren sie ja in die schweren Kp der PzGrenBtl integriert) unterstellt.
Zu den Unterschieden zwischen PzGren und Pz in der Vtdg kann man folgendes sagen, Panzer können das Gefecht beweglicher führen als PzGren, PzGren können abgesessen aus Feldbefestigungen oder aufgesessen kämpfen, also hochmobil oder auch sehr statisch, dafür gut gedeckt. Panzergrenadiere werden nur in Ausnahmefällen getrennt von ihrem SPz eingesetzt.
Noch was zum Thema Reichweite bei PzAbwLFK, guck dir mal die Optik von einem Jaguar an, dann weißt du welche Optik man braucht um auf 4000m Ziele zu identifizieren und zu bekämpfen. Ich habe noch kein sowjetisches T-Modell mit so einer großen Optik gesehen, deswegen halte die Kampfentfernung mit LFK für einen theoretischen Wert, der eigentlich nur zum Tragen kommt wenn die T-Modelle selbst in der Vtdg sind. Man kann halt nicht mit so einer Optik (T-Modelle) fdl. getarnte Kampf-/Schützenpanzer in teilgedeckten Stellungen auf 4000m entdecken, solange diese keine Fehler machen.
Ausserdem wage ich zu behaupten das Kampfentfernungen von mehr als 3500m aufgrund der Siedlungsdichte und Bewaldung in Deutschland eher unwahrscheinlich sind.

Gruß NoBrain
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu: