(Kalter Krieg) Operation Jennifer
#11
Zitat:Ein modernes, gesunkenes U-Boot eines möglichen Gegners ist natürlich eine echte Goldgrube, da man die in diesem Boot eingesetzte Technik analysieren und auswerten kann. Wenn man über den technischen Stand des möglichen Gegners nicht gut bescheid weiß, ist dies natürlich um so wichtiger, und dies war ja damals der Fall.
Die Amis haben es zwar nicht geschafft, die an Bord der gesunkenen K-129 befindlichen SLBM zu bergen - sie fielen, als das U-Boot bei seiner Bergung zerbrach, in den Ozean. Dafür konnten sie immerhin den Bug dieses U-Bootes heben, in dem sich z.B. einige Torpedos und andere Systeme befunden haben dürften.
Ich schätze, die Amerikaner waren vor allem an den Codebüchern und der Bergung der SLBM interessiert. Das Boot an sich war bereits gnadenlos veraltet. Natürlich war es trotzdem sinnvoll, den Versuch zu machen, denn auch das Wissen um den technologischen Rückstand der Russen konnte vorteilhaft sein.

@Eike:
Das die Sache public geworden ist, kann verschiedene Gründe haben. Ein nicht unbedeutender könnte sein, dass diese Informationen inzwischen einfach nicht mehr top secret oder was auch immer sind. Der Kalte Krieg ist vorbei, der Vorfall liegt 35 Jahre zurück. Es kommt immer wieder bei geheimdienstlichen Informationen und Operationen vor, dass diese nach einer bestimmten zeitlichen Sperrfrist schlicht und einfach für die Öffentlichkeit preisgegeben werden (die Akten zum Kennedy-Attentat müssten auch bald offengelegt werden, soweit ich weiss).

Dass es jetzt ans Licht kommt, könnte also einfach der Bürokratie zu verdanken sein.
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