29.11.2004, 18:20
Zitat:Der Kommentator äussert sein Erstaunen über diese Massnahme, da die Schiffe knapp 20 Jahre alt sind (1983), und parelell paradoxerweisee die Europäer damit beginnen, genau diese Aegis-Systeme in Betrieb zu nehmen ...........Ich selber kann das Ganze auch nicht richtig nachvollziehen, eine Modernisierung und Umbau auf VLS würde sich m.E. bei solch doch noch recht modernen Einheiten sicher lohnenWenn ihn das erstaunt, bezweifle ich ehrlichgesagt seine Kompetenz in Sachen Marinerüstung. saturn5 hat die wesentlichen Punkte genannt, die für die Außerdienststellung sprechen. Zusätzlich empfehle ich, mal einen Blick auf die nach wie vor in hohem Tempo erfolgende Indienststellung von Arleigh Burkes zu werfen. In diesem Zusammenhang und mit der von saturn5 angedeuteten Finanzierung weiterer Großprojekte (DDX, CVN-21, Virginia, LCS) und angesichts des Alters und der Art des erforderlichen Umbaus (auch das SPY-1 müsste auf den D-Status aufgewertet werden) lohnt sich ein solcher eben nicht.
Abgesehen davon sind die Europäer weit davon entfernt, "genau diese Aegis-Systeme" in Betrieb zu nehmen, zumindest wenn man von Spanien und seiner m.E. zweifelhaften und falschen Entscheidung für SPY-1 absieht. APAR ist, verglichen mit dem auf den Flight 0-Schiffen der Ticonderoga-Klasse eingesetzten SPY-1, ein erheblich höherentwickeltes System, das in allen Einzelpunkten (Bandbreite, Verarbeitungsgeschwindigkeit, Abmessungen und Gewicht, Wartungsfreundlichkeit, Kosteneffizienz) eindeutig überlegen ist. Die USA entwickeln ja auch nicht umsonst gerade SPY-3, das auf den kommenden Schiffen (DDX-Projekt, CVN-21) zum Einsatz kommt.
Zitat:Die Zahl der Schiffe USN zur See schick ist auf den niedrigsten Niveu seit 2. Welt Krieg.Diese Feststellung verschleiert die Tatsache, dass Seemacht nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ bewertet werden muss und der Höhepunkt der US-Navy ist nicht Ende des Zweiten Weltkrieges, sondern eher in den achtziger Jahren, dank Reagans "600-Schiffe"-Politik, zu suchen. In den Neunzigern hat man dann einen dramatischen Schwund zu verzeichnen, was nachvollziehbar ist, aber ungefähr seit der Jahrhundert-/Jahrtausendwende ist der Schwund erheblich verlangsamt worden.