Kelten
#36
@Quintus Fabius

Zitat:insbesondere Germanische Kavallerie die sich gegen die Keltische sehr bewährte und die Keltische Reiterei regelmäßig aus dem Feld schlug.
Die germanische Kavallerie soll ja ziemlich effektiv, angeblich sogar der römischen Reiterei ebenbürtig gewesen sein. Allerdings scheinen Pferde bei den Germanen auch recht selten und damit teuer gewesen zu sein, und somit konnte es sich wohl nur der Adel leisten, zu Pferde zu kämpfen.

Zitat:Die Rechtsrheinischen Germanen (so war die Definition der Römer überhaupt für dieses Volk) waren im Krieg deutlich agressiver und vor allem verbissener. Kelten verloren im Krieg schnell die Lust, hatten keine Ausdauer im Krieg
Das steht aber im Widerspruch zu den erbitterten Kämpfen, welche die Römer gegen keltische Stämme im südlichen Gallien und auf der iberischen Halbinsel ausfochten. Im südlichen Gallien erlitten die Römer meines Wissens bis zur Heeresreform des Marius immer wieder Niederlagen gegen die dortigen keltischen Stämme, und die Kämpfe auf der iberischen Halbinsel dauerten über 100 Jahre.

Zitat:und vor allem betonten sie im Kampf viel stärker das Individuum, den einzelnen Kämpfer.
Du denkst dabei an die Jagd nach Kopftrophäen und den Einsatz von Gaesagnati, richtig? Ich meine, das da durchaus System hintersteckte. Mit der Kopfjagd sollte vielleicht auch die Hemmschwelle, den Gegner zu töten, abgebaut werden. Hierzu übrigens noch eine Frage: Haben nicht auch die Germanen gelegentlich die Köpfe ihrer Gegner genommen?
Was die Gaesagnati betrifft, da steckte System hinter. Ein unbekleideter und dazu noch berauschter Gegner kann auf genug Feinde verunsichern wirken, und dies um so mehr, wenn er sich z.B. den Pfeil, von dem er getroffen wird, ohne mit der Miene zu zucken aus der Wunde zieht oder schwere Verletzungen im Nahkampf einfach ignoriert. Die Kelten setzen wohl Gaesagnati zu dem gleichen Zweck ein, zu welchem z.B. Römer und Karthager Kriegselefanten einsetzten: Als Stosstrupp, um die feindliche Linie zu stören und zu schwächen, und um ihn einzuschüchtern.

Zitat:Die Germanen waren dagegen Gruppenkämpfer, da gab es keine Einzelkämpfer die vor der Schlachtlinie herum liefen, sondern man versuchte immer in Gruppen über Einzelne herzufallen.
Die Germanen waren ja auch dafür bekannt, das sie in Keilformation, dem sogenannten Eberkopf, angriffen.

Zitat:Um noch mal auf die Kimbern und Teutonen zu kommen: gerade diese sind ein Musterbeispiel für die damals anfangs noch völlig unklare Teilung von Kelten und Germanen.
Die Römer haben ja auch noch lange nach der Schlacht von Vercellae die Kimbern und Teutonen für Kelten gehalten. Der Umstand, das sich dem Zug dieser Stämme auch eindeutig keltische Stämme, wie die Tiguriner, anschlossen, wird wohl mit dazu beigetragen haben.
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