Der Mongolensturm
#59
@Quintus Fabius:
Ich habe bereits dargestellt, wie ich die Ereigniss sehe.
Ich würde von dir gerne mal wissen, wo andere Völker von den Mongolen Gebiete zurückerobert haben, vor Ain Djalut? Dann können wir nochmal über die Bedeutung philosophieren.

Einige der von den Mongolen eroberten Gebiete in Syrien waren mit Ägypten verbündet. Es war also kein Angriff der Ägypter auf "mongolisches" Territorium. Außerdem waren die mongolischen Angriffe auch immer eine Art Völkerwanderungen. Zu behaupten, die Mongolen hatten ja "nur" einen Plünderungszug nach Ägypten vor ist leicht euphemistisch, da kaum anzunehmen ist, dass sie nach einem erfolgreichen "Plünderungszug" nach Ägypten wieder abgezogen wären.

Die Stoßrichtung der Mongolen war nicht in Richtung Kreuzfahrerstaaten, nicht mal annähernd, sondern sie lag genau in Richtung Ägypten. Die Mamelucken hingegen sind zuerst in eine andere Richtung marschiert, und haben die Richtung geändert, als sie erfahren haben, wohin sich die Mongolen wenden. Schon die Marschrouten der beiden Armeen wiedersprechen deiner These. Dazu kommt, dass die Mamelucken die Unterwerfungsaufforderung der Mongolen abgelehnt und die Überbringer getötet haben. Zu glauben, die Mongolen hätten daraufhin nur ein bischen plündern wollen ist ziemlich abwegig.

Zu der mongolische Erbfolge ist außerdem zu sagen, dass sich Hülegü nur sehr langsam mit seiner Armee Richtung Osten bewegt hat. Es hatte für ihn keine Priorität, schnell dort zu sein, da er sich selbst ohnehin keine Chancen ausrechnete. Der Aufbruch war kein unvorhersehbares Ereignis, dass alles durcheinandergebracht hat. Es war eher symbolisch. Und deswegen ist es auch Unsinn zu glauben es hätte Auswirkungen auf die Kriegführung im Nahen Osten gehabt hätte.

Die Teile der Goldenen Horde, die im Ilchanat war, wurde in 3 Teilen auf 3 verschiedenen Routen abgezogen, die auch nicht alle unversehrt zurückgekommen sind. Es war kein friedlicher Abzug.
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