Der Mongolensturm
#6
Zitat:Die Mongolen setzten Giftgas und berittene Infanterie ein, die in der Schlacht absaß, sie sprengten feindliche Stadtmauern als erste mit Schwarzpulver und Kublai Khan, ein Enkel von Chinggis Khan setzte als erster richtige Schwarzpulverkanonen ein.
Nun gut, das Schwarzpulver hatten sie aber zugegenermaßen von den südchinesischen Sung-Reich erhalten und als erstes wurden diese "Apparate" daher im gemeinsamen Krieg (!!) der südchin. Sung gegen die nordchin. Han eingesetzt ( zu dieser Zeit bestand China aus zwei Reiche, aus den Sung und den Han, nachdem das gesamtchin. Tang-Reich um 900 auseinadergefallen war [ ungenaue Angaben, gucke nochmal nach]).
Dass dann diese Apparate im Krieg der mongolen gegen die Sung von beiden eingestzt wurden, das ist dann der technologischen Übernahmefähigkeit der mongolen geschuldet.

Letztlich muss man den Mongolen bis dato kaum gekannte militärische Disziplin und absolute Manövrierfähigkeit zuerkennen. Organisiert waren sie in Zehntausendschaften.
Militärisch operierten sie hauptsächlich als leichte Reiter. Trotzdem waren sie eben keine bloßen Horden, wie Quintus richtig sagte.
Sie waren hoch organisiert und taktisch auf einem Niveau, dass man erst wohl wieder im 19. oder 20. Jahrhundert errechte.
Mongolischen Heeren gelang es ohne probleme bis 500 km in wenigen tagen zurückzulegen bei Bedarf. Eine Leistung, die in Europa nur von sehr wenigen erreicht wurde und auch erst sehr viel später.

Auch ihre kampfkunst war tücken-und listenreich.
Als Beispiel sei die Schlacht an der Wahlstatt von Liegnitz 1241 genannt.
Dort sammelte sich ein großes deutsch-polnisches Heer unter dem schlesischen Herzog Heinrich. Die Mongolen ( es war nicht mal das mongolische Hauptheer in Europa, das war aufgeteilt um letztlich die Ungarn anzugreifen, da sie kumanische Flüchtlinge aufgenommen hatten--- die Ungarn wurden zur selben Zeit auch bei Buda vernichtend geschlagen) griffen die schweren christl. Ritterverbände an, zogen sich aber dann fluchtartig scheinbar zurück. Dies war jedoch nur eine Finte, die Ritter lösten ihre Formation auf um den vermeintlich geschlagenen Gegner zu verfolgen. Dann jedoch strömten sie von allen seiten auf die Ritter ein und so hatten die schweren unbeweglichen Panzereiter keien Chance gegen die leichten schnellen Reiter die sie von alen Seiten in die Zange nahmen.

Letztlich hatten wir in Europa durchaus Glück. Zwar war man an den eher gebirgigen und waldigen Gebieten Europas nicht so sehr interessiert, aber Ungarn hätte wohl als Ausläufer der euroasiat. Tieflandsbucht sicher ein interessantes Gebiet abgegeben für die Mongolen, auch ständige Überfälle hätte es geben können ( Polen machte von 1241 bis 1299 gut 6 oder 7 Mongolenraubeinfälle durch) für ganze Europa. Letztlich war es Glück und der Tod desdamaligen Großkhans, dass Europa verschont wurde im ganzen.
Recht schnell destabiliiserte sich aber die mongol. Herrschaft global, zerfiel und schon um 1400 war von dem einstigen mongol. Großreich nicht allzu viel übrig.
( Von Zentralasien und der Goldenen Horde in Rußland mal abgesehen, aber auch jene zerfiel und wurde geschlagen durch Russen und Litauer, das Khanat von Kasan als Überbleibsel fiel 1552 und das llaerletzte Überbelibsel mongol. Herrschaft wurde dann 1783 durch Rußland getilgt, als das Krimkhanat liquidert wurde)....

So schnell die Mongolen gekommen waren, so schnell verschwanden sie in den meisten Gebieten auch wieder.
Auch wenn ihr Impakt gewaltig war und blieb wie Quintus richtig schon sagte...

@ Quintus: Über Rußland eröffne ich noch nen Thread, dort diskutierern wir mal über die Eroberbarkeit Rußlands Wink
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu: