(Zweiter Weltkrieg) Deutsche Strategie im Zweiten Weltkrieg
#54
Es ist schon schwer mit einigen Usern hier zu diskutieren. Es ist in meinen Augen nichts besonderes, wenn das Gesamtbild der roten Armee durch Kriegsverbrechen in Deutschland beeinflusst wurde. Doch sollte man von Geschichtserklitterung abstand halten. Wie ich bereits unzählige Male geschrieben habe, muss man in einigen Punkten unterscheiden und nicht Verallgemeinern. Die Führung mit einfachen Soldaten gleichzusetzen ist gewagt. Die Führung hat den Soldaten unzählige Male für eigene Pläne missbraucht - soviel steht fest. Darum ging es aber nicht. Sondern um die Frage, auf wessen Seite die Gerechtigkeit stand, Wehrmacht- oder Sowjetsoldat? Und diese Frage habe ich bereits beantwortet. Von Ablenkungsversuchen halte ich wenig :roll:.

Kann es sei, dass du einige meiner Argumente einfach überflogen und- nicht in Erwägung gezogen hast, darauf einzugehen? Diese sind nämlich wichtig.

Zitat:Nur: Alleine die Sache der Gerechtigkeit an Angriff und Gegenwehr auszurichten, reicht nicht aus....Man könnte sogar noch weiter gehen und den Kampf zwischen der Sowjetunion und Hitlerdeutschland mit der Prügelei zwischen zwei Verbrechern vor ihren Opfern, die sie ausgeraubt und ermordet hatten, darstellen. Zuerst haben sie gemeinsame Sache gemacht und Polen, bzw. das Baltikum plattgewalzt und annektiert, danach haben sie sich in die Haare bekommen und der eine ist über den anderen hergefallen.

Solche billigen Rechtfertigungen wie "beide waren nicht besser" ziehen überhaupt nicht. Es mag sein dass sich die beiden Regime in ihren blutigen Verbrechen ähnelten und gar gleichten, allerdings gibt es einen endscheidenen Punkt und Unterschied: wer hat denn wen Überfallen? Wer hat die komplette Vernichtung der Menschen im Osten geplant? Und ich kann nochmals betonen dass, der Angriffsbefehl gegen die Sowjetunion von der deutschen Wehrmacht wie folg aussah: Die Untermenschen, Teufel und bolschewistischen Verbrecher müssen allesamt gnadenlos vernichtet werden. Dieser Befehl wurde von Wehrmachtsoffizieren bekanntgegeben und auch großflächig umgesetzt. Die Pläne der Rassenidealogie gingen noch weiter, aber ich will ungern näher ins Detail eingehen. Und du willst mir weiss machen, ein Wiederstand gegen diese Barberei der ehemaligen Deutschen Wehrmacht ist kein gerechteres Unternehmen? Und jetzt bitte keine Totschlagargumente.

Dass beide Regime über sich hergefallen sind, ist in meinen Augen -mit Verlaub- irrsinniges Argument. Das war nicht nur lediglich ein Kampf zweier Regime. Das ist wirklich eine Verharmlosung der Tatsachen. Die Ukrainer, Russen, Weißrussen, Armenier, Kasachen ect. mussten um ihre Freiheit, Heimat bzw. Existenzrecht kämpfen. Und nicht lediglich um den Erhalt eines blutigen Systems dass ehe sehr viele verabscheuten. Wer das abstreitet verleumdet geschichtliche Fakten! Und ja, sie wurden an die Front gehezt, deportiert und verheitzt. Das ist wirklich eine traurige Tatsache. Doch hatte man -ehrlich gesagt - eine Alternative?

Zitat:Es ging nicht direkt um das Phänomen der Desertation alleine. Es ging um die Frage der Aufrechterhaltung der Disziplin und mit welchen Mitteln dies geschah.
Wenn man sich damit befasst, sollte man sich unbedingt auch die Gründe und die Situation betrachten. Oberflächliche Analysen sollte man meiden.

Zitat:Für wenn lohnt es sich da eher zu kämpfen und zu sterben? Wer kämpft gerechter? Wer kämpft für die bessere Sache? Keiner! Beides sind menschenverachtende Regime!
Deutsche Geschichtsklitterung!

Gott sei Dank gewinnt am Ende immer das Gute Smile. In diesem Fall war es der einfache, sowjetische Bauernsoldat, der für seine Zukunft, Kinder und Heimat ect. einen hohen Preis zahlen musste. Wink

Zitat:Und auch in den Monaten danach lief nicht alles sonderlich glatt (um Charkow beispielsweise).
Ab diesem Zeitpunkt transformierte sich die rote Armee zu einem sehr schlagfertigen Gegener und konnte nach einigen Monaten die Initiative ergreifen. Neu geschaffene Panzer- und Luftarmeen, sowie die steigende Mobilität durch motorisierte Verbände, erlaubten Kräftekonzentration an entscheidenden Punkten des Gefechtsfeldes, so dass die Wehrmacht immer stärker in die Defensive gedrängt wurde. Nach der letzten, von der Roten Armee gestoppten Angriffsoperation bei Kursk im Sommer 1943 konnte die Wehrmacht die militärische Initiative nicht mehr an sich reißen. Im spiegelbildlicher Verkehrung der Lage aus den Anfangstagen operierte die Rote Armee in den großen Offensiven 1944 mit der "Blitzkriegstaktik". Konzentrierte Verbände mit hoher Panzerdichte durchstießen nach stundenlanger Artillerievorbereitung mit tausenden Geschützen die gegnerischen Linien und drängten weiträumig vorwärts. Nachfolgende Verbände kesselten überrollte Wehrmachtsverbände, Städte und Dörfer ein. Am 22. Juni 1944 begann die Rote Armee eine Offensive bei Minsk, die zur Einkesselung der Heeresgruppe Mitte führte. Die Heeresgruppe Nord wurde infolge des Vordringens nach Westen von Ostpreußen abgeschnitten und vollständig im Kurland bis zum Kriegsende im Mai 1945 eingeschlossen. Der organisierte Widerstand der stark angeschlagenen und personell wie materiell unterlegenen Wehrmacht, wurde mit sicherem Hinterland und kontinuierlichem Nachschub der Roten Armee so entscheidend erschwert. Ab einem gewissen Zeitpunkt konnte die Wehrmachts der roten Armee nichts entgegensetzen.

Zitat:Erst mit dem Voranschreiten der deutschen Eroberungen in Russland und dem Beginn der Umsetzung der "Endlösung" traten die russischen Verbrechen an Balten

Ein weiterer gefährlicher Aspekt der Geschichtsklitterung besteht darin, daß man den Menschen suggeriert, daß Opfer gleich Opfer seien. Auch wird verschwiegen, dass von Kommandostellen der Roten Armee gegen Gewalttaten von Angehörigen der Armee hart durchgegriffen wurde. Es sei nur an die Befehle von Generaloberst Bersarin erinnert. Aber natürlich ändert es nichts daran, dass Verbrechen leider dennoch ausgeübt wurden.
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