(Zweiter Weltkrieg) Die, die nicht (mehr) mitmachen wollten
#1
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,355081,00.html">http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,355081,00.html</a><!-- m -->

Zitat:Die vergessenen Opfer der Nazis

Die Juden haben ihr Mahnmal schon, Schwule und Sinti und Roma werden ihre "Orte der Erinnerung" bekommen. Nur die Deserteure, Kriegsdienstverweigerer und Wehrkraftzersetzer, die sich dem Mordapparat des Dritten Reiches verweigert haben, sterben weg, ohne dass ihrer gedacht wird.
.......

Mit keiner Gruppe von NS-Verfolgten tut sich die deutsche Gesellschaft so schwer wie mit den Kriegsdienstverweigerern, Wehrkraftzersetzern und Deserteuren in der Nazi-Zeit. Sie gelten noch immer als Verräter, die sich vom Acker gemacht haben, als andere ihr Leben fürs Vaterland riskierten. Die einfache Erkenntnis, dass die Konzentrationslager nur so lange arbeiten und der NS-Apparat im Lande nur so lange funktionieren konnten, wie die Armee die Front hielt, diese Erkenntnis ist auch 60 Jahre nach Kriegsende nicht konsensfähig. Erst wenn der Bundeskanzler und der Verteidigungsminister einen Kranz am Grab des unbekannten Deserteurs nieder legen, statt die "Opfer der nationalsozialistischen Gewalt" um Vergebung zu bitten, werden die Deserteure als das anerkannt sein, was sie wirklich waren: Widerstandskämpfer, die sich einem Mordapparat verweigert haben.
Da hat Deutschland und seine Bevölkerung noch was zum nachdenken und aufzuarbeiten......
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu: