Persische Armeen
#3
Zum Unterschied zwischen den Sassaniden und den früheren Persern :

Die Sassaniden verfügten über eine extrem auf Kavallerie ausgerichtete Armee. Diese war nach dem alten Vorbild gegliedert, die Namen der Offiziere und Einheiten waren gleich, jedoch waren diese Einheiten anders bewaffnet. Z.B. gab es wieder die Unsterblichen, aber im Gegensatz zu den früheren Unsterblichen der Achaimeniden waren die Sassanidischen Unsterblichen Cataphrakten Kavallerie.

Die Sassanidische Infanterie war zwar auch zahlreich, aber von extrem schlechter Qualität und fungierte vor allem als Träger und Logistiktruppen.

Die Kavallerie wies sehr viele verschiedene Typen auf von denen bei der schweren Kavallerie die Clibanarii und Cataphrakten die wichtigsten waren. Dazu kamen große Zahlen von berittenen Bogenschützen die sich aus den Hephateliten (Weiße Hunnen) und ähnlichen Völkern rekrutierte.
Dazu kamen Kriegselefanten aus Indien.

Die Taktik der Sassaniden war es, den Gegner durch Bogenbeschuß und Bewegungskrieg zu zermürben und bei Fehlern bzw Auflösung des Gegners dann mit der schweren gepanzerten Kavallerie zu zuschlagen.

Die Sassaniden verfügten im Gegensatz zu den Achaimeniden über keine brauchbare oder schwere oder halbschwere Infanterie mehr. Sie verwendeten keine Sichelstreitwägen, die taktische Rolle dieser übernahmen die Elefanten.

Die schwere Kavallerie war viel schwerer gerüstet und gepanzert als die Achaimenidische, die Pferde trugen Pferdepanzerung aus Metall, die Ritter waren so schwer gerüstet in Vollrüstungen aus Metall das sie keine Schilde mehr führten. Die Lanzen waren anders : der Contus als vorherschender Lanzentypus war deutlich länger und schwerer als die früheren Lanzen und wurde mit zwei Händen (keine Schilde!!) am Ende geführt.

Die Sassaniden setzten zudem auf kleinere und deutlich höherwertige Armeen während die Heere der Achaimeniden Massenarmeen waren. Schon relativ kleine sassanidische Aufgebote hatten eine extrem große Schlagkraft im Kampf. Wegen der extrem straffen Zentralisierung der Sassaniden wirkte sich die Feudalisierung ihres Reiches nicht so stark aus wie bei den Parthern wo selbige die militärische Schlagkraft häufig stark schwächte.
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