(Asien) Marine der Philippinen
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Zitat: Regelmäßig werden auf den Philippinen größere Beschaffungsvorhaben zur Modernisierung der Marine (PN) angekündigt, deren Realisierung dann mangels finanzieller Möglichkeiten lange auf sich warten lässt, oder die still und leise wieder begraben werden.

Meist sind es schließlich nur einzelne kleinere Einheiten, oft von befreundeten Marinen preisgünstig überlassen, die die PN dann erfreut in ihren Bestand aufnehmen darf. Ihr jüngster Erwerb fällt allerdings völlig aus dem Rahmen. Fast ohne jede Vorankündigung, und auch nicht Bestandteil der langfristigen Marineplanung, hat die PN von der US Coast Guard das Küstenwachschiff HAMILTON übernommen. Erst im Februar 2011 hatten Medien erstmals über das Angebot der USCG zum Transfer der HAMILTON berichtet – weniger als zwei Monate später war der Deal offenbar bereits vollzogen, und noch in der ersten Jahreshälfte 2011 soll das Schiff die Reise nach Südostasien antreten.

Der Neuzugang - mit einer Verdrängung von mehr als 3.000 ts (115m) dann größte Einheit der PN - soll den Veteranen RAJA HUMABON (ehemaliger US-Geleitzerstörer der CANON-Klasse, Baujahr 1943) als Flottenflaggschiff ablösen. Allerdings ist auch die HAMILTON schon durchaus betagt. Das Mitte der 1960-er Jahre gebaute Schiff hat als „High Endurance Cutter“ insgesamt 44 Dienstjahre bei der USCG „auf dem Buckel“, war noch im Februar im SAR-Dienst in der Beringsee vor Alaska eingesetzt. Mit Zulauf neuer Wachschiffe der LEGEND-Klasse (National Security Cutter) stellt die USCG die alten Schiffe der HAMILTON-Klasse nun nach und nach außer Dienst.

Dass dies dringend notwendig ist, unterstreicht USCG Chef, Admiral Papp: Ihre Indiensthaltung (technische Wartung und Instandsetzung) habe zuletzt 3,5 mal so viel gekostet wie im Budget geplant, und trotzdem seien fast ein Viertel der mit ihnen geplanten „Patrol Days“ wegen Mängeln an den schiffstechnischen Anlagen ausgefallen. So sind durchaus Zweifel angebracht, dass die PN mit ihrem spektakulären Neuerwerb wirklich glücklich wird. Überdies lässt die Geschwindigkeit des Transfers auch nicht gerade auf eine ausgiebige Grundinstandsetzung oder gar Modernisierung schließen. Andererseits darf man aber wohl davon ausgehen, dass der Preis „stimmt“, bzw. dass die Überlassung der HAMILTON gänzlich aus der US Militärhilfe (FMS) finanziert wird. „Umsonst“ wäre das Schiff aber auch dann nicht, denn sein Erwerb verdrängt natürlich andere über FMS zu finanzierende Projekte.
(noch mehr news auf der hp des Marineforum und im neuen Heft)
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