Seestreitkräfte in Südamerika
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Zitat:Nur allmählich wird das ganze Ausmaß der Schäden des schweren Erdbebens und des nachfolgenden Tsunami vom 27. Februar erkennbar.

Wie an dieser Stelle bereits in der vergangenen Woche berichtet, ist neben dem Marinestützpunkt Talcahuano (wo neben Unterkunftsbereichen u.a. auch das Fernmeldezentrum völlig zerstört wurde) vor allem auch die staatliche Werft Asmar betroffen. Zur völligen Wiederherstellung der Werft werden derzeit ein Zeitaufwand von mindestens fünf Jahren und Kosten von mehr als 1 Mrd. US-Dollar veranschlagt. Beide Trockendocks und alle vier Schwimmdocks seien schwer beschädigt. Eines der Schwimmdocks musste einen „Treffer“ durch eine in der Nähe aufliegende und durch die Flutwelle losgerissene, ausgemusterte Fregatte (COCHRANE?) hinnehmen.

isländische THOR nach dem Beben (Foto: chil. Mar)

Mehrere bei Asmar liegende Schiffe und Boote wurden teils irreparabel beschädigt. Zwei zu Grundüberholung und Modernisierung in einem Trockendock liegende U-Boote hatten keine Chance, die Naturkatastrophe „abzuwettern“. Das chilenische U-Boot SIMPSON (Typ 209) und das ebenfalls bei Asmar liegende ecuadorianische U-Boot SHYRI (Typ 209) erlitten offenbar schwerste (vermutlich sogar irreparable) Schäden, In einem anderen Dock wurde eine FK-Korvette der CASMA-Klasse (ex-israelische SA’AR-4) schwer beschädigt. Zum Zustand des bei Asmar für die isländische Marine neu gebauten Offshore Patrol Vessel THOR gibt es keine neuen Verlautbarungen. Ein Foto (links) lässt allerdings erkennen, dass das Schiff in einem Trockendock umgefallen ist.

Glück im Unglück hatten drei weitere U-Boote. Kurz vor Eintreffen des Tsunami konnten THOMPSON (Typ 209) sowie HIGGINS und CARRERA (SCORPENE-Klasse) noch von der Pier los werfen und in Richtung offenes Wasser laufen. Während der THOMPSON und HIGGINS die Flucht gelang, wurde die CARRERA von den Flutwellen erfasst, unter Wasser gedrückt und heftig auf den Meeresgrund geworfen – erschien aber unmittelbar wieder an der Oberfläche. Das erst 2006 in Dienst gestellte, modernste U-Boot der chilenischen Marine soll bei dieser unfreiwilligen Grundberührung beschädigt worden sein; eine genaue Schadensbefundung steht aber noch aus.
(nur noch kurz im Internet)
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Seestreitkräfte in Südamerika - von Erich - 13.07.2008, 14:42

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