(Zweiter Weltkrieg) Gründe für japans Niederlage im Pazifikkrieg
#46
Zitat:Japan hatte schliesslich seine Armee nicht aufgebaut, um gegen Amerika zu kämpfen, sondern sich einen grossen Teil Asiens einzuverleiben, dazu auch viele Südseeinseln und dafür war es ausreichend.

Tatsächlicht hat das Japanische Heer seine Truppen speziell für den Krieg gegen Russland bzw die Sowjetunion aufgebaut. Die Japanische Infanterie wurde selbst noch in den ersten Jahren des Krieges gegen die USA für den Kampf gegen die Sowjets ausgebildet und trainiert.

Das Denken der japanischen Heeresoffiziere kreiste fast ausschließlich um die Rote Armee. Die Amerikaner wurde anfangs sogar regelrecht ignoriert. Es gab beispielsweise bis Ende 1943 keine japanische Analyse der US Taktiken oder der Bewaffnung der US Infanterie.

Zitat:Im Dschungel ein bisschen blöd. Da steht ein G.I. 25 m vor dir mit einen Thompson mit 30 Schuss, und du hast nur ein Schlagbolzen-Gewehr.

Tatsächlich waren die Japaner gerade im dichten Dschungel sehr kampfstark. Die Kampfentfernungen waren dort so gering das es den Japaern oft gelangt an den Gegner heran zu kommen und ihn in Nahkämpfe zu verwickeln. Das wurde noch die Japanische Affinität für Nachtangriffe gefördert, die Japaner attackierten gemäß ihrer Infanterie Doktrin sehr oft Nachts und versuchten im Dunkeln den Gegner mit dem Bajonett anzufallen.

In solchen Nahkämpfen setzten sich die Japaner sehr oft durch.

Zitat:Was ich micht immer Frage, wenn ich die japanischen Infanteriewaffen sehe, warum man nicht versucht hat deutsche Waffen in Lizenz zu fertigen, hätte man Anfang die 1940 die MP-38/40 gebaut, und auch auf das MG-34 gesetzt, wäre man erheblich besser drangewesen.

Man muß auch immer beachten, daß die genannten Maschinenpistolen auf Deutscher Seite auch nicht so weit verbreitet waren. Die ersten Kriegsjahre hatten die meisten Deutschen Infanteristen auch nur Repetiergewehre. Meistens gab es nur eine oder zwei MP für eine Gruppe, der Rest der Gruppe hatte nur Repetiergewehre.

Am Anfang des Krieges waren die Japaner und die anderen Militärmächte von der Bewaffnung her nicht so weit auseinander. Die Japaner blieben aber bei ihrer Bewaffnung, während sich diese bei allen anderen aus den Kampferfahrungen heraus weiter entwickelte.

Das betrifft fast alle Bereiche der japanischen Rüstung. Die japanischen Panzer waren beispielsweise anfangs im Internationalen Vergleich durchaus gut. Aber sie blieben auf diesem Punkt der Entwicklung hängen.

Ein Vergleich in den Jahren 1936 bis 1940 zeigt klar auf, daß die Deutschen zu dieser Zeit auch nur überwiegend Repetiergewehre hatten wie die anderen Armeen auch. Dann aber entwickelten sich alle bis auf die Japaner rasant weiter.

Zitat:Keine richtig gutes Maschinengewehr. Kein einziges hatte eine Munitionsgurt

Das war Absicht. Die Japaner gingen grundsätzlich von großen Versorgungsproblemen und Munitionsknappheit aus. In der Folge dessen sollte möglichst gezielt und sparsam geschossen werden. Auch die MG Schützen wurden zu gezielten sehr kurzen Feuerstößen gedrillt. Die MG waren dafür im Ausgleich leichter.

Und aus dem gleichen Grund übigens mit Bajonett ausgestattet.

Die Munitionierung mit Magazinen sollte zudem die Funktionssicherheit der Waffen unter erschwerten Bedingungen verbessern. Die MG sollten dadurch zuverlässiger sein und Verdreckung und Nässe in der Waffe verhindert werden.

Die japanischen MG mit Magazinen entstammen den Kampferfahrungen in der Mandschurei, wo Staub ein großes Problem war und durch die Größe des Kampfgebietes immer Versorgungsschwierigkeiten auftraten.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu: