(Zweiter Weltkrieg) Schlachtschiff Bismarck
#24
Nasenbaer schrieb:Das war kein Zufallstreffer, sondern die Folge eines falsche Verständnisses, was essentielle Teile eine Schlachtschiffes sind, die unbedingt gepanzert werden müssen. Die Hauptgeschütze haben für mich nicht die höchste Priorität.
Ich glaube ein Panzerschema, in dem die Geschütze nicht ihrer Bedeutung entsprechend geschützt sind, ist nutzlos. Schutz der Hauptgeschütze hat sehr wohl eine hohe Priorität. Gerade der schwache Schutz der Hauptgeschütze wird bei der Bismarckklasse als einer der größten Designmängel eingestuft.
Antony Preston schrieb:All the communications, electric power, telemotor leads and boiler uptakes were above that low-armoured deck,...
Belegt Preston auch seine kühne Behauptung? Ich kann mir einen deratigen konstruktiven Fauxpas nicht vorstellen. Ich bin übrigens davon ausgegangen, dass die kastenartige Konstruktionen, welche unter dem Hauptpanzerdeck an beiden Seiten von innen an das Torpedoschott angelehnt sind, die Kabelführungen sind (Siehe dazu die von Dir zitierte Seite zum Panzerschutz der Bismarck). Übrigens ist es konstruktiv unvermeidbar, Rauchgasführungen ("boiler uptakes")aus den Kesselräumen durch das Panzerdeck zu führen - zum Schornstein. Solange es keine klaren Belege gibt, bleibe ich Prestons These gegenüber skeptisch.
Zitat:Aus den Berichten der Überlebenden geht hervor, daß nach zwanzig Minuten Alles oberhalb des Hauptpanzerdecks komplett zerstört war, während unterhalb keine oder wenig Schäden auftraten. Wenn die Elektrik und die Hydraulik auch unter dem Panzerdeck gewesen wären, hätte die Bismarck wahrscheinlich länger kämpfen können.
Eine Alternativ-Bismarck hätte das gleiche Schicksal erlitten. Selbst wenn man eine Iowa-Klasse an Bismarck statt nehmen würde, ändert sich nichts am Ergebnis. Mit eingeschränkter Manövierfähigkeit und frühzeitig beraubter Fähigkeit zur effektiven Feuerleitung ist unter solchen Umständen nichts zu gewinnen.
Zitat:Mit einem anderen Panzerkonzept hätte die Bismarck vielleicht Rodney oder KG V für ein paar Monate in die Werft schicken können, aber mit dem Zustand ihres Hecks wäre sie nie nach Hause gekommen.
Unwahrscheinlich und auch nur dann denkbar, wenn die Bismarck frei manövrieren kann und die Feuerleitung nicht "abrasiert" worden wäre. Bei ersterem Fall wäre es aber auch gar nicht erst zum Kampf gekommen. Ich habe den Eindruck, dass man sich zu sehr auf dieses und jenes Panzerschema versteift. Mitentscheidend ist auch die Fähigkeit, das eigene Schiff in eine für Schutz und Feuerleitung optimale Lage steuern zu können und dann auch noch die Geschütze effektiv leiten zu können - oder ein aussichtsloses Gefecht gleich ganz zu vermeiden.
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