(See) Indische Atom U-Boote
#26
ok, das Marineforum hat mich bekehrt:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m -->
Zitat:Nach gut 15 Jahren Entwicklungs- und Bauzeit (mit russischer Unterstützung) ist Indiens erstes nukleargetriebenes U-Boot zu Wasser.

Am 26. Juli zerbrach die Ehefrau von Ministerpräsident Manmohan Singh die traditionelle Kokosnuss am Bug der ARIHANT (deutsch: „Zerstörer des Feindes“), bevor das Trockendock in Vishakhapatnam geflutet wurde und U-Boot erstmals mit seinem Element in Berührung kam. Exakte Daten zum Eigenbau sind bisher spärlich. Auch Fotos gab es nicht. Im Fernsehen beschränkte man sich auf redende Politiker und Nahaufnahmen der Kokosnuss-Zeremonie. Einige Medien veröffentlichten zwar ein Foto; dieses entpuppte sich bei genauerem Hinsehen aber als ein U-Boot der KILO-Klasse. Eine im Internet veröffentlichte Grafik zeigt angeblich die ARIHANT; Herkunft (offizielle Grafik oder private Phantasie?) und damit Authentizität sind allerdings unklar. Genannt wird eine Länge von 100 - 112m bei einer (Tauch-?)Verdrängung von 5.000 oder 6.000 ts. Die Besatzungsstärke wird mit 95 bis 100 Mann angegeben. Ein 80 - 85 MW Reaktor liefert die Energie für die Antriebsanlage, die dem Boot über Wasser Geschwindigkeiten von 12 - 15 kn, getaucht 24 kn verleihen soll.

so soll die ARIHANT nach einer aktuellen Internet-Grafik aussehen (Grafik: nn / Internet)

Die ARIHANT soll schon bald mit Erprobungen beginnen. Einige Medien sehen das neue U-Boot sogar schon im August bei Probefahrten im Golf von Bengalen, was aber zu bezweifeln ist. Zum einen soll der Reaktor noch nicht anfahrbereit sein. Zum anderen stehen vor einer ersten Seefahrt auf jeden Fall zunächst einmal ausführliche Tests, Standproben und auch Tauchversuche (Absenkversuche) an der Pier auf dem Programm. Beim ersten Eigenbau eines U-Bootes, noch dazu mit Nuklearantrieb, könnten bereits hier einige „Überraschungen“ und Verzögerungen zu erwarten sein. Auch die nachfolgenden Erprobungen und Abnahmefahrten bis hin zur Systemzertifizierung werden wohl weit mehr Zeit in Anspruch nehmen, als derzeit geplant. Experten betrachten die von der indischen Marine angekündigte „Einsatzbereitschaft in zwei Jahren“ jedenfalls mit großer Skepsis. Klar ist allerdings schon jetzt, dass die ARIHANT kein Einzelboot bleiben soll. Angeblich hat die Regierung den Bau von vier weiteren U-Booten dieses Typs gebilligt; für zwei davon sollen sich auch schon Mittel im Verteidigungsetat finden. Ein Boot soll sogar bereits in Vishakhapatnam im Bau sein (am von der ARIHANT frei gemachten Platz in der Bauhalle).

Die ARIHANT soll als nuklear-strategisches U-Boot (SSBN) bei den indischen Streitkräften eine seegestützte Nuklearkomponente begründen. Hauptwaffensystem werden insgesamt zwölf nuklear bestückbare Flugkörper K-15 Sagarika mit einer Reichweite von etwa 700 km. In Medien wird Sagarika immer wieder als „Cruise Missile“ bezeichnet, und oft findet sich sogar die Behauptung, Sagarika sei der „amerikanischen Tomahawk“ vergleichbar. Dies ist so ganz sicher nicht richtig. Die 8,56 m lange, 4,6 t schwere Sagarika basiert vielmehr auf dem landgestützten ballistischen FK Prithvi und dürfte damit in die Kategorie Sea-launched Ballistic Missile (SLBM) einzuordnen sein. Bei einem Durchmesser von etwa 1 m kann sie auch nicht aus Torpedorohren gestartet werden, sondern benötigt senkrecht angeordnete Startröhren. Bei der ARIHANT sollen in vier Startschächten jeweils drei Startröhren installiert sein. Die Entwicklung von Sagarika ist noch nicht abgeschlossen. Erst 2008 gab es Meldungen über – noch sehr rudimentär gehaltene – Unterwasser-Starttests (Ausstoß aus einem Startrohr und Durchbrechen der Wasseroberfläche). Bis zu ersten wirklichen Testschüssen eines fertig konfigurierten Flugkörpers über die Einsatzreichweite dürfte noch geraume Zeit vergehen. Dennoch scheint man aber bereits jetzt an einem deutlich verbesserten Flugkörper zu arbeiten. Am Rande des Stapellaufs der ARIHANT gab man sich zuversichtlich, die derzeit noch geplanten zwölf K-15 schon bald durch „K-X“ mit 3.500 km Reichweite ersetzen zu können.

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offenbar basteln die Inder tatsächlich - entgegen der Bedenken, die auch im MF angesprochen werden - an einem SSBN (mehr im Internet beim MF, aber nur kurzfristig)
möglicherweise tun sich die Inder aber auch insoweit leichter, als sie ja auf russiches "know how" zurück greifen können (s.o.), und ich frag mich gerade, ob die indische ARIHANT ein (um die Startsschächte gestrecktes) Derivat der russischen "STSCHUKA"-(bzw. AKULA II-) Klasse sein könte, schließlich werden die Inder zumindest ein solches SSN, die K-152 Nerpa unter dem Namen Chakra von den Russen übernehmen, und haben dafür auch mindestens drei von Russland ausgebildete Besatzungen zur Verfügung.

Aktuell dazu:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/safety/20090731/122527854.html">http://de.rian.ru/safety/20090731/122527854.html</a><!-- m -->
Zitat:Russische Marine schickt Unglücks-U-Boot auf zweite Testfahrt
11:27 | 31/ 07/ 2009

WLADIWOSTOK, 31. Juli (RIA Novosti). Das russische Atom-U-Boot "Nerpa" ist nach dem tödlichen Unfall zu seiner zweiten Testfahrt ins Japanische Meer aufgebrochen.
...

Die "Nerpa" (K-152, Projekt 971, Klasse "Stschuka"-B) gehört zu U-Booten der dritten Generation und soll dieses Jahr an die indische Kriegsmarine für zehn Jahre verpachtet werden.

Die Wasserverdrängung des Atom-U-Bootes beträgt 8140/12770 Tonnen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 30 Knoten. Das Boot erreicht eine maximale Tauchtiefe von 600 Meter und hat Platz für 73 Besatzungsmitglieder. Die Bewaffnung besteht aus vier 533-mm-Torpedorohren und vier 650-mm-Torpedorohren.
Bilder der "Stschuka"-Klasse gibts hier
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