(Zweiter Weltkrieg) Die rote Armee
#3
Frauen in der Roten Armee: während des Zweiten Weltkrieges kämpften 1 Millionen Soldatinnen in der Roten Armee. In fast allen Verwendungen.

Dies entwickelte sich aus den extrem hohen Verlusten die man im Ersten Kriegsjahr erleiden musste, in der Folge dessen blieb gar keine andere Wahl als immer mehr Frauen in Kampfeinheiten einzusetzen.

Am Anfang wurden Frauen zwar auch schon direkt an der Front, aber in unterstützender Rolle eingesetzt, insbesondere als Munitionsträger, um Kabel zu verlegen, als Funker und Sanitäter. Ab 1942 wurden dann immer mehr Frauen als normale Kämpfer eingesetzt, dies erfolgte aber nicht organisiert und entwickelte sich einfach organisch. Es gab Mot Schützen mit bis zu 20% Frauenanteil in der Einheit ohne das dies von oben her je so befohlen worden wäre oder gewollt worden ist. Es entwickelte sich so unter dem großen Druck der deutschen Offensiv 1942 und den Verlusten der russischen Wintergegenoffensive zuvor.

Organisiert wurden aber bereits ab 1942 Frauen zu Scharfschützen und Fliegern ausgebildet. Insbesondere weibliche Scharfschützen spielten eine immer wichtiger werdende Rolle. In manchen Kampfgebieten waren die Scharfschützen zu fast 50% Frauen.

Nach der Schlacht von Kursk gingen dann die Frauen in den Kampfeinheiten wieder zurück und ihr Anteil nahm bis Kriegsende immer weiter ab bzw sie wurden wieder in die unterstützende Rolle zurück gedrängt. Ende 1945 wurden fast alle weiblichen Soldaten demobilisiert.

Viele russischen Soldatinnen hatten in den Fronteinheiten feste Beziehungen zu russischen Soldaten wobei es aufgrund der Zahlenverhältnisse dazu kam, daß eine Frau mehrere Männer hatte mit denen sie regelmäßig Geschlechtsverkehr hatte. Die Frauen taten dies auch um sich vor Belästigung und Vergewaltigung durch andere russische Soldaten zu schützen, der Mann mit dem sie sich einließen sorgte für ihren Schutz. Besonders ausgeprägt war dieses System bei den Einheiten wo Frauen primär unterstützend agierten.

Es gab aber auch reine Fraueneinheiten, insbesondere bei den Scharfschützen und bei Flakeinheiten sowie bei Eisenbahneinheiten.

Die Deutsche Wehrmacht reagierte auf die Frauen in den Kampfeinheiten sehr negativ, oft wurden russische Soldatinnen grundlos erschossen, wer tatsächlich gefangen genommen wurde kam ins KZ und wurde dort oft schlechter behandelt als männliche russische Soldaten. Fast alle russischen Soldatinnen die in deutsche Hände fielen wurden mehrfach vergewaltigt, es sind Fälle belegt wo solche Frauen zu Tode vergewaltigt wurden.

Dies benutzte die sowjetische Propaganda um Frauen davon abzubringen sich den Deutschen zu ergeben, in der Folge dessen kämpften viele Frauen bis in den Tod und dadurch immer wieder verbissener als ihre männlichen Kameraden. Insbesondere weibliche Scharfschützen ergaben sich de facto nie da eine erkannte Scharfschützin auf deutscher Seite grundsätzlich umgebracht wurde, es gibt genügend Fälle wo Scharfschützinnen oder solche die im Verdacht waren solche zu sein zu Tode vergewaltigt oder zu Tode gefoltert wurden.

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Mascha, Nina und Katjuscha - Frauen in der Roten Armee - 1941-1945, 2002, 206 Seiten, 19,80 EUR

Umgekehrt waren gerade Scharfschützinnen besonders brutal wenn es gegen deutsche Gefangene oder Soldaten ging. Es kam durchaus immer wieder vor, das deutsche Soldaten die sich ergeben hatten von russischen Scharfschützinnen nach der Gefangennahme regelrecht abgeschlachtet wurden. Auf deutscher Seite waren die Scharfschützinnen und weiblichen Mot Schützen für ihre Verbissenheit, Hinterhältigkeit und Kampfmoral bekannt. Aber wie gesagt resultiert dies nicht zuletzt aus der Unmöglichkeit dieser Frauen sich ergeben zu können und das es für diese Frauen de facto gar keinen Ausweg mehr gab.
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