Pakistanisch-iranischer Gegensatz
#16
Es sind weniger die merkwürdigen Gegensätze als noch viel eher die gravierend instabile Lage in Pakistan. Die bekanntliche tiefe Verstrickung am andauernden Konflikt in Afghanistan trägt Früchte, die dem Land enorm geschadet haben. Pakistan ist zur Drehscheibe des Terrorismus, Waffenhandels und Geheimdienstätigkeiten aller größeren Dienste geworden. All die komplexen Verflechtungen von Militär, ISI, Regierung, militanten Gruppen, etc. sind darauf zurück zu führen. Man hat eine gefährliche Symbiose bestehender ethnisch-religiöser Konfliktpotentiale systematisch mit Benzin (fanatische Ideologen & Söldner, Waffen, Geld, Informationen) getränkt, damit es in die Nachbaländer schwappt und dort zündet. Hat es auch getan.

Pakistan hatte mit den USA und Saudi Arabien zwar denkbar schlechte Berater, deren gemeinsames Interesse an Pakistan vor allem darin bestand, von dort aus mit den anderen Regionalmächten zu spielen. Aber die größenwahnsinnigen und korrupten pakistanischen Militärs tragen die eigentliche Schuld an dieser Entwicklung. Sie hatten stets Großes im Sinn und den eigenen Staat dabei zerstört. Die Bevölkerung ist offenbar auch dumm und zerstritten genug, sich lieber gegenseitig die Köpfe einzuschlagen als sich um die Zukunft des gemeinsamen Landes zu kümmern. Bei dem herrschenden Bildungsstandard, den desolaten infrastrukturellen und sozialen Zuständen in der Provinz sehe ich da auch weiterhin keine guten Aussichten. Das Land ist offenbar nur in seinen Zentren mehr oder weniger staatlich kontrollierbar. Der Rest ergibt sich offenbar aus Verhandlungen mit und ohne Waffen(gewalt). China und Iran kaufe ich ein ehrliches Interesse an einem stabilen Pakistan als Markt und Tranistweg ab. Vor allem auch im eigenen Sicherheitsinteresse. Möglicherweise honoriert das der ein oder andere noch klar denkende Pakistaner.
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