Diskussion über Rom...
#3
@revan
Zitat:In erster Linie bezog ich mich auf Rom als vorläufiger Höhepunkt der menschlichen Zivilisation und Vater des Westens. Ohne Rom hätte es kein Westen gegeben, Rom verbreitete das Griechentum und Wertete es sogar auf und es prägt unsere Kultur maßgeblich bis heute in Umfassenden Maßen.
An was misst Du das römische Reich? Hast Du es mit anderen Reichen der damaligen Zeit verglichen, z.B. China? Hast Du es mit Völkern an seiner Grenze verglichen?
Und überhaupt: Woher nimmst Du Dir die Anmassung, zu behaupten, die römische Kultur sei irgend einer anderen Kultur überlegen gewesen? Was ist denn Kultur? Die Fähigkeit, Steinhäuser zu bauen? Die Fähigkeit, zu schreiben? Zu Dichten, zu musizieren? Ein funktionierendes Staatswesen? Ein Rechtssystem? Das konnten die umliegenden Völker zumeist auch.

Und dann die Aussage, Rom sei der "Vater des Westens": der "Westen" ist ein Konstrukt des 20. Jahrhunderts. Zwischen dem Untergang des weströmischen Reichs und dem 20. Jahrhundert sind ca. 1500 Jahre vergangen. In denen ist natürlich rein gar nichts passiert, was den "Westen" hervorgebracht hat. Schon mal von der Aufklärung gehört? Oder anders gefragt: Rom mit Menschenrechten? Vergiss es!

Rom ist Teil der europäischen Geschichte und hat vor allem unsere Sprachen geprägt, sowie ein paar andere Dinge (z.B. wird heute noch römisches Recht unterrichtet). Aber den Einfluss auf das heutige Europa würde ich nciht überbewerten.

Zitat:Rom ist das Imperium schlecht hin und in Ausdehnung und Macht auf den europäischen Kontinent unerreicht.
Punkto Länge, möglicherweise. Aber das römische Reich war kein homogener Block mit tausendjährigem Bestand. Schneemann hat ja bereits eine grobe Einteilung vorgenommen, die Dir eigentlich zeigen sollte, dass Rom verschiedene Phasen durchgemacht hat. Also könnte man auch postulieren, dass andere Weltreiche, wie z.B. China während der Han-Dynastie, oder Abschnitte im ägyptischen Reich, denselben imperialen Stellenwert eingenommen haben. Ein Imperium besteht nicht nur aus seiner geographischen Ausdehnung.
Übrigens: Der Machtbereich der EU ist, bzw. der von Nazideutschland war in Europa geographisch grösser als derjenige der Römer.

Zitat:Rom hatte seine dunkle Seite, wie die in der Sklaverei etwa. Aber hatte dies Griechenland nicht auch? Waren andere Konkurrenten etwa besser? War Karthago das seine Kinder Baal als Opfer brachte etwa Zivilisierter? Oder waren die Kelten die ebenfalls Maschen Opferten zivilisierter? Sicherlich nicht!
"Die anderen warens auch!" :roll:
revan, es bringt nichts, rein gar nichts, wenn man versucht, Fehler kleinzureden, indem man auf die Fehler von anderen verweist. Du kannst auch noch seitenlang die Verbrechen der Europäer seit dem römischen Reich aufzählen und die Verbrechen der Kommunisten und Iraner dazu...das macht die Verbrechen der Römer in keinster Weise ungeschehen oder harmlos. Du verlangst, dass man die Handlungen Roms vom damaligen Standpunkt her anschaut? Gut. Dann kann man ja getrost schlussfolgern, dass Rom keinen Deut besser war als die umliegenden Völker, moralisch jedenfalls. Menschenopfer soll es auch in Rom gegeben haben. Ich schreibe "soll", weil es nur in der Wiki steht. Aber im Gegensatz zu Dir habe ich wenigstens eine Quelle angegeben (ich erinnere mal an die BEWEISPFLICHT).

Zitat:Daher was wäre Griechenland ohne Rom gewesen?
Wolltest Du nicht eher schreiben: "was wäre Rom ohne Griechenland gewesen?"

Zitat:Dass nun Meere von Blut für diese Größe Fließen mussten und ungeheure Verbrechen begangen wurden mag ich nicht bestreiten aber was interessiert einen noch das Schicksal von Gallischen oder germanischen Barbaren Stämmen oder das Schicksal anderer Mittelmeer Tyranneien.
Was für eine kranke Einstellung! Damit kann man ja jedes Verbrechen schönreden. Willst Du eine Kostprobe? "Wen interessiert schon der Tod von ein paar Tausend Amerikanern am 11. September"..."wen interessiert schon der Holocaust"....na, wie gefällt Dir das?

Zitat:Rom dagegen integrierte, Rom zivilisierte und verbreitete sein System es machte die eroberten Völker zu Römern bzw. gab ihnen Rechte und Pflichten und sogar die Möglichkeit ganz gleich der Herkunft und der Rasse ein Römer zu werden!
Merkwürdig. Zuerst werden Völker erobert, d.h. die wollten das gar nicht. Dann werden diese Völker zu Römern gemacht, d.h. sie müssen ihre eigene Kultur aufgeben. Und sowas nennst Du "zivilisiert"? Das ist der Prototyp der Tyrannei!

Zitat: Letztendlich war Rom toleranter und offener als viele Nationen des 20 Jahrhunderts, dass muss man sich nur mahl vor Augen führen, bevor man nach den Maßstäben von 2010 über ein Imperium unterteilt das vor 2000 Jahren die Welt dominierte.
Die Welt bestand auch schon vor 2000 Jahren nicht nur aus dem Mittelmeerraum. Es gab damals schon zig Kulturen rings um den Globus, von denen die Römer noch nicht mal gehört hatten (und umgekehrt). Aber klar, Rom dominierte die Welt.

Kurz: ich vermute, Du hast eine ziemlich unkritische, ja sogar verklärte Bilderbuch-Sicht vom römischen Reich. Und es ist natürlich unfassbar, wenn jemand kommt und diese Sicht trübt.
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